Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

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Sven
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

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Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
Beowulf

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Beowulf »

Interessantes Video Sven!
Hier ein interessanter Kommentar:
andrearoll79 hat geschrieben:by my fast calculation, if you take 2.4 mS as a annual radiation dose allowed for a human you reach this value:

at 20 km ( 1,25uS/h ) in 80 days

at 17 km ( 2.5 uS/h ) in 40 days

at 15 km ( 6.5 uS/h ) in 15 days

at 8.5 km ( 5 uS/h ) in 20 days

at 3 km ( 3.64 uS/h ) in 28 days

at 1.5 km ( 109 uS/h ) in 22 hours

this is way much bad that TEPCO and Japan government are trying to show.
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Sven
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

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Beowulf

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Beowulf »

Ja, die Reportage ist sehr besorgniserregend. Vor allem der Umstand, dass alles unter freien Himmel stattfindet... und in den Abklingbecken große Mengen an Atommüll zwischengelagert wurden. :shock: Letzteres wird in Deutschland anscheinend auch zuhauf gemacht.
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Sven
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

Neue Aufgabe für die jap. Hersteller. Ist zwar unschön, was da passiert ist aber irgendwie lustig:
http://www.autoblog.com/2011/04/25/vide ... radiation/
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countjabberwock
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

Eben das Bild in nem Forum entdeckt:
Bild
Etwas geschmacklos. Aber wer weiss, vielleicht gibts solch ein Spiel ja mal.
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Sven
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

Luggi hat geschrieben:Schon alles krank irgendwie - und mir machen die Zeiträume in dem sich das alles abbauen soll echt Angst - das sind Jahrhunderte - schrecklich!
LG
Und dieser Leichtsinn mit der Technik!
Wie 1986, was nicht am Reaktor rangebaut wurde. "Ist ja egal, passiert ja eh nix. Hauptsache billig zu bauen und wenn dann halt ein paar Leute sterben, hauptsache der Gewinn stimmt."
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Sternchen
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sternchen »

Ach nur mal so ein kleines unwichtiges Detail am Rande xD
Weil mir ja vorgeworfen wurde würden Atomstrom beziehen und hätte somit wohl kein Recht zu fordern stellt Atomkraftwerke ab.
Ergo habe mich mal erkundigt wir beziehen keinen Atom-Strom sondern Strom aus Wasser-Kraftwerken.
Japp ganz Recht ergo habe ich jedes Recht mit den Leuten zu fordern die gegen Atrom-Strom sind das man die Dinger auch später mal abschalten wird.
Ergo dürft ihr euch wohl nun was neues einfallen lassen was Ihr mir an den Kopf werfen könnt, dumm gelaufen. :P
Da sieht man wieder mal wieder manche Leute wettern zuerst lieber gegen andere los ohne überhaupt nach zu denken mit was Sie andere eigentlich angreifen und ja mir ist es nun egal ob mich alle für den Post zerreissen wollen, diese Richtigstellung und es mal denen zurück zu zahlen die mich permanent hier in der Luft zerreissen wollen, konnte ich mir nicht nehmen lassen. :wink:
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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countjabberwock
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

:lol: Ich weiss, die Diskussion liegt schon ein Weilchen zurück. Da vergisst man schnell das ein oder andere Detail. Deshalb noch einmal für dich: Es ging nicht darum ob du privat deinen Strom von einem reinen Ökostromanbieter beziehst (das kann durchaus sein und das will ich gar nicht abstreiten) sondern es ging um dein Lob bezüglich Österreichs sauberer Stromerzeugung. Dem konnte ich mich nicht zu 100% anschliessen weil die weiße Weste eben ein paar Flecken hat. Österreich kann seinen Energiebedarf nicht vollständig selbst decken (außerdem spielt die Stabilität dabei noch eine große Rolle) und importiert jährlich rund 5 TWh (netto) aus Tschechien und Deutschland. Siehe z.B. dem Standard Bericht von letzter Woche. Man beachte dort den Leserkommentar: "Man muss das international lösen. Wenn zum Beispiel in Italien Nacht und in Österreich Tag ist, dann kann man den unterschiedlichen Stromverbrauch ausgleichen." :mrgreen: =D>
Um eben diesen Import-Strom ging es. Der muss ja schliesslich irgendwo herkommen. Das tut er auch - u.a. aus dem Kernkraftwerk ein paar Meter hinter der Grenze zu Tschechien. Das sind nun einmal Fakten und da wettert auch niemand ohne sich vorher über die Hintergründe zu informieren wie von dir behauptet.
Solange ein Land kein Inselbetrieb fährt, sich nach aussen nicht abkapselt und vor allem mehr Strom importiert als es exportiert (aus Ländern die auf AKWs setzen) kann man eben nicht von einer 100% grünen Energieversorgung sprechen. In dem Fall betreibt man zwar selbst keine AKWs aber solange man eben u.a. aus AKWs importiert wälzt man die damit verbundenen Probleme nur auf die Nachbarländer ab.

Noch etwas. Pumpspeicherkraftwerke so wie ihr sie auch betreibt werden u.a. mit preiswert an der Strombörse eingekauften Strom wieder aufgefüllt. Besonders tief im Kurs ist der Strom z.B. wenn hier die Windkraftanlagen auf Hochtouren laufen. Dann kann es passieren das wir mehr erzeugen als verbraucht wird. Da Energie aus regenerativen Energien aber vorrangig eingespeist werden muss bleiben die Betreiber von Grundlastkraftwerken in solchen Fällen auf ihrem Strom sitzen. Das Runterfahren solcher Kraftwerke ist nicht möglich. Das speichern der Energie ebenfalls nicht. Also wird er billig an der Börse vertickt. Und so wird aus bösem Atomstrom nach dem auffüllen der Staumauern plötzlich sauberer Ökostrom. #-o
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Simon
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Simon »

countjabberwock hat geschrieben:Das speichern der Energie ebenfalls nicht. Also wird er billig an der Börse vertickt. Und so wird aus bösem Atomstrom nach dem auffüllen der Staumauern plötzlich sauberer Ökostrom.
Das ist dann das Analog zur Geldwäsche, wobei Stromwäsche schon merkwürdig klingt. ;)

BTW. ist aber nicht gerade genau dieser Vorgang eine Art Speicherung der Energie? Und warum ist dieses vorgehen nicht "sauber"? Sollte man diesen Atomstrom einfach verpuffen lassen und für das Unterangebot in windstillen Zeiten ein zusätzliches Atomkraftwerk bauen. ;)

Klar, es geht dir um die "Verdummung" zu behaupten, der Strom sei sauber im Sinne von atomfrei, weil er in Realität nur verlustbehaftet umgewandelter Atomstrom ist. Aber wie auch immer, solche Technologie wird gebraucht, um Wind- und Solarenergie sinnvoll nutzen zu können, insofern ist er nicht unsauber im Sinne von umweltfeindlich.
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countjabberwock
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

Es ist sogar die einzige Variante sinnvoll Energie in großen Mengen zu speichern. Es ging mir nur darum zu zeigen das der Strom aus den Pumpspeicherkraftwerken nicht so sauber ist wie man denkt.
Beowulf

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Beowulf »

Eigentlich irrelevant, da diese Energie sonst unnütz verpufft wäre.
Sternchen hat Recht: Man kann jetzt schon aktiv Ökostrom fördern. Kostet nicht die Welt, sorgt aber für mehr Investitionen in saubere Energien. Denn wie man es dreht oder wendet: Fossile Brennstoffe machen momentan die überwältigende Mehrheit der Energieerzeugung aus, da kann auch Atomstrom auf Dauer niemals mithalten... abgesehen davon, dass diese Brennstoffe sowieso irgendwann weg sind. Dies gilt auch für die radioaktiven Brennstoffe... Atomkraftwerke sind kein Perpetuum Mobile!
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countjabberwock
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

Unnütz verpuffen ist gut. Das geht so ohne weiteres gar nicht. Die können nicht mal eben im Kraftwerk alle Lichter anmachen um die überschüssige Energie zu verbraten. Nicht bei der Menge an Energie die da vernichtet werden muss. Im Notfall konnten wir in dem kleinen Kohlekraftwerk den Dampf übers Dach ablassen bis der Kessel soweit heruntergefahren war. Allerdings war das nun ein kleines Kraftwerk. Bei einem großen AKW stelle ich mir das nicht so einfach vor. Die Energie muss irgendwo abgeleitet werden. Fliegt eine große Fabrik raus weil z.B. durch einen Defekt die Produktion steht oder weil durch eine kaputte Freileitung eine ganze Region von der Energieversorung getrennt wird dann hat man bis zum (sehr trägen) herunterfahren von Kraftwerken einfach mehr Strom im Netz als verbraucht wird. Die Folge davon ist das die Netzfrequenz steigt. Und weil das elektronische Geräte nur minimal mitmachen gibt es da enge Grenzwerte. Werden die überschritten kommt es zu weiteren Notabschaltungen. Man hat nur ein enges Zeitfenster um die Energie aus dem Netz zu bekommen und genau da kommen Pumpspeicherkraftwerke ins Spiel. Die sind schnell am Netzen und können die Energie in großen Mengen aufnehmen. Deshalb sind sie nicht nur als Speicher wichtig sondern auch als Regelkraftwerke. In den beiden Beispielen ging es jetzt um Störfälle die eigentlich nicht die Regel sein sollten. Wenn wir aber von der Kernkraft weg und mehr auf regenerative Energien setzen wollen dann nehmen diese Probleme zu. Es lässt sich eben nicht exakt voraussagen wann der Wind geht oder die Sonne scheint und umso mehr wird solche Regelleistung benötigt. Ich hab gewiss nichts gegen Pumpspeicherkraftwerke. Im Gegenteil. Hab selbst an einem mitgebaut und ein Familienmitglied arbeitet in einem anderen. Ich würde in Deutschland sogar noch weitere errichten.

Mir ging es nur darum das man auch bedenken soll woher aktuell der Strom aus solchen Pumpspeicherkraftwerken teilweise stammt wenn man von "sauberer" Wasserkraft spricht. Simon hat es schön ausgedrückt: "Klar, es geht dir um die "Verdummung" zu behaupten, der Strom sei sauber im Sinne von atomfrei, weil er in Realität nur verlustbehaftet umgewandelter Atomstrom ist."

Noch etwas... Ich hab es schon erlebt wie ein Wasserkraftwerk gleichzeitig im Turbinen- und Pumpenbetrieb war. Das bedeutet es wird Wasser durch die Turbine abgelassen und Strom erzeugt und gleichzeitig wird über die Pumpe Wasser wieder nach oben gepumpt und das Becken gefüllt. Jetzt ist der Wirkungsgrad eines Wasserkraftwerks zwar hoch aber ein Perpetuum Mobile ist es noch lange nicht. Deshalb wird dort einfach nur Energie vernichtet. Der Grund sind Lieferverträge und die Strombörse. Zum einen hat man nämlich viele Lieferverträge die besagen das man zwischen der und der Uhrzeit so und so viel Strom erzeugen muss. Gleichzeitig kann es passieren das man an der Börse günstig an ein Stromkontingent kommt (z.B. durch die oben beschriebenen Fälle) mit dem man seine Staubecken wieder füllt. Aus Gründen der Abrechnung (Einspeisung und juristische Trennstelle sind ein heikles Thema) geht es aber nicht das man das einfach verrechnet. Es wäre simpel die eigenen Turbinen zu stoppen und statt den Liefervertrag mit dem selbst erzeugten Strom zu erfüllen einfach den günstig eingekauften weiter zu reichen. Geht aber lieder nicht. Als Techniker kann man da nur mit dem Kopfschütteln. Die Gesetze machen aber leider andere. Jedenfalls reicht es nicht bei AKWs den Stecker zu ziehen sondern der Energiemarkt müssten an vielen Stellen mal umgekrempelt werden.
stundenglas
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von stundenglas »

In einer Zeitschrift aus dem Hause Heise, war aktuell ein Artikel zu dem Reaktorunglück. Dort wurde unter anderem berichtet das neben dem Versagen der Dieselmotoren für das Kühlsystem auch auch ein Problem war das Ventile für das Notkühlsystem, länger als 24 Stunden ohne Strom waren. Scheinbar wurden die Steuerstäbe gleich eingesetzt nachdem es erste Anzeichen durch die Erdbebenfrühwarnsysteme gab.

Diese Kühlsysteme sind wohl sogar so ausgelegt das sie im Dampfbetrieb keinen Strom benötigen wenn das Kühlsystem einmal in Gang ist. Allerdings werden diverse Ventile in diesem System Elektronisch geschaltet und nach 24 Stunden ohne Strom haben deren Batterien aufgegeben.

Für mich entsteht nun der Eindruck das man dieses Unglück hätte verhindern können, wenn man frühzeitig (so 12 Stunden nach dem Tsunami) um Hilfe gebeten hätte. Allerdings wird es wohl auch so gewesen sein das man das Eigentliche Problem noch nicht sofort erkannt hat. Dies finde ich eigentlich viel schlimmer. Da frage ich mich warum Professoren der Atomphysik an ihren Lehrstühlen sich nicht auch über solche Szenarien Gedanken machen. Nun gut vielleicht nicht unbedingt die Professoren.. aber eher die Kraftwerbetreiber, deren Aufgabe es doch ist.. solche Fragen zu stellen.
stundenglas
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von stundenglas »

Es klingt seltsam, aber ich halte in der Tat die Strombörse für ein wichtiges Instrument. Natürlich entstehen dadurch sehr seltsame Situationen aber es ist nötig wenn erst mal die Verbraucher den Strom in Echtzeit nach einem aktuellen Tarif zahlen werden und nicht mehr per Pauschalbetrag. Eben dieses vorgehen ist sinnvoll um eine Überkapazität zu Lastspitzen zu reduzieren. (Weil viele dann eben nachts um drei Waschen usw.. oder Kühlgeräte sich remote aktivieren lassen damit sie Strom aus dem Netz nehmen, wenn der Wind gerade gut bläst und die Sonne scheint).
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