Rätsel zum Rätseln

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Uncoolman
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Uncoolman »

Sorry, hab ich natürlich jetzt korrigiert... :) :). Hab von 19 automatisch auf 20 hochgezählt... :-"
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

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mudge
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von mudge »

Passt mir gerade zeitlich nicht. Gerne noch einmal jmd. anderes.
Danach kann ich mal gucken.
lg
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Uncoolman
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Uncoolman »

Rätsel Nr. 2:

Er ist Franzose, aber eigentlich spielt das keine Rolle. Er könnte ebensogut aus einem anderen europäischen heutigen Land kommen. Die Geschichte braucht nicht viele Worte, sie besteht aus Bildern. Und er bereist ein Land, in dem man seine Sprache nicht spricht, also radebrecht und gestikuliert er sich durch. Anfangs hat er Geld, aber er wird bestohlen und - es ist ihm egal! Er betritt das Land als ein Verzweifelter, als ein Getriebener auf der Suche nach einem bestimmten Ort. Das Land ist wild, und die wahren Herrscher sind nicht seine menschlichen Bewohner, obwohl sie selbst es nicht wahrhaben wollen, sondern der schneidende Wind und die ewige Weite.

Auf seiner Wanderung trifft er zwei Reisebegleiter, die seine Sprache verstehen. Der eine ist ein Suchender wie er, aber keineswegs verzweifelt. Ein Denker. Ein Sammler seltener Dinge. Ihre Wege kreuzen sich zufällig.

Die zweite ist jemand, die jung, ungläubig und anhänglich ist. Ungläubig ist sie, weil sie seine gepeitschte Sehnsucht nicht versteht, weil sie selbst zufrieden in sich ruht und ihr Heimatland mit sonnigen Augen sieht. Wie kann jemand so dickköpfig und so gleichgültig sein wie dieser Reisende? Er ist für sie ein Rätsel.

Zu Fuß ist der Weg zu lang, mühsam, also kauft er ein Pferd, es ist ihres und sie liebt es. Sie liebt überhaupt alles um sich herum. Ist es Zufall, dass es ihr Lieblingspferd ist und dass er sie deshalb trifft? Der Geschichtenerzähler will, dass es kein Zufall ist. Kann ein Name die Rettung bedeuten?

Und sie folgt ihm, erst heimlich, um zu ergründen, was ihn und wohin es ihn treibt. Er belügt sie, was sein Ziel betrifft, er redet von Goldschätzen und Geheimnissen. Sie lächelt weiterhin ungläubig. Vielleicht ist sie mindestens ebenso stur wie er?
Er beendet tatsächlich seine Reise. Aber ist es auch das Ende der Geschichte und wird er umkehren?

Was hat der Reisende in seiner Blechdose und was sammelt sein Reisebegleiter?
Zuletzt geändert von Uncoolman am 08.06.2019, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Bratwurstschnecke »

@ Uncoolman Also.....dein erstes Rätsel ist, finde ich, echt sehr gelungen. =D> Thema toll, Schreibstil toll und, um mal einen abzuschwafeln...von "poetischer trauriger Schönheit". Hab mir allein deswegen und wegen des Schlusses gedacht, dass sich die Frau wohl um gebracht hat. Allerdings war ich die ganze Zeit über in falschen Gefilden unterwegs, u.a. weil ich Spuren im Text gefolgt bin, die offenbar gar keine waren. Mag wiederum an meiner Tendenz liegen, in fast jeder Formulierung eine Metapher zu vermuten/nach tieferliegenden Hinweisen zu suchen. Das mit der "Schärfe" /"feurig"/"vertrocknet" in Kombination mit "ohne rot zu werden" hat mich z.B. völlig falsch geschickt. Hatte zwischendrin sogar kurz Zweifel, ob "sie" überhaupt ein Mensch ist/war oder nicht doch ne Chilipflanze. :lol:

Immer noch nicht geschnallt hab ich das mit "Was mich einst zu Höherem angespornt hatte, gebe ich an andere gewöhnliche Hausfrauen weiter...". :oops: Vielleicht magst du mir da noch das Brett vom Kopf nehmen.
Hätte es vermutlich so schnell nicht gelöst bekommen, ohne deinen Jahreszahltipp und da war ja dann minimuff echt flott. Gratulation an dieser Stelle, minimuff! =D>

Lange Rede, kurzer Sinn...jetzt freue ich mich erstmal auf dein neues Rätsel. :D
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Uncoolman
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Uncoolman »

Frau Immerwahr hatte ein Chemiebuch gelesen, das für Laien gedacht war (Jane Marcet’s Conversations on Chemistry). Dieses Buch hatte sie angespornt, Chemie zu studieren. Später, als sie zur Hausfrau und Mutter degradiert wurde, gab sie solche Laien-Chemie-Unterrichtsstunden für Hausfrauen. Da schließt sich der Kreis und das wollte ich mit diesem Satz sagen.

"Ohne rot zu werden": sie war bescheiden und hätte sich nicht selbst gelobt. Aber als Frau musste man, bereits damals, besser sein als alle Männer, um weiterzukommen. Sie wusste also, dass sie gut war. Und ihre wissenschaftlichen Arbeiten ließen einen scharfen Verstand erkennen, also "Schärfe". Die "feurige Verzweiflung" ist die lodernde Wut über die Ignoranz der Menschen, es war immerhin erster Weltkrieg. Aber sie konnte nichts tun als alles herunterzuwürgen. Alle um sie herum hatten damals einen Dachschaden... Und sie fühlte sich "vertrocknet" in ihrem belanglosen Dasein, das würde man auch heute so schreiben.

Ich habe meinen Schreibstil der damaligen Zeit angepasst. Liest man einiges aus ihren erhaltenen Briefen, so sprühen diese vor Wortwitz und Poesie. Solche Wortkombinationen waren durchaus üblich. Früher schrieb man anders...
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minimuff
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von minimuff »

Zum neuen Rätsel: klingt auch sehr gelungen! ...und ist anscheinend auch alles andere als leicht zu lösen...

Bin eine Suchende nach zwei Suchenden, wobei der erst genannte anscheinend einen "Groupie" hat, welche wiederrum ein recht
fröhliches Geschöpf sein muss, dass Pferde liebt. #-o

@Uncoolman:
Noch verkneife ich mir die Frage, kann aber nicht garantieren, dass mich die Verzweiflung doch zu bald dazu treiben wird :mrgreen:

Wünsche schöne Pfingsten!
Übrigens: Wer morgen zu lange pennt...

https://de.wikipedia.org/wiki/Pfingstl%C3%BCmmel
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Uncoolman »

Naja, ich übe noch, was Rätseltexte betrifft. Deswegen habe ich mich auch ungefragt dazwischen gedrängelt. Da ist bestimmt noch Luft nach oben, was Qualität und Missverständnisfreiheit betrifft.

Hä? DIE verkniffene Frage...? (Nein, 42 kommt nicht vor...). Aber wenn du insgeheim meinst, dass meine Rätsel blöd oder unkonkret gestellt sind, sag es ruhig - ich will ja auch lernen. Du hast ja Spoiler-Tags zur Verfügung...

Danke für die Wünsche. Pfingsten gibt's Torte, ansonsten wird nur rumgehangen. Und viel Kaffee getrunken...
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von minimuff »

Ich finde überhaupt nicht, dass deine Rätsel blöde oder unkonkret gestellt sind.

Es liegt ja quasi in der Natur eines Rätsels, dass man es irgendwie "verschlüsseln" muss, sonst äre es ja kein Rätsel :lol:

Und die verkniffene Frage, die ich an dieser Stelle NOCH NICHT stelle,
wäre dieselbige, die ich auch bei deinem letzten Rätsel gestellt habe:
Würdest du zu viel verraten, wenn du sagst, ob es sich um reale oder fiktive Personen handelt?

Da du dich ja offensichtlich sehr gut in Sachen Filme auskennst, muss man bei seinen Überlegungen ja auch immer die Möglichkeit mit einbeziehen, dass man gar nicht nach realen Personen bzw. realen Geschichten suchen muss.
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Bratwurstschnecke »

@ Uncoolman Erstmal danke für die Erläuterung zu Clara Immerwahr. Zum neuen Rätsel hab ich bisher auch noch nix, meine aber, gaaaanz tief irgendwo in meinem Kopf klingelt ein winziges Glöckchen. Hab bisher aber noch nitt die Richtung ausmachen können. :-k
Aber, kommt Zeit, kommt Rat. Muss ja nicht bis 00:00 gelöst sein. ;)
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von regit »

Ich tue mich mit Texträtseln ja immer etwas schwer. Mich beschäftight dieses weite, windige Land. Hört sich irgendwie für mich nach Sibirien an. 8-[
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Uncoolman »

Das mit "fiktiv oder nicht" ist ein guter Einwand. Ich hatte vom "Geschichtenerzähler" und "Geschichte aus Bildern" geschrieben, ohne konkreter zu werden. Ich hoffte, daraus war der fiktive Charakter klar.
Und die Überlegung, was Filme und meine Affinität dazu angeht, ist auch super. Nun gibt es ja auch gute Doku-Filme... *lol* Aber so gemein bin ich nicht. Nein, nein. Ich überlege, wie man das Fiktive in den Text besser einbauen könnte, ohne gleichzeitig zu viel zu verraten.

Für mich gibt es quasi zwei Sorten von Rätseln: Knobelrätsel, deren Lösung sich aus dem Text ergibt, und "Wissensrätsel", die man ohne Brockhaus, Wikipedia oder hängengebliebener Schulbildung nicht lösen kann. Man gibt gerade so viele Hinweise im Text, die ausreichen, an der richtigen Stelle zu suchen.
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von minimuff »

Immer wenn ich denke, das könnte eine Spur sein, scheitert es an der Blechdose :evil:
Und das, obwohl ich auch schon andere Blechgefäße in Betracht gezogen habe.

Und der Part mit dem Pferd & der anhänglichen jungen Frau/Mädchen (falls es sich darum handelt) ,
lässt einen natürlich in einem "uferlosen Meer" von Pferde- bzw. Abenteuerfilmen versinken.
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Uncoolman
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Uncoolman »

Kein Teenie-Pferde-Abenteuer. Nicht in der Art von "Ostwind" oder so. Das Abenteuer, durch ein fremdes Land zu reisen, ist sehr, sehr realistisch, aber gleichzeitig tief poetisch und philosophisch.
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von minimuff »

Ich kann machen bzw. eingeben was ich will, komme einfach auf keinen grünen Zweig. *grrr*

Bin seit gestern fast ausschließlich im Film-Genre unterwegs,
hier ist es sehr schwierig nicht von Teenie-Pferde-Abenteuern überrollt zu werden
oder auch von den ganzen anderen hunderten Kult-Pferde-Filmen wie bspw. Gefährten, Pferdeflüsterer, Hidalgo,
Seabiscuit.... & Co.
Und wie schon mal erwähnt, immer wenn ich denke: "Das klingt vom Ansatz schon mal gut...", gibts weit und breit keine Blechdose.

Wenns so weiter geht, kann ich mich demnächst bei irgendeiner Show als "Pferdefilm-Spezialistin" anmelden.

@Uncoolman: Deine Anmerkung, dass das Abenteuer, durch ein fremdes Land zu reisen, sehr, sehr realistisch ist, irritiert mich ein wenig, weil du es so betonst.
Ist es vielleicht doch eine Doku oder die Verfilmung einer wahren Geschichte?

Zur Blechdose würde ich auch gerne etwas fragen:
Hast du evtl. die Bezeichnung als Metapher für Blechbüchse (=Gewehr) eingesetzt?
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Re: Rätsel zum Rätseln

Beitrag von Uncoolman »

Nein, die Blechbüchse ist tatsächlich ein Behälter.

Es könnte durchaus eine Doku sein, ist es aber nicht. Während die Umstände und der Anlass der Reise sehr real sind, erzeugen die Bilder und die Landschaft eine Art von schwebender, magischer Poesie, die wiederum irreal wirkt.
Sibirien war nicht ganz falsch getippt, aber es ist nicht Sibirien, nur ähnlich flach... Kleiner Hinweis: das Pferd spielt nicht die tragende Charakter-Hauptrolle, wie es bei „Hidalgo“ ist, aber es steht am Ende für Zukunft und Optimismus. Lass dich vom Pferd nicht ablenken, es ist ein Symbol für das Leben. Die eigentliche Hauptperson ist dessen Besitzerin, sogar noch stärker als der Reisende selbst.
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