(Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Hier geht es einfach nur um Adventures!
Fliegenpilz

(Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Fliegenpilz »

Einer der Gründe, warum ich gezögert habe, mich überhaupt noch einmal in einem Spieleforum anzumelden war, dass ich früher immer das Gefühl zum Mithalten hatte. xyz bringt ein neues Spiel raus, alle reden darüber, und tja, entweder man fühlt sich irgendwie doof und kann nicht mitreden oder man fühlt sich unter Druck gesetzt, sich das Spiel zu holen.

Jedenfalls empfinde ich es so, wenn man etwas länger dabei ist und "vollwertiges Mitglied" ist, also nicht so am Rand mitläuft wie ich. Daher eine Frage an die alten Hasen: Wie geht es euch damit?
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Joey
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Joey »

Hm. Ich denke mal, daß sowas heutzutage nicht mehr das große Problem ist.
Früher kamen eine Handvoll "große" Spiele im Jahr raus, und da war es irgendwie verständlich, wenn man bei denen, die zeitnah darüber diskutiert haben, dabei sein wollte.
Heutzutage kommen allerdings kaum noch wirklich "große" Adventures heraus. Dafür aber sehr viele "kleinere". Zu viele, um sie alle zu spielen, weshalb auch jeder andere davon spielt bzw. zu anderen Zeiten.
Alleine deshalb glaube ich schon, daß es heutzutage nicht mehr, oder zumindest nur noch in sehr viel geringerem Maße, diesen Zwang gibt, das neueste Spiel sofort durchzuspielen.

Ich persönlich habe dieses Problem allerdings gar nicht. Auf meiner uralten Kiste läuft so gut wie kein aktuelles Programm mehr. :cry:
Aber abgesehen von dem (berechtigten) Kommentar, daß ich mit dem Computerneukauf endlich mal in die Puschen kommen sollte, bekomme ich da eigentlich keine Reaktionen, die mich irgendwie fühlen lassen würden, daß ich als weniger vollwertiges Mitglied angesehen werden würde, als die, die sich wirklich gleich auf jedes neue Adventure stürzen.
Abgesehen davon sind hier auch viele unterwegs, die zwar Adventures mögen, aber eigentlich kaum noch (solche) zocken, sei es aus Zeitmangel, weil die neuen Adventures nicht dem persönlichen Geschmack entsprechen oder einfach, weil die Spielebegeisterung mit den Jahren eben nachgelassen hat, und die hauptsächlich hier sind, weil sie die nette Community einfach zu schätzen wissen. :D

Ich sehe da jedenfalls für mich persönlich keinen allzu großen Druck oder Zwang, bei den neuen Spielen immer mithalten zu müssen. Auch wenn ich es natürlich bei manchen, die ich sehr interessant finde, schade finde, wenn ich nicht mitreden kann, weil ich sie nicht spielen kann. Aber das ist, denke ich, normal und geht einem bei allem im Leben so. :wink:
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Uncoolman
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Uncoolman »

Ich verstehe Fliegenpilz voll und ganz. Ich bin nämlich ein „alter Hase“ ohne ein alter Hase zu sein. Soll heißen: anfangs ist es beschämend, Spiel X und Spiel Y nicht zu kennen. Aber irgendwann fällt dieses Korsett ab und wenn ich heute zugebe, von den 100 klassischen „Muss-man-gespielt-haben-Spielen“ vielleicht nur 20 gespielt zu haben, und von den 200 Neuerscheinungen jährlich gerade mal 10 überhaupt als Screenshot gesehen zu haben, dann ist das regelrecht befreiend. Ich habe genügend Adventures gespielt, um zum Thema was sagen zu können, aber z.B. beim Screenshot-Rätsel habe ich grundsätzlich verschissen
Jetzt bin ich also lange dabei und habe „Day of the tentacle“ (weder in alt noch in neu) immer noch nicht gespielt und „Deponia 4“ auch nicht. Disqualifiziere ich mich dadurch?

Gegen die „Großen 10“, die hier alle Spiele gespielt haben, alle Lösungsbücherlösungen mit Seitenzahl und den linken Hausschuh von Rufus mit Namen kennen, kommt man sowieso nicht an. Ein gewisser Spielspaß sollte natürlich schon vorhanden sein, aber im anonymen Internet wird auch gerne mal geprahlt. Insofern ist der anfängliche Druck, nichts zugeben zu können und so zu tun, als ob man der große Zampano wäre, über die Jahre verschwunden.

Aber tatsächlich gab es den Druck schon, wenn man neu in eine Gemeinde eintauchen will und sich an den Kopf fasst und in den Hintern beißt, was andere schon so Tolles gemacht, gespielt oder produziert haben. Das ist aber ein Internet-Phänomen: früher kannte man Tante Ilse von nebenan, Onkel Karl aus der Mühle, den Franz, die Lotte, Sabine und Ole und die Claudia, in die man verknallt war und aufgrund mangelnder Auswahl schließlich auch geheiratet hat. Aber mit Millionen von Nutzern, Millionen von Meinungen, Millionen von erstaunlichen Resultaten kommt niemand mehr klar. Dazu hat die Evolution den Menschen nicht ausgerüstet.
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k0SH
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von k0SH »

Langweilt mich :-)
Im Sinne von - mir egal.

Aktuelles Beispiel: Last of Us 2, welches ich unbedingt spielen möchte.
Nur stehen auf der PS-Liste noch ca. 10 andere Spiele, die vorher dran sind.
Ergo spiele ich es wohl erst in einem halben Jahr.
Positiv: muss es dann nicht zum Vollpreis kaufen :-)

Also mir ist das total egal, ob ich in einem Forum "mitreden kann" oder nicht.
Entsprechende Posts zu neuen Spielen blättere ich immer nur kurz durch.
Einzige Problem: Spoiler. Aber das funktioniert hier ja immer recht gut :-)
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Uncoolman
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Uncoolman »

Das Forum hat mir eine Reihe netter Spiele beschert. Es ist nicht so, dass man sofort das Tollste, Beste, Neueste kaufen möchte. Aber die Vorlieben sind doch so weit gestreut, dass irgendwer immer mal wieder ein Spiel vorschlägt, das ich ohne Forum nie entdeckt hätte. Dazu gibt es einfach zu reichlich Auswahl.

Da ich sonst auf keinem sozialen Medium unterwegs bin (also Gesichtsbuch, Zwitscher und die üblichen Verdächtigen), bin ich dann ohnehin immer „out“. Ich bin letzten Monat zum ersten Mal durch Zufall auf „TicToc“ geraten und habe mir gedacht... oh, Mann, wie weit ist die Menschheit bloß gesunken. Aber offenbar ist es der Renner.
Ich bekomme auch von den ganzen Verschwörungstheorien und dem ganzen Aufruhr gar nichts mit (gottlob), aber da ich sowieso nur auf deutschen Seiten unterwegs bin (so weit es geht), bin ich längst abgehängt, was „Trend“ betrifft. Leider betrifft das größtenteils auch Musik, da ich weder Internet-Radio noch irgendwelche „Strömungsdienste“ nutze. Außer der Mediathek: ich schaue und höre dann doch eher die Lügenpresse... ;)
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Sven
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Sven »

Wenn ich schon Trend höre... :-& :mrgreen:

Mir ist es (und das sagte ich eh zu genüge) egal. Ich muss nicht überall mitreden können. Mit Adventures sind wir so oder so Nische. :mrgreen: :-"
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Uncoolman
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Uncoolman »

Trend kann ja viele Bedeutungen haben, auch für Adventures. So missbilligen ja viele den „Trend“ nur einen langen Film als Adventure zu verkaufen, in dem drei oder vier Rätsel eingestreut sind und sogenannte „Entscheidungen“ Freiheit vorgaukeln sollen. Auch die Verwendung von Computergrafik überwiegt längst bei zwei Dritteln der Spiele, weil es eben einfacher und billiger ist als alles zu zeichnen. Ebenso der Trend, nur noch Englisch anzubieten. Und natürlich der wichtigste „Trend“: nur noch Spiele zum Herunterladen. Das mag nicht sofort auffallen, weil man sich langsam mit anpasst, aber wer größere Pausen in seinem Adventureleben hat (so wie ich), dem fällt es umso mehr auf. Für Dino-Konsumenten ist es vielleicht auch egal, denn wer sich glücklich schätzt, seine Schätze noch aufzutreiben, der braucht keinen neumodischen Kram. Aber Entwickler müssen natürlich mit der Smartphone-Generation Geld verdienen, also darauf schauen, was die Halbstarken so am PC und am Handy treiben... Und wenn z.B. virtuelle Welten „Trend“ sind, muss man Spiele dafür entwickeln. Oder eben auf seinem Nischenprodukt sitzenbleiben.
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Gerrit »

Ich habe auch nicht jedes Spiel worüber hier gesprochen wird gespielt, da ich nur Spiele spiele die mindestens deutsche Untertitel haben.

aber die großen Klassiker denke ich schon das ich die gespielt habe.
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z10
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von z10 »

Ich denke wenn man die übliche Länge von Spielen berücksichtigt, ist es gar nicht möglich überall mitzuhalten, selbst wenn man es wollte. Insofern bleibt eigentlich nur, sich durch dieses Gefühl nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Ich kaufe nur Spiele, die wirklich ich selbst spielen will und dann meist auch im Angebot. Selten kaufe ich auch mal ein aktuelles Spiel - dann diskutiere ich evtl. mit darüber, aber meist bin ich auch da schon "spät" dran. Es macht mir nichts aus.

Was natürlich sehr schön ist, ist die Diskussion über ein Spiel, Buch, einen Film zusammen mit Freunden/Bekannten - egal wie alt das nun ist. Beispiel sind die Playthroughs im Forum oder ein Buchklub. Sowas wäre nett zu haben bei den Spielen, an die man sich gerade wagt, aber lässt sich eben nicht oft in die Tat umsetzen.
Uncoolman hat geschrieben: 21.06.2020, 02:26Da ich sonst auf keinem sozialen Medium unterwegs bin (also Gesichtsbuch, Zwitscher und die üblichen Verdächtigen), bin ich dann ohnehin immer „out“. Ich bin letzten Monat zum ersten Mal durch Zufall auf „TicToc“ geraten und habe mir gedacht... oh, Mann, wie weit ist die Menschheit bloß gesunken. Aber offenbar ist es der Renner.
Es ist nur so ein Gefühl, aber mir scheinen die dümmsten Mitmenschen diese Plattformen am intensivsten zu nutzen. Oder man bekommt die aktivität bei intelligenteren Menschen nicht mit, weil sie privater und weniger öffentlich unterwegs sind. Twitter ist irgendwie eine Ausnahme, da es dort mehr um News um Personen, Projekte, ... geht.
“In my painful experience, the truth may be simple, but it is rarely easy.”
― Brandon Sanderson
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Snowblizzard »

Bei der Masse, die jährlich erscheint, ist es fast unmöglich mitzuhalten. Ich habe gewisse Highlights auf die mich freue - die Spiele, kenne ich oft durch Kickstarter Kampagnen und die werden dann auch bevorzugt gespielt. Was mir ansonsten auffällt, landet erstmal in meiner Wunschliste und wenn ich Zeit, Geld und Lust habe, werden die gespielt.
Ich bin aber eh vorsichtig und warte oft ein wenig ab, bis die ersten Meinungen zu Spielen da sind. Zu oft snd Spiele verbuggt und man muss auf Patches warten oder es stellen sich andere Probleme raus, die das Spiel vorerst für mich uninteressant erscheinen lassen.

Klassiker habe ich auch noch reichlich in der Hinterhand. Da habe ich noch einiges zum Aufholen, aber immer nur dann wenn ich Lust dazu haben.
Fliegenpilz

Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Fliegenpilz »

Uncoolman hat geschrieben: 20.06.2020, 23:08

Aber tatsächlich gab es den Druck schon, wenn man neu in eine Gemeinde eintauchen will und sich an den Kopf fasst und in den Hintern beißt, was andere schon so Tolles gemacht, gespielt oder produziert haben. Das ist aber ein Internet-Phänomen: früher kannte man Tante Ilse von nebenan, Onkel Karl aus der Mühle, den Franz, die Lotte, Sabine und Ole und die Claudia, in die man verknallt war und aufgrund mangelnder Auswahl schließlich auch geheiratet hat. Aber mit Millionen von Nutzern, Millionen von Meinungen, Millionen von erstaunlichen Resultaten kommt niemand mehr klar. Dazu hat die Evolution den Menschen nicht ausgerüstet.
Ich bin mal bewusst provokant: Ist die Meinung anderer eigentlich wichtig? Ich mag z.B. Devil`s Daughter ganz gerne, welches viele ja sehr schlecht finden. Ich konnte noch nie etwas mit Myst, Riven & Co. anfangen, ich habe noch nicht einmal ein Rätsel zum lösen gefundnen.

In der Corner haben sie versucht, mir The Lost Crown madig zu machen, mit dem Argument, es hätte sich ja nicht so gut verkauft, was für mich kein Qualitätsargument ist. Sie haben es auch nicht geschafft, mir einzureden, dass The Devil`s Daughter schlecht wäre, weil mir hat es Spaß gemacht.

Bei Büchern genauso, einmal hat mich eine Buch gut unterhalten, welches drei Sterne hatte. Sicherlich nicht nobelpreisverdächtig, aber unterhaltsam.

Ob Spiele, Filme oder Bücher, ich habe schon festgestellt, dass für mich Bewertungen irrelavant sind. Im Grunde hilft nur sich die Beschreibung der Hersteller durchlesen und das Risiko eines Kaufs eingehen. Wenn erfahrene Spieler ein Spiel als schwer einstufen, würde ich aber doch Abstand nehmen.
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Sven
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Sven »

Ich lese deshalb auch keine Reviews oder so durch. Meine Meinung. Wenn mir was gefällt gefällt es mir ob es nun qualitativ schlecht ist oder nicht oder sagt mir nicht zu und ich sträube mich etwas davor.
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Uncoolman »

Allgemein gesagt: in gewissem Sinne ist die Meinung der anderen extrem wichtig, denn nur so funktioniert soziales Zusammenleben. Daraus entstehen aber auch Vorurteile und Weltanschauungen. Um Teil einer Gruppe zu sein, muss man gewisse Riten einhalten oder eine gemeinsame „Sprache“ benutzen. Angenommen, ich hätte null Adventures gespielt: könnte ich dann Teil dieses Forums sein? Natürlich schon, aber es erschwert die Sache deutlich. Ich würde also jedesmal fragen müssen: was heißt TCoMI und TlJ und worum gehts da? Wer oder was ist Deponia? Was bedeutet „Item“ und wer ist überhaupt „Lucas Arts“? Wie funktioniert das oder jenes? Es ist in gewissem Sinne förderlich, wenigstens eine Basis zu haben. Dazu muss man nicht alle 2754009 Adventures gespielt haben, aber man sollte immerhin wissen, wo man was nachschlägt. Und natürlich spielt es eine Rolle, wer was in der Gruppe wie gut findet, denn dadurch entsteht der gemeinsame Nenner. Man muss Monkey Island nicht ebenso toll finden, aber wenn man Adventures generell z.B. gar nicht mag, ist man in der Gruppe falsch, und irgendein Spiel findet man dann doch wieder gut. So ist es ja auch bei dir. Da alles zum Adventures gezählt wird, schließt du dich damit nicht aus, aber unter den Motorradfreunden magst du eben lieber Honda statt BMW (oder so...).

PS Tests haben gezeigt, dass man sich dem Gemeinschaftsdenken fast nie entziehen kann. Da gibt es die berühmten Studententests, bei denen alle (nach Vorabsprache) etwas ablehnen oder für falsch oder richtig halten, so dass der einzige Testproband meistens einknickt. Dann nämlich den eigenen Willen zu behalten, wenn alle behaupten, der rote Kreis sei grün, ist eine echte Herausforderung! Das beweisen auch die Abermillionen falscher Zeugenaussagen: man ist leicht manipulierbar...
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Fliegenpilz

Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Fliegenpilz »

Sven hat geschrieben: 22.06.2020, 21:03 Ich lese deshalb auch keine Reviews oder so durch. Meine Meinung. Wenn mir was gefällt gefällt es mir ob es nun qualitativ schlecht ist oder nicht oder sagt mir nicht zu und ich sträube mich etwas davor.
Wenn ich Literatur- oder Filmblogs lese, frage ich mich oft, ob wir dasselbe gelesen und gesehen haben, so weit sind die Meinungen meistens von meiner weg.
Zuletzt geändert von Fliegenpilz am 23.06.2020, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Gerrit
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Re: (Spiele-) Foren und der Zwang zum Mithalten

Beitrag von Gerrit »

Geht mir ähnlich ich zum Beispiel mag den Film Batman Forever, unter Batman Fans ist der aber umstritten.

Die Dark Knight Filme mag ich dagegen nicht

Die wiederum werden bei Batman Fans geschätzt!
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