Labyrinth (C64)

[Cohen]

Das SCUMM-Interface wurde zwar für "Maniac Mansion" erschaffen, einen ähnlichen Prototypen verwendete Lucasfilm Games aber bereits in dem Grafik-Adventure "Labyrinth" zum gleichnamigen Film mit David Bowie und Jennifer Connelly.

In diesem Film muss der Teenager Sarah (Jennifer Connelly) auf ihren kleinen Bruder aufpassen. Da sie aber an diesem Abend mit der ganzen Welt unzufrieden ist, ruft sie in ihrem Zorn, dass sie ihren Bruder nicht mehr haben möchte. Auf diesen Moment haben die Kobolde nur gewartet und entführen das Baby. Also muß sie den Kobolden in die Fantasywelt des Koboldkönig folgen, um ihren Buder zurückzuholen. Der Koboldkönig (David Bowie) erklärt ihr, daß sie das mit Rätseln und Fallen gespickte Labyrinth innerhalb von 13 Stunden überwinden muß. Der Film ähnelt den Geschichten "Alice im Wunderland" und der "Unendlichen Geschichte". Dieses Szenario eignet sich natürlich perfekt für ein Adventure, und die Filmlizenz musste nicht teuer eingekaft werden.

Nachdem man Geschlecht, Lieblingsfarbe und Namen der Spielfigur ausgewählt hat, beginnt das spiel als reinrassiges Textadventure ohne jegliche Grafik. Mit den üblichen Standardbefehlen (N,W,E,S, Look, Take, u.s.w.) kann man einige Gegenstände einsammeln und durch einige Straßen gehen. Nach kurzer Zeit erreicht man ein Kino, und nachdem man eine Kinokarte gekauft hat, kann man sich mit Popcorn eindecken und gucken, was in den drei Kinosälen so läuft. Der Film "Labyrinth" scheint der interessanteste zu sein, allerdings erzählt eine Tussy vor dem Filmbeginn die halbe Handlung und ein anderer Typ frißt das Popcorn weg. Diese Ärgernisse sind jedoch in dem Moment vergessen als David Bowie dich von der Leinwand anguckt (in diesem Moment schaltet das Spiel auf Grafik um) und man sich plötzlich selbst im Labyrinth befindet.

Sofort fällt einem die Verwandtschaft zu "Maniac Mansion" & Co. auf: Im oberen Teil des Bildschirmes kann man die Spielfigur per Joystick oder Tastatur bewegen und im unteren Drittel sieht man links die scrollbare Befehlsleiste (es gibt bedeutend mehr Befehle als bei den nachfolgenden Adventures) und rechts die scrollbare Inventarleiste. Sobald man sich an die Joystick/Tastatur-Steuerung gewöhnt hat, spielt es sich recht passabel.

Die Grafik ist der von "Maniac Mansion" und "Zak McKracken" recht ähnlich, allerdings noch nicht so detailliert. Der Sound geht für C64-Verhältnisse ebenfalls in Ordnung, besonders die Titelmelodie ist ein Ohrwurm.

[pyronero]

Toll, das du dieses Game "ausgegraben" hast. War mit eins der ersten Adventures die ich gespielt habe und auch den Film kann ich mir heute immer wieder ansehen. War noch echte "Handarbeit" die Fguren stammten glaube ich aus der Werkstatt von Jim Henson. Nix mit Computer, und noch riesige Studiokulissen. Beim Titelsong von David Bowie bekomme ich heute noch Gänzehaut und selbst das Pfiepen des C 64-Sounds weckt da Erinnerungen.

Gamplay-Video: http://video.google.com/videoplay?docid ... 8624747169
Songs aus dem Film:
http://www.youtube.com/watch?v=M-2vLTSU ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=ufrCIwNk ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=sU_6l1kw ... re=related