Neuer Selbstbau-Rechner

[Werner1612]

Hallo hier in die Runde. Da ich immer stärker merke, dass mir eine 32bit-Umgebung bei den modernen Titeln immer weniger bringt, bin ich am Überlegen mir einen neuen Rechner step by step zusammen zu schrauben. Über den Zeitraum eines halben Jahres. Nicht eine Frage der Zeit, mehr des Geldes. =D> Ich würde mir gerne ein kleines System, das sehr leise sein muss, zusammenstellen. Da ich momentan Win7 32bit habe, und auf gar keinen Fall auf Win10 möchte, käme für mich nur noch ein 7er in 64bit als neues Betriebssystem, damit ich neuereTitel spielen kann, inFrage. Win 7 64bit wird nur noch über Privathändler verkauft, oder kleineOnline-Läden. Die Angebote wirken verwirrend. Da ist von CD mit Hologram bis möglicherweise nur Key alles dabei. Im normalen Online-Handel (alternate, arlt) findet man dies nur noch als "Builder Edition" für150 €. Den Rest nur noch über den Market Place bei a bis z. Und da habe ich so meine leichten Bedenken. LG Werner1612

[z10]

Du solltest bedenken, dass die Sicherheitsupdates bei Windows 7 2020 auslaufen (was machst du danach?) und dass Windows 7 auch die Telemetrie-Updates bekommen hat, die dich ja scheinbar bei Windows 10 so stören. Aber gut, wir hatten das Thema ja schon vermehrt und es ist ja deine Entscheidung.

Windows 7 scheint es noch zu Hauf zu geben, siehe z.B. Amazon. Sobald du einen Schlüssel hast, kannst du es bei Microsoft herunterladen, mit z.B. Rufus einen bootfähigen USB-Stick erstellen, von dem du es dann installieren kannst. Zusätzlich empfiehlt sich http://www.wsusoffline.net für das erste Updaten zu verwenden, da es sonst zu komplikationen beim Ziehen der Updates kommen kann (so war es zumindest bei mir bei jeder Windows 7 Installation innerhalb der letzten 4 Jahre).

[Beowulf]

Die Frage ist auch, inwieweit neuere Spiele noch Windows 7 unterstützen werden. Ich verstehe ja, wenn Leute bestimmten Windows-Betriebssystemen abgeneigt sind... aber diese sind dann vielleicht mit einer Playstation besser beraten. Spielekonsolen kosten einfach nur ein Bruchteil eines Gaming-PCs.

[Uncoolman]

Na, aber die Gaming-PCs, die ab 1000 Euro kosten, sind doch nur hochgezüchtet für Online-, Renn- und Ballerspiele. Für 400 Euro kriegt man bereits einen PC, der für Adventures ausreicht. Und den regelmäßigen Neukauf der nächsten Konsolengeneration erspart man sich auch nicht, weil sie meist nicht abwärtskompatibel sind. Also stehen vielleicht drei Playstations rum - das ist teurer!

[z10]

Wie viele aktuelle Adventures, die nicht mehr auf Werners alten PC laufen würden, erscheinen eigentlich auf dem PC, aber nicht auf den Konsolen? Das wäre dann auch eine Frage, die man sich stellen müsste.
Ansonsten sind durch die hohen Speicherpreise (und im höheren Leistungsbereich durch die Kryptowährungen auch teureren Grafikkarten) aktuell PCs preislich gegenüber Konsolen unattraktiver als noch vor eine Jahr.

[Beowulf]

Das mit den 400€ für einen ganzen Rechner haut so wohl nicht hin. Schon für Mittelklasse-Grafikkarten muss man (wenn man diversen Vergleichs- und Testportalen Glauben schenken darf) fast diese Summe hinlegen (so um die 300€ doch mindestens). Sonst kann man aktuelle, grafikintensive Spiele (zu denen manche Adventures und ähnliche Spiele eben auch schon gehören) direkt vergessen. Für 100€ kann man kaum etwas erwarten, dann kann man genau so gut bei Vista mit 32Bit bleiben und das Geld lieber komplett in eine neue Grafikkarte und mehr Arbeitsspeicher investieren.

[Uncoolman]

Naja, stimmt schon, unter ein i3 sollte man kaum gehen, und beim i5 habe ich so Preise zwischen 500 und 700 Euro im Kopf. Wie z10 schrieb, hauen wohl angezogene Preise inzwischen ganz schön rein. Grafikkarten habe ich immer so um max 150 Euro geschätzt - das lag aber daran, dass bessere in meinem System ohnehin nichts bringen und ich deshalb nach HighEnd-Karten nie geschaut habe. Hab lange nicht mehr nach den aktuellen Preisen geschaut - man denkt ja, dass die Elektronik-Preise IMMER NUR SINKEN - was gar nicht stimmt. Ich meine, für meinen Win98er PC mit ca. 400 MB RAM und einer 128 MB-Graka (natürlich 4x AGP) und einem - ich glaube - PentiumIII habe ich über 1500 DM bezahlt... Damals das Beste vom Besten...

[Beowulf]

Ach ja, mein 486er damals war auch nicht gerade billig... und der hatte eine Festplatte mit knapp über 300 Megabyte. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.
Gute Gaming-PCs sind nach wie vor teuer. Spielekonsolen hingegen sind relativ günstig (werden nicht selten unter Herstellungspreis verkauft), die Spiele dafür aber gerne ein wenig teuer (um die Kosten wieder herein zu holen). Wer also nicht hunderte von Spielen horten muss, für den lohnen sich Konsolen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Bugs und Inkompatibilitäten fast ausgeschlossen sind, da alle Spielekonsolen einer Generation nahezu gleich sind. Man muss also nicht erst zahlreiche Grafikeinstellungen bemühen, um ein ruckelfreies Spiel zu bekommen. Da nervt kein Windows-Update oder sonstige Bloatware. Also ein großer Vorteile für Leute die wirklich spielen wollen, anstatt sich durch haufenweise Technikwust zu wühlen... denn Zeit ist Geld, die man in neue Spiele oder Technik stecken kann.

[Uncoolman]

Man muss also nicht erst zahlreiche Grafikeinstellungen bemühen, um ein ruckelfreies Spiel zu bekommen. Da nervt kein Windows-Update oder sonstige Bloatware.

Für die PS4 mag das stimmen (die kenne ich zuwenig), aber bei der PS3 waren grafische Einstellungen - und überhaupt anfangs einige Systemeinstellungen - vonnöten, um den richtigen Bildschirm mit der richtigen Auflösung und dem richtigen Seitenformat an die richtige Buchse zu kriegen. Ich hab sogar einen Crash damit verursacht, den man nur durch Kaltstart und Reset beheben konnte.
Und Systemupdates meldeten sich ja auch dann und wann, das heißt, man musste sowieso einen Sony-Online-Account und Internet-Anschluss haben, wenn man die neueren, anspruchsvollen Spiele spielen wollte.

Aber ansonsten stimmt das natürlich. War erstmal alles eingerichtet (und man wollte nicht ständig für bestimmte Spiele die Systemsprache ändern), konnte man ziemlich ungestört spielen. Und da meine PS3 nicht online sein kann, eben immer nur offline, problemlos. Also: Spiel kaufen, einlegen, installieren und loslegen. Da es aber keine neuen PS3-Spiele mehr gibt, bin ich irgendwann mit meinen Favouriten durch und muss auf PS4, 5 oder 6... ausweichen....

Dass Bugs gar nicht vorkommen, ist eine Legende. Die PS3 durchlebte durchaus mehrere stillschweigende Verbesserungen (meine ist die erste Generation mit der 40GB-Platte) und da die Spiele vom System alles abfordern, sind Abstürze (meistens Einfrieren) während des Spiels durchaus mal möglich. Das liegt aber wahrscheinlich eher an Überhitzung oder schlechtem Zugriff auf die DVD (Dieses "Slurp"-Laufwerk ist nicht wirklich narrensicher...).

Und dass der Benutzer sowieso als Beta-Tester missbraucht wird, gilt auch für Konsolen. Die erste Spiele-Generation, frisch gepresst, hat immer Macken...

Edit: Konsolen und PCs haben verschiedene Spielgenre-Vorlieben. Ich habe Monkey Island zwar für die PS3 (die Version mit der zusätzlichen aufgehübschten Grafik-Fassung), aber das Spielen erzeugt nicht dasselbe Feeling. Genauso erging es mir mit einem Myst-Spiel, was ich nicht durchgehalten habe. Ein Kontroller ist ein Kontroller und eine Maus ist eine Maus!
Außerdem empfinde ich die Auswahl an Adventures für Konsole eher eingeschränkt, denn die Hauptdomäne sind natürlich Jump-, Aktions-, Baller- und Rennspiele. Vielleicht hat sich das längst verbessert, aber nach Lara Croft habe ich sowieso kein neueres Konsolenspiel mehr gekauft.

[Janusz11]

Das Konsolen so sehr viel einfacher zu handhaben sind, habe ich auch immer geglaubt- bis ich mir dann mal eine PS3 angeschafft habe. Von wegen, einfach nur die Disc reinschieben und losspielen. Erst mal installiert werden wollten die ganzen Spiele. Bei Gran Turismo 5 hat das dann was, 45 bis 50 Minuten gedauert?! Weil nämlich die Festplattenanbindung schlicht zu lahm war. Und an Bugs, sogar solche, die verhindert haben, daß man in Spielen weiter kam, kann ich mich auch zur Genüge erinnern. Und wenn der Kasten ans Netz angeschlossen war oder man sich ein aktuelles Spiel geholt hat, *pling*, erst mal ein Systemupdate in unregelmäßigen Abständen, was ebenfalls wegen besagter leistungsschwacher Hardware seine Zeit gebraucht hat.

Meiner Erfahrung nach sind Konsolen heute nichts anderes, als auf Entertainment getrimmte, Wohnzimmer-kompatible Computer, nur mit vergleichsweise leistungsschwächerer Hardware, die an den gleichen Macken leiden, wie PCs. Inklusive all des online Konto-Bindung Irrsinns, der ja für den PC schon längst "normal" geworden ist, sowie daß man Software eben unfertig ausliefert und halt einfach später mittels patches richtet.

Ich bin mit Konsolen einfach nie warm geworden. Aber gut, wenn man sich einfach nur im Wohnzimmer unterhalten lassen möchte und sich dazu nicht erst großartig etwas zusammenbauen will, dann ist so eine Konsole natürlich schon was feines.


Übrigens glaube ich auch, daß man sich durchaus zu einem adäquaten Preis einen Rechner auch zum Spielen zusammenstellen kann. Es kommt eben darauf an, was man mit dem Rechenknecht anstellen will bzw. welche Spiele man dann darauf spielen möchte. Aber billig ist ein anständiger Rechner in der Regel nicht. Mit 400,- € z.B. würde ich ebenfalls nicht hinkommen.

[Uncoolman]

Zwischen Konsolen und PC gibt es aber den entscheidenden Unterschied, dass Konsolen nur den einen Bedarf erfüllen sollen: nämlich das Abspielen einheitlicher Spiele auf einheitlicher Hardware. PCs hingegen sind so verschieden wie es Geräte gibt, also sind Bugs dort aufgrund dieser Variationen wahrscheinlicher. Wenn 10000 Spieler auf der gleichen Playstation das gleiche Spiel spielen und denselben Fehler haben, lässt sich dieser natürlich effektiver ausmerzen, als wenn das gleiche Spiel auf 10000 voneinander abweichenden PCs installiert wird. Deshalb stimmt es schon, dass Bugs auf Konsolen generell seltener sind.

[Beowulf]

Das sehe ich auch so. Auf manchen PCs bekommt man manche Spiele überhaut erst nicht ans Laufen... oder sie ruckeln trotz guter Hardware derart stark, dass sie unspielbar sind. Und auch auf dem PC werden viele Spiele bevorzugt übers Internet installiert und aktualisiert, was je nach Internetverbindung bei den heutigen Datenmengen gerne mal Stunden dauern kann.

[Uncoolman]

Was schon alleine die Tatsache zeigt, dass ich auf drei verschiedenen PCs drei verschiedene Probleme mit demselben Spiel hatte ...