Jane Jensen Adventure-Games

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Haremhab
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Haremhab »

Ein interessanter Artikel zu Gabriel Knight: https://www.gamersglobal.de/user-artike ... iel-knight
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k0SH
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von k0SH »

Wen meinst du mit Macher jetzt? Jane Jensen? Oder Activision? Oder wen?
Sorry, der Petition.
.
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"But these days it seems like adventure games are almost a bit of a lost art form...exist in our dreams, in our memories and in ... Germany." Tim Schafer
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Joey
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Joey »

Ah, ja, jetzt macht es Sinn. :mrgreen:
Vielen Dank für die Aufklärung! :)
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Haremhab »

k0SH hat geschrieben: 03.02.2020, 22:12
1)
- Letzten "Jane Spiele" (Moebius, Gray Matter, GK1 Remake) waren alle keine Hits an der Kasse
Du hast noch Cognition vergessen in die Liste aufzunehmen, daran war sie auch beteiligt. Auch dieses Game habe ich mir auf GOG geholt. Ich verstehe nicht, wie vor so einem Hintergrund die Spiele Flops sein konnten :?:
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unwichtig
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von unwichtig »

eine mischung aus unglück und schlechten entscheidungen.
gray matter war schlechtes timing. adventures waren da generell wieder in einer absteigenden phase, war glaube ich auch das letzte größere adventure von dtp.
bei moebius kann ich jeden damaligen kickstarter backer verstehen, der sich fragt, wo das geld hin ist, wenn man sich das amateurhafte 3D des endproduktes ansieht. außerdem ist das ende nur mäßig befriedigend, da als reihe konzipiert. wenn sich dann der zweite angekündigte titel als bloßes remake entpuppt, wird sich die freude wohl auch eher in grenzen halten, dazu wieder mit den phoenix online studios als partner, die schon mit moubius überfordert waren.
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Uncoolman »

Ich hatte aber auch bei "Gray Matter" das Gefühl, dass gegen Ende das Geld knapp wurde. Jedenfalls war das Finale dann doch arg kurz und z.T. vorhersehbar.
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unwichtig
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von unwichtig »

die enden waren eh nie die stärke von jensen. für gewöhnlich hast du das obligatorische labyrinth, der rest der story wird dann schnell abgefertigt.
Zuletzt geändert von unwichtig am 05.02.2020, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Joey
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Joey »

Wenn ich mich nicht irre, wurde bei Gray Matter damals das Geld knapp, weil es vom Pech verfolgt war und mittendrin der Entwickler pleite ging und ein ganz neues Team weitermachen mußte, weshalb die Entwicklung auch ewig lange gedauert hat. Und es war, soweit ich weiß, ebenfalls als Serie geplant. Ich glaube, irgendwo im Net gab es sogar schon mal Skizzen von einem hypothetischen Teil 2 und kleine Hinweise darauf, wie es wohl weitergehen sollte.
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Bakhtosh »

unwichtig hat geschrieben: 05.02.2020, 11:47gray matter war schlechtes timing. adventures waren da generell wieder in einer absteigenden phase, war glaube ich auch das letzte größere adventure von dtp.
Es kommt natürlich darauf an, was man als größeres Adventure betrachtet. Aber nach Gray Matter (2010) kamen von dtp damals noch Black Mirror III & Haunted (beide 2011) sowie Lost Chronicles of Zerzura & Memento Mori 2 (2012). War also nicht kurz vor der Insolvenz, die eh' nicht mit der Adventure Sparte zusammenhing.


@Joey:
Du erinnerst es ganz richtig. Die Entwicklung zog sich u.a. wegen Wechsel des Entwicklers. Was allerdings das Thema Ende betrifft, würde ich das nicht unbedingt auf das Geld schieben. Spiele werden im professionellen Bereich auch nicht unbedingt in Spielreihenfolge entwickelt, sondern erst Features & Funktionen, dann das Gameplay und nach und nach werden Platzhalter im Bereich Grafik und Audio ersetzt. Nur für Demos oder Präsentationen werden mal bestimmte Abschnitte vorher auf einen Quasi-finalen Stand gebracht. Deswegen sind enttäuschende Enden nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass das Geld ausgegangen ist.

Davon ab finde ich das Ende von Gray Matter ganz in Ordnung. Von Mephistopheles erfährt Sam im Daedalus Club die wahren Hintergründe. Sie will David warnen und überrascht Angela und beide verfolgen sie zu der Kirche zum tragischen Showdown. Und anschließend gibt es noch ein schönes Gespräch als Epilog. Also da habe ich schon viel Schlimmeres erlebt.

Gray Matter war auch kein Flop. Natürlich auch kein Hit, aber da gibt es ja noch ein paar Stufen dazwischen. Es hat sich damals OK verkauft. Ohne die schwierige Entstehungsgeschichte hätte ich gesagt, es hat die Entwicklung wieder reingespielt. Hat es vielleicht auch so, aber es war dann halt nichts, wo man sagt "da müssen wir unbedingt einen zweiten Teil machen".


unwichtig hat geschrieben: 05.02.2020, 11:47bei moebius kann ich jeden damaligen kickstarter backer verstehen, der sich fragt, wo das geld hin ist, wenn man sich das amateurhafte 3D des endproduktes ansieht.
Ich war Backer und ich frage mich überhaupt nicht, wo das Geld hin ist. Sie hat bei Kickstarter 435.316$ eingespielt. Davon gehen noch die Rewards ab. Und wieviel Geld davon in das GK1 Remake geflossen ist, ist nicht klar. Denn dadurch, dass Backer ab 50$ das Remake als Reward bekommen haben ist indirekt Geld geflossen. Denn die, die es als Reward bekommen haben, kaufen es natürlich nicht. Sicher blieben weit unter 400.000$ für die Entwicklung. Publisher finanzierte und Daedalic Adventures aus der Zeit hatten sicher ein weit höheres Budget.

Ob es eine gute Wahl war, sich für Phoenix Online zu entscheiden, ist schwer zu sagen. Für sie spricht, dass sie selber Fans sind und im Zweifelsfall vielleicht nicht einfach die Arbeit einstellen, wenn das Geld knapp wird. Andererseits sitzen sie in den USA und dadurch sind sie teuer oder zumindest teurer als z.B. Entwickler in Osteuropa.

Ich denke Jane hat wie einige Adventure Veteranen damals gehofft, dass Adventures vielleicht wieder aufblühen, nachdem Tim Schafer so viel Geld einsammeln konnte. Aber das Adventure, dass so cool war, dass es alle, also nicht nur die Adventure Fans, spielen wollten, kam nicht. Und so haben alle gesehen, dass es schwierig ist, überhaupt die schwarze 0 zu schreiben. Dafür hat man verdammt viel Stress - der ganze Kontakt zu den Backern, die Rewards, Planung & Vertrieb, was früher der Publisher gemacht hat.

Gerade bei Jane hatte ich das Gefühl, dass ihr das alles zuviel war. Wenn ich die Projekte, die ich gebacked habe, so vergleiche, hat sie sich richtig viel Mühe gegeben. Wirklich regelmäßige Entwicklungsupdates, ziemlich offene Kommunikation und viel Material rund um das Projekt. Und ich fand sogar, dass ich zuviel für mein Geld bekommen habe. 2 neu entwickelte Spiele (das GK1 Remake war quasi eine Neuentwicklung) für 50$. Das konnte sich nicht rechnen.

Ich denke, selbst wenn Activision Jane die Gabriel Knight Lizenz schenken sollte, würde sie sich Kickstarter oder generell ein stark limitiertes Budget unter Eigenregie nicht antun. Wenn doch mal ein Publisher mit der Lizenz, einem ordentlichen Budget und einem Entwickler an der Hand kommen sollte und sie "nur" Story & Gamedesign machen soll, das wäre vielleicht was anderes...
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Haremhab »

unwichtig hat geschrieben: 05.02.2020, 11:47 eine mischung aus unglück und schlechten entscheidungen.
gray matter war schlechtes timing. adventures waren da generell wieder in einer absteigenden phase, war glaube ich auch das letzte größere adventure von dtp.
bei moebius kann ich jeden damaligen kickstarter backer verstehen, der sich fragt, wo das geld hin ist, wenn man sich das amateurhafte 3D des endproduktes ansieht. außerdem ist das ende nur mäßig befriedigend, da als reihe konzipiert. wenn sich dann der zweite angekündigte titel als bloßes remake entpuppt, wird sich die freude wohl auch eher in grenzen halten, dazu wieder mit den phoenix online studios als partner, die schon mit moubius überfordert waren.
Für mich sind es aber viel zu viel Titel, die auf einmal gefloppt seien (Moebius, Gray Matter, GK1 Remake, Cognition). Ich meine, die Lady hat auch einen guten Ruf zu riskieren?! Auch das Schicksal von Pinkerton Road Studio ist tragisch: Eröffnung 2012 und schon 2014 die "Abwrackung" Ich muss gestehen, der Untergang kam recht schnell für ein Unternehmen hinter dem Profis gestanden haben! :(
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Sven »

@Bakhtosh
Interessant mit den Enden.

Damals beim KS wurde gefragt ob man Gray Matter 2, Moebius oder ein anderes Adventure will (Anglophile oder Francophile oder sowas).
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Uncoolman »

"Gray Matter" hat mir durchaus gefallen. Es bremst einfach nur zu stark hinter dem "Labyrinth"-Rätsel ab, was den Spieleindruck beschädigte. Es kann aber auch der persönliche Eindruck sein, dass man über das rasche Spielende einfach nur enttäuscht ist, weil das Spiel am besten immer so weitergehen soll. Letztlich habe ich auch bei "Edna" oder anderen großen Spiel vermisst, dass sie nicht gut ausklingen, sondern wie abgeschnitten wahrgenommen werden (können).
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Bakhtosh »

Haremhab hat geschrieben: 05.02.2020, 16:04Auch das Schicksal von Pinkerton Road Studio ist tragisch: Eröffnung 2012 und schon 2014 die "Abwrackung" Ich muss gestehen, der Untergang kam recht schnell für ein Unternehmen hinter dem Profis gestanden haben! :(
Das es das Pinkerton Road Studio nicht mehr gibt, ist sicher schade. Aber mir gehen die Schließungen anderer Unternehmen mehr ans Herz. Das Pinkerton Road Studio war ja kein Unternehmen mit vielen Angestellten. Hauptsächlich waren es Jane Jensen und ihr Mann Robert Holmes. Benannt wurde es ja nach dem Wohnort der beiden. Das Pinkerton Road Studio übernahm hauptsächlich die Steuerung der Projekte. Die Entwicklung wurde von Phoenix Online übernommen. Und Phoenix Online existiert noch. Jane Jensen und Robert Holmes haben ja schon vorher und auch nachher anderweitig Geld verdient.

Und ich mag Jane da auch keinen Vorwurf machen. Profi ist sie vorher ja hauptsächlich im Bereich Storywriting und Gamedesign gewesen. Aber nicht im Bereich Producing, Finance, Distribution, Marketing, usw. Sie hat vorher immer bei oder im Auftrag von Publishern/Entwicklern gearbeitet. Sie hatte keine Projekte komplett geplant und geleitet. Entsprechend war sie darin auch kein Profi.

Ich sehe auf Janes Seite auch kein großes Versagen. Vielleicht hätte das eine oder andere mit besserer Planung besser laufen können. Ein paar Bugs weniger, etwas schönere Grafik bei Modellen und Rendersequenzen bei Moebius & Gabriel Knight 20k. Mehr waren bei dem Budget nicht drin. Und ich bezweifle, dass dies einen riesigen Unterschied gemacht hätte.
Zuletzt geändert von Bakhtosh am 06.02.2020, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von k0SH »

Auch wenn ihr mit den Punkten alle recht habt bleibt es dabei: es gibt nicht viel gutes über die letzten Spiele zu berichten.
Und DAS ist aus Publishersicht sicher kein Pro-Argument ein Risiko einzugehen ;-)

Und das die GK-Lizenz zieht wie blöd glauben wohl eher nur die Fans der Serie.
Heute sollten Marken wie The Walking Dead oder Batman wohl einige mehr davon haben. Was aus dem Studio hinter den Spielen wurde ist auch reichlich bekannt.

Ein heutes GK würde ich eher wie Silence einschätzen.
An der ursprünglichen Zielgruppe vorbei und die neue wenig begeistert (zumindest nicht in den nötigen Massen).

Von den Fans würden auch nur einige $30 bei Release zahlen, der Rest und die meisten Nicht-Fans warten wieder auf den Sale.
Kann man rechnen, ab wann oder ob überhaupt das Produkt je Geld einnehmen würde..
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Bakhtosh »

Wen meinst Du denn mit alle?
Ich denke die meisten hier im Thread sehen das auch so.

Wie Kings Quest von The Odd Gentlemen und das Gabriel Knight Remake gelaufen sind, hat Activision sicher nicht beeindruckt. Aber verschenken werden sie die Sierra IPs trotzdem nicht. Warum sollten sie? Vielleicht kommt ja plötzlich jemand, der viel Geld bietet um mit einer davon ein Spiel machen zu dürfen. Vielleicht ein Action Adventure. Oder ein Card Game. Wer weiß...

Und selbst wenn Activision die Lizenz verschenken würde. Jane würde aktuell nicht nochmal einen Kickstarter aufziehen wollen oder mit ähnlich limitierten Mitteln wie bei Moebius arbeiten wollen. Da braucht man nur auf ihrem Facebook Account nachlesen. Mit einem Publisher und genügend Budget wäre es was anderes. Aber für andere Publisher sieht es auch so aus wie für Activision selbst.

Ohne ein Wiederaufblühen des Genres im Non-Indie Bereich sehe ich da kein Gabriel Knight 4 kommen...
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