Was ist für euch Kommerzmist?

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subbitus
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Beitrag von subbitus »

Im Grunde stimme ich den meisten Äußerungen zu und möchte auch mal versuchen zu erklären, was für mich persönlich "gute Musik" ist. (wobei reines Singen natürlich auch Musik ist und nichts mit Instrumenten zu tun hat! )

Das Wichtigste für mich bei einer Band ist, dass sie ein eigenen, persönlichen Stil besitzen, der sich aus der Masse in einer bestimmten Weise abhebt und sofort herauszuhören ist. Man sollte eine Gruppe anhand des Stils, auch ohne dass zwangsläufig gesungen wird, erkennen können.
Dazu zählen Kriterien wie der Text, die Rhythmik, best. sich wiederholende Themen, Melodien, besondere Instrumente, (der Gesang), etc.
Z.B. sind das Außergewöhnliche von Grönemeyer seine Texte und seine Stimme, Manu Chao erkennt man sofort an den unverwechselbaren Rhythmen und Instrumenten, Subway To Sally kann man aus tausend Gruppen erkennen, das Gleiche gilt für Wolfsheim, In Extremo, aber auch Gruppen wie Metallica, Die Prinzen, Die Ärzte, Fanta4 oder Dixie Chicks (meine Beispielauswahl verfolgt übrigens keinen tieferen Sinn ;) )besitzen alle einen durchaus erkennbaren eigenen Stil.

Ganz im Gegensatz dazu die "Musik", die größtenteils im Radio läuft. Gecastete Gruppen und Solokünsteler, die ganzen US-Importe, das hört sich im Grunde alles viel zu ähnlich bzw. gleich an, was natürlich völlig klar ist, denn wer macht da schon freiwillig irgendwelche Experimente, solange es sich gut verkauft. Aber da fehlt für mich eindeutig die persönliche Note, was, nicht immer aber meistens, darauf schließen lässt, das es sich um überzogenen Kommerz handelt.

Deshalb denke ich außerdem, dass Lieder auch selbst geschrieben werden sollten. Das gehört zur Musik dazu. Eine gute Stimme allein ist keine Rechtfertigung, Musik zu machen. Die Stimme reicht sowieso nicht aus, man braucht auch ein gewisses Maß an Rhythmusgefühl und Musikverständnis und wenn man dies hat, sollte es einem auch möglich sein, zumindest eigene Melodien zu komponieren. Es müssen ja nicht gleich ganze Arien sein! Und Texte sollte wirklich jeder schreiben können. Niveauvoller als das, was man im Moment so aufgetischt bekommt, kann das ja fast jeder. ;)
Sherman Bragbone - A Cupful of Trouble
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galador1
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Beitrag von galador1 »

für mich ist eine gute stimme das wichtigste, alles andere tut meinen ohren weh (auch dasjan singt :D ) bei den texten ist mir der inhalt wichtig. wer es geschrieben hat ist mir dabei total egal. das lied an sich muß mir aber auch gefallen, sonst nützt die beste stimme nichts, das stimmt natürlich. anders herrum kann aber mangelnde sangeskunst ein gutes lied ruinieren.
Wintermute
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Beitrag von Wintermute »

Mic hat geschrieben:DasJan verdient meines Wissens kein Geld mit seiner "Kunst". Also streiche Kommerz.
Schon klar, aber mein Kommentar war eigentlich nicht wirklich ernst gemeint. :wink:

Ich habe mir übrigens gerade eben "DasJan feat. John Denver - Country Roads" reingezogen. Das geht voll ab, Leute! :D
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Mic
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Beitrag von Mic »

Wintermute hat geschrieben:Schon klar, aber mein Kommentar war eigentlich nicht wirklich ernst gemeint. :wink:
Ich weiß. Mein "Gag" war vielleicht zu versteckt. Streiche aus Kommerzmist Kommerz und was erhältst Du? Na? Na? ;)

Obwohl.. Trash hört sich eigentlich positiver an.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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axelkothe
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Beitrag von axelkothe »

Hanuka hat geschrieben:Im Prinzip kann ichs verstehen, wenn man Leute wie Britney Spears oder Linkin Park (die übrigens gecastet wurden) als Kommerzmusik bezeichnet.
Man kann von Linkin Park halten, was man will, aber gecastet sind sie NICHT. Das ist ein hartnäckiges Gerücht, stimmt aber nicht (was diverse alte Videos von Liveauftritten der Band (unter anderem Namen) beweisen.
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Beitrag von Hanuka »

axelkothe hat geschrieben:
Hanuka hat geschrieben:Im Prinzip kann ichs verstehen, wenn man Leute wie Britney Spears oder Linkin Park (die übrigens gecastet wurden) als Kommerzmusik bezeichnet.
Man kann von Linkin Park halten, was man will, aber gecastet sind sie NICHT. Das ist ein hartnäckiges Gerücht, stimmt aber nicht (was diverse alte Videos von Liveauftritten der Band (unter anderem Namen) beweisen.
K, mag ich falsch informiert sein - zumindest ein Mitglied wurde aber gecasted ;) Aendert nur nichts am Rest.
Zuletzt geändert von Hanuka am 22.06.2004, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Hanuka »

Mic hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt. Ich finde überhaupt nicht, dass ein Sänger oder eine Sängerin gut singen können muss. Bei den Castingshows können die meisten mit Sicherheit auch gut singen, aber das war's eben dann schon. Hört sich die Stimme von Brian Molko von Placebo schön an? Oder Billy Corgan von Zwan (früher Smashing Pumpkins)? In einem Schulchor würden sie bestimmt in der letzten Reihe stehen. Aber gerade weil sie so markante Stimmen haben finde ich sie persönlich genial.
Der Punkt ist: Das sind vielleicht keine Opernsänger, dafür aber erstklassige Songwriter. Und das ist ne Qualität, die die meisten mittelprächtigen oder auch guten Sängerinnen/Sänger nicht vorweisen können. Deshalb meine ich, dass wenn Celine Dion noch nichtmals ihre Songs selbst schreibt (was ich zumindest annehme), sie doch wenigstens eine gute Sängerin ist. Und somit erfüllt sie zumindest ein Kriterium um sie als Künstlerin zu bezeichnen.
"Ich nahm seinen Kopf, und ich nahm seine Frau, noch bevor sein Blut kalt war" -- Albert Einstein
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Mic hat geschrieben:Ich würde sagen, er ist der Edward D. Wood der Musik. ;)
LOL :lol: (klasse Film übrigens!)
Ich bevorzuge aber die Bezeichnung "Der Lukas Brodolski der Liedermacher" :D ;)

Das Jan
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axelkothe
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Beitrag von axelkothe »

Hanuka hat geschrieben:Deshalb meine ich, dass wenn Celine Dion noch nichtmals ihre Songs selbst schreibt (was ich zumindest annehme),
Celine schreibt nicht selbst. Die französischen kommen eigentlich fast alle von Jean-Jaques Goldmann und die englischen von diversen Schreibern.
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