Welches Buch lest ihr ?

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Hexenjohanna
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Hexenjohanna »

@Uncoolman: Ein Reader ist ein federleichtes Ding (die Basic-Reader jedenfalls), die auf Knopfdruck das Buch anzeigen, da braucht man fast gar nichts anzuschmeißen. Man läd das Buch auch direkt im Reader runter, dafür braucht man keine anderen Geräte (allerdings WLAN-Zugang). Wenn man schon weiß, was man leihen will, geht das superfix. Bedingt durch das relativ kleine Format stellen Reader für mich aber auch keinesfalls eine Alternative zu Büchern dar, die eine aufwändigere Ausstattung haben. (Grafiken, Fotos usw.) Dafür eignet sich diese E-Ink-Technik nämlich nicht so gut.

Mir fallen noch zwei Vorteile ein: Wenn ich z.B. in den Urlaub fahre, brauche ich weniger Kilos im Koffer, um ausgestattet zu sein.
UND: Als Lesebrillen-Blindfisch mag ich es nicht so, wenn ich in gemütlicher Lage ein dickes Buch nach oben stemmen muss, da ich oft mehrere Stunden lang lese. Mit Brille funktioniert es einfach nicht in der Seitenlage.

@Joey: Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wieviel die Bibliotheken für die Lizenzen ausgeben müssen. Ich stelle mir das aber in ähnlicher Höhe vor wie bei den Printwerken.

@Werner: Mich hat auch schon manchmal ein Onleihe-Buch zum Kauf überzeugt. (Das ich sonst garantiert nicht gelesen hätte).

Die allgemeinen Bedenken hatte ich alle auch mal, hab' das dann man wegen eines Urlaubs ausprobiert und mich in die Vorteile verliebt.
Die Stadtbibliotheken bieten mittlerweile so viele Zusatzangebote zur Ausleihe auf, dass ich mir um deren Mitarbeiter auch nicht allzu viele Sorgen mache. Bei uns gibt es Lesungen, Kunstausstellungen, Kurse, Beratungen, Kinder- und Jugend-Mitmachangebote, Gaming-Wochentage usw., das kann man gar nicht alles aufzählen. Wirklich toll.
Zuletzt geändert von Hexenjohanna am 22.05.2020, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Uncoolman »

Hexenjohanna: ich habe keinen solchen. Vor zig Jahren, als die hochkamen und in allen Buchhandelsketten erstmalig angepriesen wurden, haben ich mir einige angeschaut, konnte mich aber damit nicht anfreunden. Für mich ist das Lesen damit anstrengender. Vielleicht sind sie inzwischen ja besser, aber damals waren Preise happig und Ausstattung eher mickrig. Natürlich sind sie ein Vorteil, wenn es ums Reisen geht. Aber bislang habe ich im Urlaub noch nie ein Buch gelesen - dazu müsste ich ja nicht verreisen...
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Hexenjohanna »

Uncoolman hat geschrieben: 22.05.2020, 20:37 Hexenjohanna: ich habe keinen solchen. Vor zig Jahren, als die hochkamen und in allen Buchhandelsketten erstmalig angepriesen wurden, haben ich mir einige angeschaut, konnte mich aber damit nicht anfreunden. Für mich ist das Lesen damit anstrengender. Vielleicht sind sie inzwischen ja besser, aber damals waren Preise happig und Ausstattung eher mickrig. Natürlich sind sie ein Vorteil, wenn es ums Reisen geht. Aber bislang habe ich im Urlaub noch nie ein Buch gelesen - dazu müsste ich ja nicht verreisen...
Ich hab' noch ein Update geschrieben, s.o.
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Uncoolman »

Ich könnte mich nur damit anfreunden, wenn ich beim Kauf eines echten Buches die elektronische Version umsonst dazu bekomme. Einige Wörterbücher und viele Fachbuchverlage machen das so (dann jedoch meist als pdf). Aber ich habe es immer noch nicht geschafft, (gekaufte oder geschenkte) Epubs von Amazon bei mir öffnen zu können, deshalb lasse ich es jetzt. Am Computer sitze ich ohnehin viel zu lange... :)
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Hexenjohanna »

Okay, ich bin ja jetzt auch keine Handelsvertreterin irgendwelcher Interessen... insofern hab' ich gesagt, was ich dazu denke.

Also dann mal wieder OT:

In den letzten Tagen las ich Bücher aus der "Inspektor Takeda"-Krimi-Reihe von Henrik Siebold aus dem Aufbau-Verlag und zwar wegen des erst mal interessanten Themas, dass ein Japaner in Deutschland ermittelt. Ich las "Inspektor Takeda und die Toten von Altona (1.Buch der Reihe)" und "Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder (3.Buch der Reihe)" Man muss diese Bücher nicht in der chronologischen Reihenfolge lesen, ist aber wahrscheinlich netter...

Der Autor war viele Jahre seines Lebens in Japan und schreibt deshalb wohl glaubwürdig, wenn er die Sicht Takedas einnimmt. Das erste Buch hat noch so einige Holperer, da der Autor sich zu oft zu Erklärungen verpflichtet fühlt und der Plot ziemlich früh angebahnt wird. Im dritten Buch schreibt er schon viel eleganter und die Enträtselung des Geschichte ist sehr vertrackt, also das Buch hat mir gut gefallen.

Jetzt lese ich ein Buch, das ich mir anschauen wollte, weil es dicht an einer Zeit und Umgebung dran ist, die zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten für Immer gehört, dem "Röde Orm" von Frans G. Bengtson.

Diese Buch heißt "Simons Bericht" und ist von Konrad Hansen. Das erinnert mich im Guten an das vorgenannte Buch, die Geschichte geht Ende des 14. Jahrhunderts vom Lübeck der Hansezeit aus los und hat einige vergleichbare Stationen. Ich finde, es ist gut geschrieben, spannend und man könnte sich das Spätmittelalter im Themenkreis der Hanse, Kaufmannschaften und Seeräuberei imho durchaus so vorstellen.
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Uncoolman »

Also dann mal wieder OT:
Müsste das nicht IT heißen..? :-" :mrgreen: :lol:
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Werner1612 »

Uncoolman hat geschrieben: 22.05.2020, 20:37 Hexenjohanna: ich habe keinen solchen. Vor zig Jahren, als die hochkamen und in allen Buchhandelsketten erstmalig angepriesen wurden, haben ich mir einige angeschaut, konnte mich aber damit nicht anfreunden. Für mich ist das Lesen damit anstrengender. Vielleicht sind sie inzwischen ja besser, aber damals waren Preise happig und Ausstattung eher mickrig. Natürlich sind sie ein Vorteil, wenn es ums Reisen geht. Aber bislang habe ich im Urlaub noch nie ein Buch gelesen - dazu müsste ich ja nicht verreisen...
Geht mir ganz genau so!!! Ich kann auch heute nichts mit den elektronischen Büchern anfangen. Ab und zu hole ich mir mal eine Leseprobe aufs Handy, aber wenn ich dann das Buch nach dieser Leseprobe als gut empfunden habe, dann habe ich es entweder vor Ort oder über A bis Z gedruckt gekauft; denn nichts geht über Papier zwischen den Fingern beim Lesen. Die Haptick ist durch nichts zu ersetzen. Auch kann ich für mich gesehen besser wieder an einen gewissen Punkt zurück; und ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir der Inhalt besser in Erinnerung während dem Lesen bleibt. Ganz schlecht sieht es bei mir bei Hörbüchern aus, denn wenn der Text vielschichtig wird, verliere ich beim Hörbuch den Faden. Beim Buch gehe ich da einfach noch ein mal ein paar Seiten zurück; und meistens war es das dann auch schon, man ist wieder im Fluss.

Vor Jahren konnte man im ÖPNV noch vermehrt Leute treffen, die einen Eboock-Reader dabei hatten, ich glaube, meistens Kindle. Die Teile waren nich groß, sie waren nicht hell, und sie waren kein Buch, dass man besaß, und danach - vielleicht weil es einfach auch noch dazu ein schönes Buch war - wieder in den Schrank zurück stellen konnte. Ich habe die Leute damals schon nicht verstanden, und heute erst recht nicht, nur trifft man seit zwei oder drei Jahren fast niemanden mehr, der einen Kindle oder so was in der Straßenbahn mit dabei hat. Da zückt jeder nur noch sein Handy und der Herr Zuckerberg freut sich. Ich persönlich könnte nie auf Gedrucktes in der klassischen Form verzichten, sei es Buch, Illustrierte oder Magazin. Ich habe 20 Jahre lang das Magazin GEO gesammelt. Leider altern diese Magazine mit dem Lauf der Dinge.

Ein, oder mehrere Bücher im Urlaub zu lesen, finde ich dann ok, wenn man zuhause auf dem Balkon oder am heimischen Baggersee ist. Um die halbe Welt zu fliegen, und sich dann 14 Tage auf die Hotelliege zu schwingen, drei ode vier Liebesschnulzen zu lesen, abzureisen, und dann braungebrannt in der Firma zu verkünden, dass man in der Karibik oder sonstwo war, aber nichts gesehen hat, denn vor den Hoteltoren warteten nur Einheimische, halte ich für hirnrissig. Meine Schwägerin gehörte leider auch zu diesen Leuten. Schade um das Kerosin und die Umwelt.
LG, der Werner
1992: mein erster PC: 386dx40, DOS 5.0 und Win 3.1, gigantische 4MB Ram, 1MB GraKa, 3,5 und 5 1/4" Floppy, unendliche 105MB HD, und ein großer 14" Monitor plus Tastatur - für schlappe :wink: 2.500 DM.

OS seit 1992: DOS 5.0, DOS 6.0, DOS 6.1, Win 3.1, Win 3.11, Win95, Win98, Win XP, Win 7 (Final)
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Hexenjohanna »

Hui, das ging aber rasant mit den relativ ungemütlichen Kommentaren zu den E-Readern.

Ich hab' mich in meinem Leben bestimmt durch mehrere k Printwerke gelesen und habe früher davon auch viele in meinen Regalen beheimatet. Ich habe immer noch ca. 150-200 Bücher bei mir, von denen ich mich nicht trennen kann. Vor einem Jahr hatte ich aber am Gartenzaun eine Kiste installiert, benamst: "Zu verschenken".

Da kam alle Paperback-Belletristik rein, von der ich dachte, das erneutes Lesen Zeitverschwendung wäre, weil sie nicht originell oder bedeutend genug waren. Was nach einigen Tagen noch nicht weg war, habe ich dann schnöde der Papiermüll-Tonne anvertraut.
Bücher, die ich aufbewahre oder sammle sind mittlerweile allesamt kein "Lesefutter" sondern gut gemachte Werke mit besonderer Ausstattung und/oder von dauerhaft interessantem Thema oder von Erinnerungswert.

Ich finde, E-Reader sind nicht der Untergang der Verlage und der Autoren, im Gegenteil. Ich habe leichten Zugang zu ihnen, der mir vorher so nicht möglich war. Ganz viele Bücher hätte ich sonst wirklich nicht gelesen.

@Werner: Smartphones haben ein viel zu kleines Display und können die E-Ink-Technik nicht. Schwägerinnen sind manchmal ebenso beschränkt. :wink:
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Uncoolman »

Ich habe früher viel SF gelesen. Sie hatten vor ca. 30 Jahren noch den Ruf von „Wegwerflektüre“, kosteten 2,80 DM bis 6,80 DM (das war damals schon teuer...) und standen hauptsächlich in Bahnhofsbuchhandlungen (die hatten das beste Sortiment überhaupt...). Gottlob habe ich das nicht getan - denn diese alten Ausgaben bekommt man heute fast gar nicht mehr. Vieles gibt es in Comic-Läden oder bei Ebay, aber manchmal kosten die richtig Geld. Obwohl der Inhalt nicht immer prickelnd war - aber Sammlern ist das egal. Dabei wollte ich die bloß lesen, nicht sammeln. Ich habe meine „Nick. der Weltraumfahrer“-Heftchen-Sammlung (Insider können ahnen, was einige Jahrgänge heute wert sind...) am Ende der Schulzeit einfach in die Tonne gekloppt. Das würde ich heute nie machen. H.R. Wäscher war aber auch ein verkappter Rechter, der zwar in die Tonne gehört, und erst recht kein genialer Zeichner, aber die Heftchen waren doch Teil der Kindheit und immerhin der deutschen Comic-Geschichte, wenn auch kein rühmlicher, - und dementsprechend heute wertvoll...
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Hexenjohanna »

Meine gesamten Sci-Fi Bücher besitze ich auch noch, so an die zwei Regalbretter "Billy", doppelt gelagert. "Herzbücher" soll man physisch besitzen. :!:
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Uncoolman »

Tatsächlich ist ein großer Teil davon „Schund“, selbst von renommierten SF-Autoren, und eigentlich lese ich den auch nie wieder, aber ich bin ein „Nachschlageleser“... d.h. da war doch diese Kurzgeschichte mit diesem Labor und diesem Typ, wie hieß er doch gleich, und es muss ein russischer Autor gewesen sein, ganz bestimmt, das war in einem Jahresalmanach, ja, von Heyne, auf dem Cover war dieses Dings, genau, und ziemlich schwarz, warte, da gehe ich gleich mal suchen... ;)
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Werner1612 »

Uncoolman hat geschrieben: 26.05.2020, 01:30 Ich habe früher viel SF gelesen. Sie hatten vor ca. 30 Jahren noch den Ruf von „Wegwerflektüre“, kosteten 2,80 DM bis 6,80 DM (das war damals schon teuer...) und standen hauptsächlich in Bahnhofsbuchhandlungen (die hatten das beste Sortiment überhaupt...). Gottlob habe ich das nicht getan - denn diese alten Ausgaben bekommt man heute fast gar nicht mehr. Vieles gibt es in Comic-Läden oder bei Ebay, aber manchmal kosten die richtig Geld. Obwohl der Inhalt nicht immer prickelnd war - aber Sammlern ist das egal. Dabei wollte ich die bloß lesen, nicht sammeln. Ich habe meine „Nick. der Weltraumfahrer“-Heftchen-Sammlung (Insider können ahnen, was einige Jahrgänge heute wert sind...) am Ende der Schulzeit einfach in die Tonne gekloppt. Das würde ich heute nie machen. H.R. Wäscher war aber auch ein verkappter Rechter, der zwar in die Tonne gehört, und erst recht kein genialer Zeichner, aber die Heftchen waren doch Teil der Kindheit und immerhin der deutschen Comic-Geschichte, wenn auch kein rühmlicher, - und dementsprechend heute wertvoll...
Bei mir war der erste Kontakt mit SF (da war ich etwa 15 Lenze) Perry Rhodan, in den verschiedenen Auflagen (1., 4. und 5. ) Habe die Hefte über viele Jahre gelesen und gesammelt, später mehr gesammelt als gelesen, da mir auch irgendwann die Zeit dafür fehlte. Aufbewart in Sammelordnern für die Ewigkeit. Irgendwann wurde mir diese Welt der Mutanten und des Großimperators dann doch zu unglaubwürdig, und die Sache schlief dann langsam ein. Irgendwann habe ich dann so um die tausend Hefte der Grünen Tonne übergeben. Habe es später nochmal mit den Büchern davon probiert, aber so interessant der inhaltliche Gedanke ist, so sehr stört mich heute dieser ewig wärende alleinige Herrscher PR und dieses Mutantencorps, das durch ihre Fähigkeiten jeden Karren aus dem Dreck ziehen kann. In meiner Schulzeit habe ich auch sehr gerne die Romane von Mark Brandis gelesen, die hier bei uns im Verlag Herder herausgeben wurden. Dies war eine Zukunft, die damals "glaubwürdig real", mit all seinen Facetten, vermittelt wurde. Später dann Klassiker wie "Die Zeitmaschine" , Jules Vernes Romane, Andreas Eschbach, und momentan gerade von John Sandford und CTEIN "Das Objekt", das ich zu etwa drei viertel durch habe, aber noch immer nicht richtig vom Hocker haut. Gekauft in gedruckt nach einer digitalen Leseprobe. Bei Comics lag mein Augenmerk mehr auf Disney , eine zeitlang original Hefte aus den USA über einen Comic-Laden hier bei uns (XfürU) in den 90ern, an seinem damaligen alten Standort gegeüber unserem Rathaus, von denen noch so um die 20 Hefte im Schrank stehen, da ich leider auch einige verschenkt habe. Dann "Hägar the Horrible" im Original, die irgendwann auch neue Abnehmer fanden; und "Gaston", aber nicht in französisch sondern auf deutsch. Die Alben von Gaston habe ich später meiner Nichte geschenkt. Was heute noch so im Regal steht, ist in erster Linie eine kleine Auswahl von Asterix, viele aus den 70ern, für 5,- Mark bis 5,30 Mark pro Band vom Taschengeld gekauft was für mich eine nette Summe war, und dann die amerikanishen Disney-Comics von Disney selber oder vom Verlag "Gladstone" in Lizens herausgegenben, der aber ein viel schlechteres Papier und auch Druck verwndent hat. Daher waren die meistens vom amerikanischen Verkaufspreis günstiger.
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Uncoolman »

Tja, die Kindheit. Auch Mickey-Maus und Rolf Kaukas „Fix und Foxi“, inkl. heute unauftreibbarer Sammelbände, gingen den Weg des Altpapiers. Sie hätten natürlich vorrangig Erinnerungswert, weil deren Bilder immer noch in meinem Kopf spuken. Ich hatte auch eine Reihe „Fröhlich sein und Singen“ irgendwoher, in dem mir immer noch das Bild der Erde als Scheibe auf der Schildkröte herumspukt, Heute wird das ja Pratchett zugeschrieben, aber wieso kommt es dann in ein Ost-Jugendheft aus den 1960ern? Damals hatten diese breitformatigen Hefte - wie Mickey Mouse auch - populärwissenschaftliche Inhalte über Raumfahrt und Technik, Tiere und Natur im Innenteil. Dort tauchte diese Vision wohl als von Pratchett entlehnte Phantasie auf, um die wirkliche Gestalt der Erde zu veranschaulichen, mit den Digedags als Raumfahrer. Allerdings gab es diese Vorstellung in der Mythologie schon VOR Pratchett, auch mit Schildkröte... Bei sowas reut es mich, dass es verschwunden ist - ich hätte diese Stelle gerne wieder gelesen. Allein um mir zu beweisen, dass ich mich nicht irre... ist ja nun schon echt lange her.
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Werner1612 »

Uncoolman hat geschrieben: 26.05.2020, 03:20 Tja, die Kindheit. Auch Mickey-Maus und Rolf Kaukas „Fix und Foxi“, inkl. heute unauftreibbarer Sammelbände, gingen den Weg des Altpapiers. Sie hätten natürlich vorrangig Erinnerungswert, weil deren Bilder immer noch in meinem Kopf spuken. Ich hatte auch eine Reihe „Fröhlich sein und Singen“ irgendwoher, in dem mir immer noch das Bild der Erde als Scheibe auf der Schildkröte herumspukt, Heute wird das ja Pratchett zugeschrieben, aber wieso kommt es dann in ein Ost-Jugendheft aus den 1960ern? Damals hatten diese breitformatigen Hefte - wie Mickey Mouse auch - populärwissenschaftliche Inhalte über Raumfahrt und Technik, Tiere und Natur im Innenteil. Dort tauchte diese Vision wohl als von Pratchett entlehnte Phantasie auf, um die wirkliche Gestalt der Erde zu veranschaulichen, mit den Digedags als Raumfahrer. Allerdings gab es diese Vorstellung in der Mythologie schon VOR Pratchett, auch mit Schildkröte... Bei sowas reut es mich, dass es verschwunden ist - ich hätte diese Stelle gerne wieder gelesen. Allein um mir zu beweisen, dass ich mich nicht irre... ist ja nun schon echt lange her.
"Fix und Foxy" stand natürlich in den 70ern ebenfalls ganz vorne auf der Beliebtheit bei uns. Neben MM und DD wurde natürlich auf F&F gekauft und gelesen. Nicht ständig, denn die Hefte hatten ja auch ihren Preis. Was sie exakt kosteten, kann ich mich leider nicht mehr erinnern, aber es müsste so etwas zwischen einer und zwei Mark gewesen sein. Da kostete ein Stileis etwa 20 bis 60 Pfennig.
Ich denke, dass Pratchett sich bei den alten Mythologien bedient hat. Das Rad wird nie neu erfunden. Ich habe "Die Scheibenwelt" nicht gelesen, da ich mit der Sachen nichts so richtig anfangen kann. "Per Anhalter ins All" ist ja schon schräg, aber "Scheibenwelt"?
Wir sollten beim Aussortieren vorsichtiger sein. Natürlich nichts horten, oder "alles meins", aber gewisse Dinge bemerkt man erst aus der Nachsicht, dass man sie wegen Erinnerung behalten haben sollte. Aber nun sind sie weg. Und damit meistens für immer. Und wenn ein "gelebtes Leben" damit noch daran hängt, dann kann es im Nachhinein u.U. schwierig werden. Also Vorsicht beim Entrümpeln, manches könnte man hinterher bereuen.
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Re: Welches Buch lest ihr ?

Beitrag von Uncoolman »

Eine große Rolle spielte immer die Übersetzung und die Zensur. Heyne hatte alle SF gekürzt, um sie in ihre Standard-Taschenbuchlänge zu quetschen. Nach und nach kamen viele Klassiker neu wieder heraus, grundsätzlich länger und anders übersetzt. Das erweckt schon ein anderes Lesegefühl, weil man es anders in Erinnerung hatte - und es war ja auch anders! Da verbindet sich die Erinnerung mit einem bestimmten Buch-Objekt - dem Umschlag, dem Text, den Absätzen oder den Illustrationen (ja, es gab ab und zu welche!), und nicht so sehr mit der reinen Geschichte. Vergleicht man beide Ausgaben, erkennt man gut die schleichende Zensur - auch wenn Kürzungen und das Weglassen böser Wörter noch keine Zensur im engeren Sinne sind, aber auffällig. So kenne ich "Spice" aus dem "Wüstenplanet" immer als "Gewürz", weil Heyne das so übersetzt hatte... Und "Pippi Lanstrumpf" und "Jim Knopf" sind ja die bekanntesten Beispiele für politisch korrekte Verfälschung. Ich traue mich gar nicht, eine aktuelle Ausgabe von "Hucklberry Finn" zu lesen - wer weiß, was da alles "korrigiert" wurde... ;)
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