Hotel Dusk - Room 215 (DS)

[Cohen]

Kyle Hyde ist ein abgehalfterter Ex-Cops, der seit 3 Jahren als Handelsvertreter Klinken putzt; Ende 1979 führt ihn sein neuster Auftrag in ein heruntergekommenes Hotel in Nevada. Dort wird er von seiner Vergangenheit eingeholt, denn mehrere Gäste und Angestellte scheinen etwas mit seinem letzten ungelösten Fall beim NYPD zu tun zu haben. Ganz im Film-Noir-Stil der alten Groschenromane durchstöbert Kyle das Hotel nach Hinweisen und versucht, seinen Gesprächspartnern Geheimnisse zu entlocken; den DS hält man dabei wie ein Buch.

Auf dem Touchscreen steuert man Kyle per Stylus durch einer schematischen Grundriss des aktuellen Raums, der andere Screen zeigt dabei die Umgebung aus Kyles Perspektive; per Befehls-Icons kann man Objekte nehmen, untersuchen oder benutzen. Bei Gesprächen wird auf dem Touchscreen eine Nahansicht des Befragten samt Multiple-Choice-Sätzen angezeigt, auf dem zweite Screen kann man dabei Kyles Emotionen vom Gesicht ablesen. Der Zeichenstil erinnert an das a-ha-Musikvideo "Take on me", durch den ständigen Wechsel zwischen zwei ähnlichen Bildern werden Animationen vorgetäuscht, das Geschehen wirkt dadurch etwas lebendiger.

Die Einblendung einer Uhr weist darauf hin, dass sich etwas verändert hat, z.B. sind manche Personen in anderen Räumen, bieten neue Gesprächsthemen oder lassen eine vorher verschlossene Tür offen. In Dialogen werden oft Zeit und Ort für ein Treffen genannt; wer das im Hinterkopf behält, verliert nie den roten Faden... nur an einer Stelle funktionierte ein Trigger-Punkt für eine Veränderung nicht auf Anhieb.

Insgesamt hat mir das Spiel hervorragend gefallen und ich freue mich schon sehr auf den Nachfolger "Last Window".