Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

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Sven
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Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

Ich mache jetzt mal einen neuen Fred auf. Kann man die Beiträge vom Mecker-Thread hier übertragen?
Seite heute Morgen verfolge ich diesen Ticker:
http://web.de/magazine/nachrichten/tsun ... beben.html

Atomlobby:
[17:30] +++ Atomlobby: Ähnlicher Atomunfall in Deutschland nicht vorstellbar +++
:roll:
Jaja, die AKWs in Deutschland sind ja sooo sicher. [-X
Zuletzt geändert von Sven am 13.03.2011, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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countjabberwock
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

Oh, gar nicht mitbekommen das es nen eigenen Thread gibt. Dann kopiere ich mal meinen Post den ich eben im Mecker-Thread abgegeben habe hier hinein.

Die Batterien brauchen ja auch keine große Kapazität denn sie sind nicht für die Dauerversorgung der Pumpen gedacht - ein paar Stunden Reserve sind deshalb mehr als ausreichend.

Im Regelbetrieb wird der Eigenbedarf (Eigenbedarf = Energie welche das Kraftwerk selbst zum Betrieb benötigt - also z.B. für die Kühlwasserpumpen) durch das Kraftwerk selbst erzeugt. Sprich: ein Teil der erzeugten Energie wird gleich wieder vom Kraftwerk selbst verbraucht. Wird das Kraftwerk heruntergefahren und liefert selbst keine Energie mehr so kann diese Versorgung auch von aussen über das öffentliche Stromnetz erfolgen. Es ist nun denkbar das durch Erdbeben/Tsunami diese Versorgung von aussen nicht mehr möglich war. Für solch einen Fall gibt es dann aber Notstromaggregate - das können z.B. simple Dieselaggregate sein. Diese sind in der Lage die wichtigsten Systeme (wie z.B. die bereits angesprochenen Kühlwasserpumpen) endlos mit Strom zu versorgen. "Endlos" bedeutet so lange eben der Treibstoff reicht. Die Treibstofflager dafür sind auf jeden Fall für viele Stunden ausgelegt. Außerdem sollte es in einem hochentwickelten Land wie Japan kein Problem sein selbst bei unbefahrbaren Straßen z.B. per Hubschrauber genügend Treibstoff innerhalb weniger Stunden von außerhalb heranzuschaffen. Und zwar so lange bis sich der heruntergefahrene Reaktor abgekühlt hat.

Die angesprochenen Batterien sind nur für die Übergangsphase gedacht zwischen der Notabschaltung des Reaktors und dem Anlaufen der Notstromaggregate. Das dauert ein paar Minuten und genau für diese Zeit benötigt man die Batterien. Danach steigt man auf den Diesel um und die Batterien werden zusätzlich wieder geladen. Wieso der komplette Notfallbetrieb komplett über die Batterien lief ist mir ein Rätsel. Natürlich kann solch ein Diesel versagen - hatten wir bei uns im Kraftwerk auch schon - aber es gibt da ja nicht nur ein Aggregat. Nein, es gibt da mehrere unabhängige, redundante Systeme wodurch der Ausfall von 1-2 Aggegraten kein Problem darstellt. Es ist einfach unmöglich das die komplette Notstromversorgung ausfällt und nur die Batterien übrig bleiben welche für einen Dauerbetrieb natürlich nicht ausgelegt sind. Und selbst in solch einem Fall gibt es große mobile Notstromaggregate (ungefähr die Größe eines LKW Kastenwagens) welche per Lastenhubschraber vor Ort gebracht werden können.

Also entweder ist das mit der Versorgung nur über die Batterien eine Falschmeldung oder aber im Notfallplan des AKW sind keine Notstromaggregate vorgesehen bzw. aus was für Gründen auch immer waren keine davon einsatzbereit. Egal woran es nun lag, jeder der sich halbwegs mit der Materie auskennt konnte eigentlich nur mit dem Kopf schütteln denn das was dort passiert ist dürfte eigentlich gar nicht auftreten.
rade01
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von rade01 »

Sind die Umweltkatastrophen seit der Klimahisterie wirklich mehr geworden, oder nimmt man das durch die "Neuen Medien" nur Intensiver schneller war?
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Sven
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

Naja kann schon sein, dass die zugenommen haben. Aber sicher nicht seit viele Menschen auf der Erde wegen dem durchdrehen. :roll:
Aber das Klima muss nicht zwingend durch Menschenhand verändert werden.
Zum Beispiel gibt es da eine Sonne, die auch solangsam sich dem Ende zuneigt. Heute schon beobachtet man, dass die Aktivität schwankt. Naja schwanken tut sie immer etwas. Wie ein Mensch. Einmal haben wir nen guten Tag, einmal einen schlechten. ;)
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Leonaru
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Leonaru »

rade01 hat geschrieben:Sind die Umweltkatastrophen seit der Klimahisterie wirklich mehr geworden, oder nimmt man das durch die "Neuen Medien" nur Intensiver schneller war?
Ich denke nicht. Wenn ja, dann (noch) nicht durch uns. Es wäre arrogant, anzunehmen, wir könnten durch 150zigjähriges Verheizen von Kohle das Klima dermaßen verändern.
Außerdem hab ich selbst Leute bei den letzten beiden Wintern Klimaveränderung schreien hören.

Noch was: Ist das nur mein Gefühl, oder sind drei Viertes der Experten, die sich zum diesem Thema äußern, Meteorologen (als Wetterforscher) und keine Klimatologen (also Klimaforscher).
Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
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Sven
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

Leonaru hat geschrieben:Ich denke nicht. Wenn ja, dann (noch) nicht durch uns. Es wäre arrogant, anzunehmen, wir könnten durch 150zigjähriges Verheizen von Kohle das Klima dermaßen verändern.
Außerdem hab ich selbst Leute bei den letzten beiden Wintern Klimaveränderung schreien hören.
Richtig.
Das hört sich alles eh immer wieder nach einer Hetzkampagne durch die Medien an. :roll:
Noch was: Ist das nur mein Gefühl, oder sind drei Viertes der Experten, die sich zum diesem Thema äußern, Meteorologen (als Wetterforscher) und keine Klimatologen (also Klimaforscher).
Echt? Ist mir noch nicht aufgefallen. Ok habe mir auch noch nie so recht Gedanken gemacht, was diese "Experten" dazu sagen.
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stundenglas
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von stundenglas »

Es ist schrecklich was in Japan passiert ist.. diese Flutwelle empfinde ich schon fast als GAU. Doch wenn es keine Möglichkeit mehr gibt diesen Reaktor zu kontrollieren breitet sich ein noch viel schlimmeres Szenario aus.

Einen Vergleich mit Deutschen Reaktoren finde ich ist ein wenig zu Weit her geholt. Auch wenn man sich vor Augen hält wie viele Reaktoren betroffen sind. Von diesen ca. 45 Kraftwerken haben 2 nach diesem Monsterereignis Probleme gemacht und auch in Fukushima ist nur dieser eine Reaktorblock betroffen gewesen von den sechs Reaktorblöcken.

Generell halte ich Atompolitik für wichtig. Allerdings auch für Vernachlässigbar, man kann ohne Leben und mit Einschränkungen auch ausschließlich über Regenerative Energien Leben und arbeiten. Ich halte es für ein Verbrechen der Energiekonzerne wie mit dem Risiko der Kraftwerke als auch mit den Kosten umgegangen wird und daher gehören diese Meiler in Deutschland schon abgeschaltet.

Klimawandel:
Ich bin überzeugt das es einen Klimawandel gibt und man muss etwas dagegen tun. Allerdings ist der CO2-Emmisionshandel ein Fehlentwicklung. Das berechnen eines CO2-Wertes auch immer ungenau und es sollte einen Standard-Index geben der zwar nicht genau ist aber einheitlich. Die größte Gefahr des Klimawandels sind die kleinen Schwankungen und Seiteneffekte. Heiße Luft nimmt mehr z.B. Wasser auf und gibt auch mehr Wasser ab. Somit sind diese extremen Dürren und Niederschläge ein Problem den man auf den Klimawandel zurückführen kann. Welche Anforderungen das an die Tier und Pflanzenwelt ist noch nicht absehbar. Ich denke das der Klimawandel den Menschen viel Geld kosten wird nicht nur wegen den Unwettern sondern auch weil Nahrungsmittel knapp werden, denn die Nahrungsmittel-Kette ist das woran jeder von uns den Klimawandel als erstes spüren wird.
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Mooncake »

stundenglas hat geschrieben: Ich denke das der Klimawandel den Menschen viel Geld kosten wird nicht nur wegen den Unwettern sondern auch weil Nahrungsmittel knapp werden, denn die Nahrungsmittel-Kette ist das woran jeder von uns den Klimawandel als erstes spüren wird.
Halte ich für Schwachsinn. Der "Klimawandel" wird keinem Europäer in schmerzhafter Weise das Essen stehlen. Wir prassen mit unseren Lebensmitteln sowieso schon bis zum Geht nicht mehr. Wenn uns etwas sorgen machen sollte, dann der sinkende Grundwasserspiegel, der aber durch die intensive Landwirtschaft (Massentierhaltung - vor allem in den USA!) und nicht durch irgendeinen Klimawandel kreiert wird. Offiziell stellt man dann sicherlich den Klimawandel als schuldigen hin, obwohl man seit vielen Jahren das Problem schon sehr gut kennt ;) Erinnert mich an eine gewisse Werbung auf MTV.
(Der CO2-Emissionenhandel existiert in dieser Weise nicht mehr - soweit ich weiss. Was damals vor einigen Jahren vom IPCC vorgeschlagen wurde, wurde in der Zwischenzeit klammheimlich wieder begraben. Was damals von den Massenmedien aufgebauscht wurde, fand bei der Beerdigung anscheinend kein Interesse mehr.)
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Abel
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Abel »

Zum Thema in Japan: Ich glaube nicht, dass es so schlimm wird wie in Tschernobyl, allein schon weil es diese Brände wie damals diesmal wohl so nicht geben kann und so auch nicht eine große Wolke entstehen kann. Dennoch wäre es für Japan verdammt schlimm, gerade mit Tokio direkt in der Nähe. Ansonsten soll die Reaktorhülle bis jetzt auch noch intakt sein und man hat den Reaktor mit Meerwasser gefüllt, das aber, wenn es heißer wird, auch wieder ausgetauscht werden muss. So lange die Reaktorhülle nicht durch Wasserstoff weggesprengt wird, ist noch alles gut und die Chancen stehen auch gar nicht schlecht, dass der GAU ausbleibt. Es hängt halt alles davon ab, ob man das ganze lange genug gekühlt bekommt... Ich bin zu Atomkraft allgemein eher kritisch eingestellt, aber das Problem ist, dass man den Energiebedarf nicht anders decken kann. Alternative Energien können das auf absehbare Zeit ebend nicht leisten und das ist unser aller Dilemma. Japan baut die Teile aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und den damit großen Bedarf vielfach in einer erdebengefährdeten Region, das ist schon alles irgendwie washnsinnig. Über den Atommüll will ich gar nicht erst reden.

Zu Naturkatastrophen: Ich glaube nicht, dass die vom Menschen selbst hervorgerufen werden. Dass sich das Klima der Erde verändert war schon immer so. Wenn dann beschleunigt der Mensch es höchstens ein wenig. Mit Erdbeben haben wir sowieso schon mal gar nix zu tun, die werden immer zu erwarten sein. Mit Deutschland haben wir halt allgemein Glück, hier kann außer Hochwasser nicht allzu viel passieren und Beben sind bei uns eher schwach.
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von razorclovis »

Ich für meinen Teil denke schon das durch die Medien sich die Anzahl der Berichterstattung über Katastrophen gehäuft haben. Dabei denke ich aber nicht das sich die Anzahl der Katastrophen gehäuft haben durch Klimawandel oder so.

Ein kleines Beispiel:

Denkt mal was los wäre wenn die Tunguska Katastrophe sich erst heute ereignen würde oder nochmal so eine Katastrophe eintritt.

Weiters denke ich nicht das es in Japan einen GAU geben wird. Die Japaner werden das schon in den Griff bekommen den sowas sollte einfach in der Baustruktur berücksichtigt sein.
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Sven
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

Abel hat geschrieben:Dass sich das Klima der Erde verändert war schon immer so. Wenn dann beschleunigt der Mensch es höchstens ein wenig. Mit Erdbeben haben wir sowieso schon mal gar nix zu tun, die werden immer zu erwarten sein.
So denke ich das auch.
Denn für einen großen Klimawandel namens "Eiszeit" konnte nun wirklich kein Mensch etwas dafür.
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von razorclovis »

Nein das ist richtig für die Eiszeit konnte niemand was.

Ich denke auch das die "Globale Erderwärmung" ja auch nur ein Folgeproblem der Eiszeit ist und sich die Erde langsam auf ihre alte Temperatur aufheizt. Das dauert nunmal ein paar Jahre bei der Großen Fläche.
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Sven
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

Für eine klimatische Veränderung braucht die Natur sehr lange, um sich um 1 Grad oder so zu verändern. Weiss aber net mehr wie viel das war.

Also die durchschnittliche Temperatur auf der Erde ist 22 °C.
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von razorclovis »

Nunja diese Erkenntnis der durchschnittlichen Erdtemperatur liegt aber auch nur auf Erkenntnissen die von Menschen nach der Eiszeit gewonnen worden sind. Wir haben ja keine Ahnung wie die durchschnittliche Temperatur war bevor die Eiszeit gekommen ist.
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

Es ist sogar Möglich, dass vor Äonen von Jahren auch die Erde eine so genannte Uratmosphäre hatte. Also vllt eine, die wir nicht atmen können?
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