Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

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realchris
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von realchris »

Was Du betreibst ist Wortklauberei, was Du schon an dieser Antwort erkennen kannst, die Du selbst nicht ernst meinst.
Keine Diktatur kann rechtsstaatlich sein. Das ist fakt und keine Wortklauberei. Es gibt Staatsformen außerhalb der Demokratie, die rechtsstaatlich sein können.
Aber weder eine Diktatur durch einzelne, noch durch mehrere oder gar ein Proletariat, kann rechtsstaatlich sein, denn dann würde das Recht tatsächlich über diesen Akteuren stehen müssen.
Dadurch wäre es keine Diktatur mehr, die immer über dem Recht steht.

Du argumentierst also absurd.
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BENDET
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von BENDET »

Nö, ich lasse nur für die Vereinbarkeit unterschiedlicher Konzepte leichte Abweichungen von den strikten Definitionen zu. Diese Definitionen wurden eh in einem vorgeprägten Kontext verfasst, der dann eben gerade den Ausschluß zu einem Zeitpunkt nicht mehr gewünschter Systeme zum Ziel hatte.
Aber einigen wir uns drauf: Du hast nach aktuell,vorgegebenen Definitionen formal Recht und ich würfel weiterhin kuriose Systeme und Konzepte zusammen und erstelle völlig neue Staatsformen, die Dir nie in den Sinn kämen ...
Toll, dass man Dich mit so etwas nach wie vor aus der Reserve locken kann ;-)

@Larry:
Minimalst ;-)

... äääh, ich meine natürlich überhaupt nicht, wir erarbeiten gerade völlig neue Staatsformen, die Griechenland nach dem Austritt aus der Weltgemeinschaft annehmen kann. :-D
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Ray (Resonance) hat geschrieben: I try to avoid nurses of the non-"naughty" variety.
LarryLaffer75
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von LarryLaffer75 »

Leute, wie steht ihr denn jetzt zu dem Thema?
Die Griechen sind platt, da wird nicht mehr viel kommen..! Und wir Deutschen stehen mal wieder als "Dumme Nation" da..
realchris
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von realchris »

Der Bendet hat gerade 2 neue Staatsformen erfunden und das indem er einen Diktator oder eine Diktatur unter das Gesetz stellt.: Die Monarchie und die Polyarchie! Ups, haben die Griechen ja schon vor 2 1/2 Jahrtausenden erfunden. Schade. Neuer Versuch.


Die Griechen sollten das Scherbengericht wieder einführen und nur diejenigen, die genügend Geld haben, um Steuern zu zahlen und ihre eigenen waffen zu kaufen, dürfen wählen und natürlich nur Männer bzw. die stimmen für ihre Frauen mit.
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von BENDET »

Und jeder Deutsche erhält bei Urlaub in Griechenland einen immensen Kurtaxe-Aufschlag. Dann sind ratzfatz alle Schulden beglichen.
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Ray (Resonance) hat geschrieben: I try to avoid nurses of the non-"naughty" variety.
LarryLaffer75
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von LarryLaffer75 »

Geht das wieder los.. :cry:
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von BENDET »

Mach Dir nichts draus, es gibt halt auch schlechte Gewinner...

Zum Thema kann ich nur sagen, dass ich einfach der Meinung bin, dass es kein nennenswerter Beinbruch wäre. Menschen wollen Essen, Schlafen und Lieben. Liegt einfach in der Natur des Menschen. Sie werden ihren Lebensstandard senken müssen, aber sich auch gleichzeitig auf ihre Kompetenzen besinnen. Eine Krise ist immer auch eine Chance. Sie muss nur eben genutzt werden.
Ob das gelingt, liegt an den Griechen. Und daran, wer wieder einmal meint sich von außen in alles einmischen zu müssen...
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von stundenglas »

Das Problem in diesem Land sind aber die Abhängigkeiten von EU-Subventionen, aber auch die entsprechenden Schulden. Natürlich muss man daran arbeiten, aber eben nicht so wie sich die deutschen Politiker das vorstellen. Es hat noch niemandem geholfen wenn man "dem Bauern" das Pferd nimmt und alle Werkzeuge zum arbeiten. Anschließend wundert man sich warum das Land nicht Wirtschaftlich oder Konkurrenz-Fähig bewirtschaftet werden kann.

Deutschland schafft kein Wachstum, keine Arbeitsplätze und auch keinen Wohlstand in diesem Land. Niemandem ist durch eine solche Politik geholfen, außer dubiosen Kapital-Anlegern. Ich wünschte, das ein EU-Land nur über ein anderes Urteilen dürfte wenn es selber die Punkte besser umsetzt. Wir lachen hier über die Korruption in Griechenland, sind selber aber nicht Bereit wirksame Maßnahmen gegen Korruption umzusetzen.

Es ist so verdammt traurig. So wie unsere Politiker aber auch die Menschen die hier in Europa sich verhalten, stampfen wir das ganze besser wieder ein. Dann geht es uns sehr bald allen wieder schlechter. Wobei wir so wahrscheinlich um ein TTIP herum kommen. :D
Aber der Konkurrenz-Gedanke geht mir wirklich gegen den Strich, die Gemeinschaft wird immer mehr zum Spielball des Finanzmarktes lässt sich für jeden kleinen Kredit immer mehr Schulden auf bürgen. Spekulations-Schulden von Banken? Klar übernehmen wir. Das Endlager-Risiko für den Strahlenden Müll? Klar übernehmen wir. Alle Bereiche in denen sich eine Investition für Kapitalanleger nicht lohnt? Klar übernehmen wir. Moment mal was löst dann die Industrie? Ach ausschließlich die Bereiche die noch einen Gewinn abwerfen.
BENDET hat geschrieben: Eine Krise ist immer auch eine Chance.
Es gibt viele Kriesen, die keine Chance bieten. Da gibt es nur Verlierer. Man denke an den kalten Krieg. Oder die vielen Regionen die jetzt über 30-50 Jahre lang in einem andauernden Konflikt-Zustand sind.
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von BENDET »

stundenglas hat geschrieben:Es gibt viele Kriesen, die keine Chance bieten. Da gibt es nur Verlierer. Man denke an den kalten Krieg. Oder die vielen Regionen die jetzt über 30-50 Jahre lang in einem andauernden Konflikt-Zustand sind.
Sehe ich nicht so.
Außerdem ist der Umkehrschluß bei reiner Implikation stets unzulässig.
Aus "alle Krisen bieten Chance" folgt nunmal nicht, dass aus "Chance nicht genutzt, also gab/gibt es sie nicht" folgt.

Auch finde ich Deine Beispiele schlecht. Ich denke, die Themen sind viel zu Komplex, als dass wir sie wirklich bewerten können. Schon allein, deswegen, weil uns das Wissen darüber fehlt, wie es denn gewesen wäre, wenn es die Krise nicht gegeben hätte. Vielleicht wäre dann etwas ganz anderes passiert, oder die Menschen hätten sich lethargisch zurückgelehnt, oder wir hätten damals schon globalen, florierenden Handel betrieben.
Alles Spekulation, wir wissen es nicht, entsprechend können wir auch nicht behaupten es wäre besser oder schlechter gewesen.


Deinen Ansichten zur Griechenlandkrise kann ich allerdings zustimmen.
Ich denke, man kann längst beobachten, dass wir uns in einem globalen Wirtschaftskrieg befinden, der auch zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten keinen Halt macht. Und man muss sich auch ganz klar vor Augen halten, dass wir nur deswegen soviel Geld nach Griechenland pumpen, damit das Geld wieder (mit Gewinn) zu uns zurück fließt. Sei es über Kreditrückzahlungen oder über Handelsvolumen.

Die Griechen müssen halt für sich entscheiden, ob sie weiter nach den Regeln des globalen Systems spielen wollen, oder ob sie autark nach ihren eigenen Regeln, dafür aber mit einem "geringeren Lebensstandard" leben wollen. Beinhaltet sehr wohl Chancen.
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Ray (Resonance) hat geschrieben: I try to avoid nurses of the non-"naughty" variety.
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Bakhtosh
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von Bakhtosh »

stundenglas hat geschrieben:Das Problem in diesem Land sind aber die Abhängigkeiten von EU-Subventionen, aber auch die entsprechenden Schulden. Natürlich muss man daran arbeiten, aber eben nicht so wie sich die deutschen Politiker das vorstellen. Es hat noch niemandem geholfen wenn man "dem Bauern" das Pferd nimmt und alle Werkzeuge zum arbeiten. Anschließend wundert man sich warum das Land nicht Wirtschaftlich oder Konkurrenz-Fähig bewirtschaftet werden kann.
Ich habe mir die 7-seitige Übereinkunft durchgelesen und muss sagen ich empfinde diesen Vergleich als unpassend. Passend wäre er, wenn nur Einsparungen an Stellen, die die Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen, enthalten wäre. Das ist aber nicht der Fall. Was nicht heißt, dass ich die Übereinkunft in der Form großartig finde. Eine Mehrwertsteuererhöhung sowie Umstrukturierung des Rentensystems zu Lasten der Rentner (die bei der aktuellen Wirtschaftslage häufig auch Kinder und Kindeskinder anteilig mit über Wasser halten) dürfte sich sicher negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken. Eine Reform der Verwaltung und des Steuersystems sollte, wenn endlich mal richtig gemacht, sowohl Einsparungen als auch eine Effizienzsteigerung bringen. Also positiver Effekt auf die Leistungsfähigkeit. Ebenfalls dürfte eine Privatisierung von oft schlecht gemanagten Staatsbetrieben (Häfen, Energieversorgung, etc.) Einsparungen im Staatshaushalt (weil überwiegend defizitär) als auch Erlöse erzielen. Problem an dem Plan ist hier allerdings, dass die avisierten 50Mrd unrealistisch scheinen und zunächst zur Schuldentilgung verwendet werden sollen, bevor das letzte Viertel (zu dem es wohl nicht kommt) für Investitionen verwendet werden. Davon losgelöst gibt es noch ein Investitionspaket von 35Mrd. Problem hier ist, dass dieses wohl wieder reine Mischfinanzierungen vorsieht. D.h. ein Anleger investiert in Griechenland und bekommt dementsprechend Zuschüsse aus dem Investitionspaket. Nur das den meisten Griechen auch dafür das Eigenkapital fehlt und ausländische Investoren lieber gleich woanders investieren. Und ein großes Problem ist die Schuldenlast insgesamt. Ich glaube alle wissen, dass es früher oder später einen Schuldenschnitt geben wird. Entweder direkt oder durch eine Laufzeitverlängerung mit Zinsatz niedriger als die Inflation. Derzeit wird die Schuldenlast jedoch als Druckmittel "benötigt", damit die griechische Regierung sich bewegt.

Also alles andere als ein großartiges Konstrukt. Und ich habe Zweifel, dass es Erfolg hat (negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit, Umwandlung Verwaltung/Steuersystem in effiziente Modelle fraglich, Investitionsaspekte haben Haken). Aber es enthält nun eindeutig nicht nur Sparaspekte. Deswegen ist der Vergleich in meinen Augen unpassend.

stundenglas hat geschrieben:Aber der Konkurrenz-Gedanke geht mir wirklich gegen den Strich, die Gemeinschaft wird immer mehr zum Spielball des Finanzmarktes lässt sich für jeden kleinen Kredit immer mehr Schulden auf bürgen. Spekulations-Schulden von Banken? Klar übernehmen wir. Das Endlager-Risiko für den Strahlenden Müll? Klar übernehmen wir. Alle Bereiche in denen sich eine Investition für Kapitalanleger nicht lohnt? Klar übernehmen wir. Moment mal was löst dann die Industrie? Ach ausschließlich die Bereiche die noch einen Gewinn abwerfen.
Wann genau war es denn mal anders? Solange ich zurückdenken kann, übernimmt niemand eine Aufgabe, wenn er für sich daraus keinen Gewinn zieht. Das gilt für Firmen als auch Einzelpersonen. Deswegen wurde ja irgendwann die Idee der Steuern erfunden, um eben Aufgaben, die dem Gemeinwohl dienen, umsetzen zu können.

Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, bleibt der Gemeinschaft meist nichts anderes übrig, als für Fehler anderer grade zu stehen. Nämlich dann, wenn der Verursacher den Schaden nicht mehr selbst begleichen kann. Und das ist bei Deinen beiden Beispielen leider der Fall. Wir hätten die Banken Pleite gehen lassen können und wir könnten die Folgekosten für Atommüll den Energieversorgern zuordnen. Aber was ist das Resultat? Bei den Banken wäre die Wirtschaftslage in Mitleidenschaft gezogen worden. Die gesamte Gemeinschaft hätte gelitten. Die Energieversorger müssten gewaltige Rücklagen bilden. Dadurch wären sie entweder sofort Pleite oder wir müssten extrem hohe Energiekosten tragen. Das dürfte kaum günstiger sein als über Steuern finanzierte Endlager.

Was mich daran stört, ist, dass die Verantwortlichen jeweils nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Und zwar mit dem Privatvermögen unter Vorbehalt nur des Existenzminimums. Und ggf. Berufsverbot. Ob dann immer noch so verantwortungslos gehandelt würde?

BENDET hat geschrieben:Die Griechen müssen halt für sich entscheiden, ob sie weiter nach den Regeln des globalen Systems spielen wollen, oder ob sie autark nach ihren eigenen Regeln, dafür aber mit einem "geringeren Lebensstandard" leben wollen. Beinhaltet sehr wohl Chancen.
Das Problem ist hier der Übergang. Griechenland ist ein Importland. Fast alle Waren importieren sie. Selbst viele Nahrungsmittel. Sie müssten also viele Wirtschaftsbereiche aus dem Boden stampfen. Und das ohne Material aus dem Ausland. Sicher nicht unmöglich. Aber das dauert. Bis auch nur annähernd ein autarkes System erreicht ist, werden viele Griechen unglaublich leiden müssen. Also wirklich hungern oder auf humanitäre Hilfe aus eben doch dem Ausland angewiesen sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viele Griechen wollen.
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von stundenglas »

Bakhtosh und BENDET,
generell glaube ich nicht das jemand im Auftrag schlecht handelt oder seine Auftraggeber bescheißen will. Außer Politiker, welche sich eh nur kurzfristig orientieren.

Ich denke das diese Kriese zu über 95% Menschen trifft die nichts dafür können. Die Restlichen 5% würde es nicht ein mal direkt stören wenn sie 1 Monat mal nichts verdienen.

Das Problem sitzt aber tiefer. Wir spielen jeden Tag den Ball weiter. Wir machen jeden Tag die Arbeit. Wenn auch vielleicht nur zu einem 1% Zahnrad oder einem etwas größeren 10% Zahnrad am Unternehmensgewinn. Die Summe ist entscheidend. Alle 1000 Jahre sind wir zu viele und müssen entscheiden welche 50% zu viel auf diesem Planeten sind, das ist ziemlich schwer und komplex. Daher würde ich persönlich empfehlen, drop that System, reach the Mars and change the Borders for a bigger benefit.

Ich ärgere mich einfach weil 90% der Entscheidungen der Menschen immer falsch sind, immer für den Müll und übermorgen eh überholt und anders probiert werden. Jeder der behauptet das wir uns "anstrengen müssen um produktiver" und Leistungsfähiger zu werden. Hat vergessen das wir Millionen Jahre gebraucht haben um per Zufall unser aktuelle optimales selbst zu finden. Langfristig betrachtet sind wir auch nur eine unendlich kleine nicht bedeutende Nummer im Fortschritt unserer DNA/Information. Deswegen finde ich es einfach unendlich lächerlich wenn wir uns untereinander aufregen. Nur weil wir nicht verstehen das unsere Konkurrenten die selbe Lösung sind wie wir selber.
Das Problem ist hier der Übergang. Griechenland ist ein Importland. Fast alle Waren importieren sie. Selbst viele Nahrungsmittel.
Ich weiß, schande über sie das ihre Atome des Spermas und der Eizelle die falschen Geografischen Punkte gewählt haben. Oder wir es nicht geschafft haben vorher dieses Land zu annektieren/übernehmen/unterwerfen/überzeugen.

Mir ist es halt egal. Ich dachte immer das Europa, eine Gemeinschaft, für etwas größeres steht, eine größere Vielfalt über das hinaus was wir selber leisten können. Kooperation ist halt besser als wenn man sich zu jederzeit die eigenen Fehler vorhält. Vielleicht tut uns überarbeiteten Wesen auch mal ein ruhiger Abend am Strand in Griechenland gut. Zudem gestehen wir ein das es blödsinn war fremden Menschen die nicht Notleiden 2/3 des Kuchen (letztlich den Aufwand den wir treiben um unseren Nachbarn zu helfen) abzugeben. WIR haben 2/3 der Arbeitsleistung verschenk. Statistisch gesehen an Menschen die unsere Arbeit und unsere Werte eh mit Füßen treten. Wollen wir uns diesen wirklich unterwerfen?

Wie viel GIER brauchen wir, damit unsere Gene überleben, statt die des Nachbarn? Und ist der Nachbar vielleicht gut wenn es um Gene geht gegen eine andere politische Region die uns ebenfalls fremd ist? Wie viele Zeichen brauche ich noch um euch von dem Wahnsinn zu überzeugen? Ich finde die Diskussion unendlich albern, lasst uns mehr Geld in die Mars-Mission stecken und aufhören Panzer, Dronen und Uboote zu bauen. Bei den Kosten für die europäischen Frontex wird mir übel. Natürlich sind die Nachrichten alle so das wir uns in 10 Jahren wünschen das wir die Flüchtlinge lieber hätten ertrinken lassen.... ://// *traurigbin*
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von stundenglas »

P.S. ich denke nicht das die Griechen den Fehler begangen haben, sondern mehr die Politiker welche sagten: Kommt in unsere Gemeinschaft, nehmt billige Kredite und alles wird gut. Das System ist fehlerhaft, entweder man verändert es nach aktuellen Erkenntnissen oder man lässt es. Aber einfach jemanden der eingeladen wurde und genutzt hat, die Schuld zu geben. Finde ich einfach nicht Fair.

Bakhtosh, mich ärgert einfach das unsere Politiker nicht das Problem lösen wollen, sondern einfach nur im best möglichen Weg aus der Affäre raus kommen wollen, auch wenn es für die armen noch schlimmer wird dadurch.

Damals hieß es das Anleger ein Risiko einhergehen wenn sie einfach Geld in etwas Sinnloses investieren. Heute ist es so das sie dann ihr Geld trotzdem zurück bekommen. Sie tragen kein Risiko für ihre Fehlentscheidung. Das finde ich einfach nicht gut. Diese 2/3 Verlust hätten die Anleger direkt tragen müssen. Aber nein, es wird auf die größt mögliche Masse verteilt. Die Menschen, jene Menschen welche einfach nichts dafür können. Das finde ich nicht fair.
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Bakhtosh
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von Bakhtosh »

Oha - Du wirfst da mit Zahlen um Dich, setzt sie aber nicht ausreichend in einen Kontext, um genau zu verstehen, was Du damit meinst und ob sie überhaupt stimmen.

Was stimmt nicht damit, dass ein Arbeitnehmer mit 1-10% für den Gewinn eines Unternehmens mitverantwortlich ist? Das er nicht daran beteiligt wird? Allgemein ist eine Beteiligung am Unternehmensgewinn ein weites Feld. Es sind sicher nicht alle Mitarbeiter im selben Maße für den Gewinn verantwortlich. Wer soll das aufschlüsseln? Und wenn man am Gewinn beteiligt wird, dann müsste man ja auch ggf. am Verlust beteiligt werden. Das kann aber Mitarbeiter in Schwierigkeiten bringen. Am Verlust will natürlich keiner beteiligt werden. Und muss der gesamte Gewinn aufgeteilt werden? Was ist mit neuen Investitionen und Rücklagen? Mir ist dieses "die bösen Firmenbosse geben uns nix ab" Gerede viel zu sehr schwarz/weiß und auch unehrlich...

Alle 1000 Jahre sind wir so viele zuviel, dass 50% umkommen müssen, damit der Rest wieder menschenwürdig leben kann? Worauf stützt sich diese Theorie? Wenn wir heute mehrere Milliarden Menschen ernähren können, dann bot die Erde logischerweise auch vor 1000 Jahren die Möglichkeit mehrere 100 Millionen zu ernähren. Die Frage ist nur, ob die Menschen an den richtigen Orten Nahrungsmittel produzieren und ein Wirtschaftssystem vorherrscht, dass dafür sorgt, dass jeder auch die nötigen Nahrungsmittel erhält. Selbst aktuell müsste theoretisch niemand hungern, wenn Nahrungsmittel an den richtigen Orten produziert und entsprechend verteilt würden.

Was den Mars anbelangt. Es ist derzeit höchst strittig, ob es überhaupt möglich ist, den Mars so zu terraformen, dass er dann ohne weiteres Zutun eine für uns atembare Atmosphäre durch seine Schwerkraft halten kann. Aber mal gesetzt den Fall dies wäre möglich, dann wäre eine für mich unvorstellbare Menge von Ressourcen nötig, um dieses Terraforming umzusetzen. Und was soll denn dann der Plan sein? Um einen Menschen auf den Mars zu schaffen, braucht man auf absehbare Zeit mehr Ressourcen als er hier auf Lebzeit verbraucht. Das ist also keine Lösung für eine Überbevölkerung hier. Ich bin ein großer Freund bemannter Raumfahrt. Aber ich halte es für absurd den Mars als Lösung für eine Überbevölkerung auf Erden anzusehen.

90% der Entscheidungen der Menschen sind falsch? Völlig haltlose Behauptung. Was richtig und falsch ist, darüber gehen die Meinungen von Menschen immer auseinander. Das ist z.T. abhängig von der Kultur und von persönlichen Einschätzungen. Klar gibt es auch Fragen, wo sich fast alle Menschen einig sind. Aber ebenso viele, wo die Meinungen weit auseinander gehen. Zu behaupten so-und-so viele Entscheidungen wären richtig oder falsch ergibt vor dem Hintergrund schlicht keinen Sinn.


Ich hatte gehofft, dass Europa sich aus einem Zusammengehörigkeitsgefühl von einer Staatgemeinschaft mehr in eine Richtung Gemeinschaftsstaat entwickelt - quasi eine United States of Europe. Da wäre dann das Problem Griechenland so gelöst worden, wie innerhalb der Bundesrepublik Probleme mit strukturschwachen Regionen gelöst werden. Über einen Länderfinanzausgleich oder einen Solidaritätszuschlag. Der Unterschied ist dann aber halt, dass dort dieselben Regeln (Verwaltung, Steuern, etc.) gelten wie in den Regionen die die Kosten tragen. Das ist aktuell halt bei Griechenland nicht der Fall. Und eigentlich mit das größte Problem, das ich sehe. Es ist halt gegenüber der Bevölkerung schwer zu verkaufen, warum sie für ein Land finanziell einstehen sollen, dass sich nicht an dieselben Regeln hält. Es gibt in den Eurostaaten Länder, wo die Bevölkerung durch die Regierung selbst auferlegte viel härtere Maßnahmen durchgehalten hat (z.B. Litauen, Slowenien). Denen zu verkaufen, dass man für Griechenland Hilfen finanzieren soll, ohne dass vergleichbare Maßnahmen stattfinden, ist halt schwer.

Um solche Probleme zu lösen, sehe ich mittelfristig nur den Weg hin zu einem einheitlicheren europäischen Weg. Regeln und Systeme (Verwaltung, Steuern, Recht), die für alle gleich gelten. Dann müsste doch jeder viel eher bereit sein, für den anderen beizustehen. Allerdings bedeutet das auch eine schrittweise Schwächung der einzelnen Regierungen zugunsten einer Europaregierung. Das wird sicher erstmal vielen nicht schmecken. Insbesondere Bevölkerungsgruppen, die von derzeitigen Vorteilen oder Sonderrechten für ihr Land profitieren. Und dazu gehört auch Deutschland. Aber aus meiner Sicht führen alternative Wege nur dazu die eh gerade aufkommenden nationalistischen Tendenzen in vielen Euroländern zu stärken. Finanzieren die Euroländer Griechenland ein Hilfspaket ohne Reformen zu erzwingen, wird ein Aufschrei durch die nationalistischen Gruppierungen gehen. A la "die Griechen würden auf unsere Kosten fein leben und die jeweiligen Regierungen lassen sich das gefallen". Verweigern wir ein Hilfspaket oder gestalten es mangels Investions-/Wachstumsimpulse in der Form, dass eine Belebung der griechischen Wirtschaft nicht stattfindet, drängen wir sie früher oder später aus dem Euro. In beiden Fällen befände man sich auf einem Weg von der Idee eines gemeinsamen Europas weg.

Deswegen sehe ich im ersten Schritt für Griechenland nur eine Lösung, die beinhaltet, dass Griechenland dringend benötigte Reformen (Verwaltung, Steuergesetzgebung, Staatsbesitz) durchführt. Und zwar nicht nur schnell Alibi mäßig (einfach 1/3 der Verwaltungsmitarbeiter entlassen ist keine Reform). Dazu benötigt es Investitionsprogramme, die z.B. Start-Up willige Griechen auch wirklich in Anspruch nehmen können. Und wenn sich abzeichnet, dass das die Wirtschaft ankurbelt, dann muss auch ein Schuldenschnitt kommen. Wie lange will man Griechenland sonst zurückzahlen lassen...

Der zweite Schritt wäre dann ein gesamtheitliches Konzept wie ich es eben schon angesprochen habe. Das würde dann auch regeln, dass die Südländer mit dem Flüchtlingsproblem nicht so alleine gelassen würden und sich einige Länder einfach mit Berufung auf die Drittstaatenregelung dagegen wehren selbst mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Das auch dadurch nur die Auswirkungen und nicht die Ursachen der Flüchtlingsbewegung bekämpft werden, ist klar. Aber wir kommen hier vom hundertsten ins tausendste...
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von stundenglas »

Ich habe in den letzten Posts wild fluchend um mich geworfen weil mich dieses Thema, zusammen mit vielen anderen Themen aktuell einfach so sehr ärgert. Es war dann auch zu viel Emotion in meinem Post. Ich möchte dir danken das du so umfassend darauf geantwortet hast es hat mich ebenfalls sehr zum überdenken der Situation angeregt. Zum Teil bemerke ich halt wie ich mir sorgen um die Langfristige Entwicklung in Europa mache. Für meinen Geschmack zeichnen sich sehr viele Punkte ab denen ich wirklich mit großer Sorge gegenüber stehen.
Um solche Probleme zu lösen, sehe ich mittelfristig nur den Weg hin zu einem einheitlicheren europäischen Weg. Regeln und Systeme (Verwaltung, Steuern, Recht), die für alle gleich gelten. Dann müsste doch jeder viel eher bereit sein, für den anderen beizustehen. Allerdings bedeutet das auch eine schrittweise Schwächung der einzelnen Regierungen zugunsten einer Europaregierung. Das wird sicher erstmal vielen nicht schmecken. Insbesondere Bevölkerungsgruppen, die von derzeitigen Vorteilen oder Sonderrechten für ihr Land profitieren. Und dazu gehört auch Deutschland. Aber aus meiner Sicht führen alternative Wege nur dazu die eh gerade aufkommenden nationalistischen Tendenzen in vielen Euroländern zu stärken. Finanzieren die Euroländer Griechenland ein Hilfspaket ohne Reformen zu erzwingen, wird ein Aufschrei durch die nationalistischen Gruppierungen gehen.
Vielen dank für diese Worte.
90% der Entscheidungen der Menschen sind falsch? Völlig haltlose Behauptung. Was richtig und falsch ist, darüber gehen die Meinungen von Menschen immer auseinander.
Das mit dem "richtig oder Falsch" hatte ich schlecht formuliert, besser wäre Überflüssig, Veraltet, oder als Stillstand markiert gewesen. In welche Richtung bei einem Tauziehen gezogen werden soll ist klar, wenn die Karre aber aus dem Dreck muss gestaltet sich das beste vorgehen natürlich schwierig. Wenn man dann aber beobachtet wie verschiedene Gruppen sich gegenseitig diese Arbeit erschweren. Das macht einfach keinen Spaß. Natürlich denkt jede Seite sie macht das beste.

Alle 1000 Jahre sind wir so viele zuviel, dass 50% umkommen müssen, damit der Rest wieder menschenwürdig leben kann? Worauf stützt sich diese Theorie? Wenn wir heute mehrere Milliarden Menschen ernähren können, dann bot die Erde logischerweise auch vor 1000 Jahren die Möglichkeit mehrere 100 Millionen zu ernähren.
Das bezog sich darauf das der grenzenlose Wachstum wie er sehr oft propagiert wird, zu einem Problem werden kann wenn wir nicht neue Welten, Lebensräume erschliessen. Ich sehe es halt anders, das vor 1000 Jahren die Möglichkeit da war, alle zu ernähren. Man könnte von einem Potential sprechen ja, was die Atome und dessen Zustand und Verteilung betrifft mag das ja auch noch hinkommen. Praktisch gehörten grössere Katastrophen, Seuchen, Missernten, Kriege leider immer dazu.

Kosten und Nutzen, zu welchem Preis. Das ist schwieriger als es die letzten 100 Jahre praktiziert wurde und dargestellt worden. Mit unserem Informations-Zeitalter kommen mehr Faktoren hinzu, aber ich habe das seltsame Gefühl das diese Informationen weiterhin so dargestellt werden wie sie für die eigene Argumentationsweise gebraucht werden.

Also bleibt alles beim alten.
compact.de: griechenland kriese warum die einfachen wahrheiten nicht stimmen
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Re: Was passiert wenn Griechenland pleite gehen würde?

Beitrag von realchris »

Problem ist ist nur, dass die Besitzenden ungern ihren Luxus runterschrauben werden. Im Endeffekt wird die EU daran scheitern.

Eine coole Idee wäre, alle EU Mitglieder erlassen sich gegenseitig alle ihre Schulden, also nur innerhalb der EU. Das würde die Situation für Europa intern sehr verbessern und Europa sehr stark machen.
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