Silence - The Whispered World 2

[Neptin]

Das war aber schon länger bekannt. Die Gameplay-Demo von der E3 wurde sogar schon mit Controller gespielt. Auch Syberia 3 wird darauf ausgelegt sein. Das Point and Click-Adventure ist tot. Es lebe das Adventure.

[Sven]

Och nööööö.
Dabei mochte ich doch Ganteföhr-Spiele immer so gerne!
Aber Tastatur- oder Controllersteuerung? Kaum klassische Rätsel? Wieder 5 verschiedene Charaktere spielen, so daß man sich nie wirklich mit einem identifizieren oder zumindest in seine Gedanken hineinversetzen kann?
Naja, wahrscheinlich hat es eh zu hohe Mindestvoraussetzungen für meine alte Kiste.

so waren seine spiele doch immer. und immer auch recht gut muss ich sagen. Overclocked hat mir sehr gefallen.

Bei seinen Adventures musste man aber nie mit Controller spielen und man konnte sich auch in die Charaktere hineinversetzen.
Oder meinst du die wenigen Rätsel (was ich nicht schlimm finde)?

Das Point and Click-Adventure ist tot. Es lebe das Adventure.

Nein es lebe das "storylastige Computer- und Videospiele.

[realchris]

Naja, um Point n Klick geht es ja nicht beim Adventure.

Das Gerät, mit dem Du das Spiel steuerst ist für den Begriff des Adventures kein Problem. Maniac Mansion habe ich am C64er mit Joystick gespielt. Oder das Textadventure per Parser. Oder Grim Fandango z. B. Lemmings ist auch Point n Click, ist aber auch kein Adventure.

Das gesamte Spielprinzip mit allen seinen Teilen im richtigen Kontext ist die Sache, welche letztlich das Adventure bestimmt.

Es ist ja nicht das Problem, dass gerade interaktive Filme gerne gespielt werden. Es ist nur das Problem, dass man dieses eigentlich uralte Genre nun auch Adventure nennt und so tut, als wäre es das. Das einzige wirklich neue Genre, was zunächst mit Adventure betitelt wurde, war der Walking Simulator. Da hat man aber auch sehr schnell begriffen, dass das kein Adventure ist und sich entsprechend einen Namen ausgedacht. Wenn ich jetzt einen Walkingsimulator kaufen will, habe ich es jetzt leicht. Denn es gibt dafür einen Namen.

Aber rein die Entscheidung, mache ich A oder B. zerschlage ich den Spiegel oder nicht, ist schlicht und ergreifend das Wesenselement des Interaktiven Films. Aber Silence ist auch kein reiner interaktiver Film. Es enthält auch Geschicklichkeitseinlagen oder dynamische Spieleinheiten. Hat auch mit Adventure nichts zu tun. Vielleicht könnte man sowas als Entertainment Spiel bezeichnen. Da sind dann ganz viele Sachen reingewürfelt worden.

[Sven]

Ich möchte Adventures mit der Maus spielen und nicht mit Tastatur oder Kontrollen. Und wenn es wenig Rätsel gibt wie bei 15 Days ist es auch nicht ganz so schlimm. Aber QTEs, Geschicklichkeitseinlagen usw gehen gar nicht. Ich möchte nicht durch sowas frustriert werden weil ich es 1000 mal probieren muss weil ich jedes Mal drauf gehe oder so.
*duckundweg*

[realchris]

http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... AG-5212852

[Joey]

Ich möchte Adventures mit der Maus spielen und nicht mit Tastatur oder Kontrollen. Und wenn es wenig Rätsel gibt wie bei 15 Days ist es auch nicht ganz so schlimm.

Ich möchte auch gerne nur mit der Maus spielen. Also so richtig tolles, altmodisches Point & Click.
Rätsel hätte ich allerdings auch gerne, wenn möglich zumindest einige dabei, die einen wirklich fordern und bei denen man dann stolz auf sich sein kann, wenn man sie gelöst hat.

[Abel]

Ich habe es eben durchgespielt. Mit dem Gameplay habe ich persönlich keine Probleme. Die Rätsel mögen für viele zu leicht sein, aber es ist auch kein Telltale-Spiel, sondern mehr eine Art Rätselspiel mit stätigem Flow. Nachdenken, was ich jetzt mache, musste ich dennoch. Aber durch die wenigen Handelsmöglichkeiten, kommt man natürlich stets sehr schnell auf die Lösung.

Das Problem von Silence ist meiner Ansicht nach nicht das Gameplay-Design. Ich finde man merkt dem Spiel deutlich an, dass es mal eine größere Geschichte erzählen wollte und das merkt man am stärksten bei den Nebencharakteren, die im Endeffekt eigentlich überhaupt keine große Rolle spielen. Zudem fehlen mir richtige Dialoge, in denen ich auch mehr erfahren kann, Orte die mit Charakteren und Geschichten gefüllt sind. Die Spieltwelt von Silence ist einfach recht leer und man wird so durch den Plot gejagd.

Ich glaube Silence war ein sehr aufwendiges Spiel für Daedalic, aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber ein größeres und tieferes Spiel mit schlechterer Präsentation bevorzugen und das ist gar nicht mal auf die reine Spieldauer bezogen.

[Jehane]

Hänge am Ende bei diesem dämlichen Sternbild-Rätsel - ich bin dafür einfach zu langsam oder zu ungeschickt, vielleicht liegt's auch daran, dass ich auf der PS4 und somit mit Controller spiele. Oder das Ganze ist einfach nicht gut gemacht Es macht jedenfalls keinen Spaß, dauernd

Sucher abwehren zu müssen, während man die blöden Sterne verbindet. Ganz fies find ich, dass einen so ein Sucher auch angreifen kann, wenn man grade dabei ist, den letzten Stern zu verbinden. Dann verschwindet automatisch das ganze Sternbild, und man kann noch mal von vorne anfangen. Überhaupt stört mich das mit den Suchern. Das ganze Spiel über können sie Renie nicht sehen oder hören, auch nicht, wenn sie den Splitter hat, aber auf einmal geht das? Pffff.

Ich kann Aufgaben mit Zeitdruck generell nicht leiden, aber das hier ist besonders mühsam. Wenn es die Möglichkeit gäbe, das zu überspringen, würde ich es ohne mit der Wimper zu zucken tun, einfach, weil's mich nervt.

Sonderlich schwierig hab ich das Spiel abgesehen davon nicht gefunden. Hin und wieder musste ich zwar etwas länger überlegen, wie ich ein bestimmtes Problem denn löse, aber anspruchsvoll ist was anderes. Das Gameplay find ich jetzt auch nicht so wahnsinnig toll. Und die Geschichte ist irgendwie... dünn. Sie wirkt auch arg verkürzt. Die Nebencharaktere braucht's nicht wirklich, das sind leider nur reine Statisten, grade ab der Hälfte. Man kriegt auch zu wenig Hintergrundinformation - etwa über

den Krieg ganz am Anfang - wer bekämpft da wen, was ist mit Noah passiert, nachdem er Silence in TWW wieder verlassen hat, was war in den Jahren zwischen seinem Erwachen und dem Krieg?

Das wird alles beiseite gelassen, was ich echt schade finde. Mir ist die Geschichte zu oberflächlich. Und ich hab mich nicht so recht an die 3D-Charaktermodelle gewöhnen können, keine Ahnung, warum.

[fischkopf]

Wieso erwähnt er das Problem dann explizit in einem Atemzug mit DRM-frei?

Die DRM-freie Version beinhaltet.eine Autoupdate-Funktion. Somit kann man über die durchgeführten Update-Vorgänge die Anzahl der genutzten Exemplare von Silence ermitteln und sie in Relation mit der Anzahl der verkauften Exemplare setzen. (Das steht alles im Interview.)

Das ganze ist insofern interessant, da Auto-Updates in den meisten Fällen an z.B. Steam gekoppelt sind und mit der Umgehung des DRMs wegfallen. Das ist hier aber nicht der Fall und daraus ergibt sich der bereits angesprochene Aspekt.

Deutschland ist aber auch so ungefähr das einzige Land, wo es noch reichlich Gegenden mit einer lahmen Internetverbindung gibt und es eine Zumutung wäre, ein mehrere GB großes Spiel komplett runterzuladen. Das darf man bei solchen Äußerungen auch nicht vergessen.

Ja, aber das hat andere Spiele/Genres bisher auch nicht aufgehalten, obwohl da in den meisten Fällen ein wesentlich größeres Datenvolumen anfällt.

Man muss allerdings auch einsehen, dass nicht jeder der das Spiel piratisiert hat, auch ein potentieller Käufer ist. So simpel ist es dann doch nicht.

[Rasenmäher78]

Ich bin jetzt durch und kann meinen Vorrednern leider nicht widersprechen.
Das Ergebnis ist auch für mich etwas enttäuschend.

Grafisch gibt's nichts zu meckern, bis auf die nicht sonderlich hübsch geratene Renie.
Vom Gameplay war ich jetzt nicht sonderlich überrascht, hatte sowas in der Art befürchtet, aber besonders dramatisch fand ich es nicht.
Rätseltechnisch sind große Hänger nicht möglich, der Schwierigkeitsgrad befindet sich durchgehend auf Anfängerniveau. Eigentlich könnte man sich dann über jede Abwechslung, die scheinbar ein wenig mehr Herausforderung bietet, freuen, trotzdem sind die Geschicklichkeitseinlagen und das oben erwähnte Sternbild-Rätsel erstaunlich lästig.
Gut gelungen fand ich dagegen die Parts mit Spot.

In einigen Tests wurde die scheinbar herausragende Geschichte hervorgehoben - dem kann ich leider auch nicht zustimmen, die ganze Story wollte bei mir nicht zünden, fand sie weder besonders emotional noch spannend.
Worauf das ganze hinausläuft ist auch sehr früh vorhersehbar und die Charaktere bleiben extrem flach. Und ich mag auch beide Enden nicht.

Unter Strich bleibt das für mich schlechteste Daedalic-Adventure (,als Nachfolger vom Besten ).
Vielleicht waren meine Erwartungen nach der langen Wartezeit auch zu hoch.

Wer mag, kann es für 15€ haben.

[Jehane]

Hohe Erwartungen hatte ich nicht, nachdem ich in Tests gelesen hatte, dass die Spielzeit sehr kurz ausfällt - aber eine kurze Spielzeit sagt ja nichts über die Qualität der Geschichte aus. Overclocked ist mit acht Stunden auch relativ kurz, hat aber eine tolle Geschichte. Bei Silence tu ich mich echt schwer. Ich hab das Ende zwar noch immer nicht erreicht, weil ich keine Zeit (und auch keinen Nerv) für die blöden Sternbilder hab, aber ich kann mir in etwa denken, worauf es hinausläuft. Kann sich vermutlich jeder denken, der den Vorgänger gespielt hat. Ich find's schade, weil ich den ersten Teil nach Anlaufschwierigkeiten (ich konnte Sadwick anfangs nicht leiden, sowas Raunziges...) wirklich toll gefunden hab und auch diese Fortsetzung ein paar gute Elemente hat - die Teile mit Spot find ich z.B. auch sehr gelungen, weil das auch so ziemlich die einzigen Abschnitte sind, in denen man mal ein bissl nachdenken muss. Ich fand auch die Geschicklichkeitseinlagen ganz in Ordnung und leichter zu bewältigen als z.B. bei The Devil's Daughter (dort hab ich so manchen Balanceakt nach mehreren Versuchen genervt übersprungen). Das kaum vorhandene Gameplay wäre ja zu verschmerzen, wenn wenigstens die Story mehr in die Tiefe gehen würde oder die Charaktere nicht so flach wären. Ich hab in den paar Stunden, die ich bis kurz vorm Ende gebraucht hab (nehm mal an, dass nach den Sternbildern nicht mehr viel kommt), immer den Eindruck gehabt, dass gekürzt wurde und man mehr oder weniger durch die Story gejagt wird. Vielleicht gibt sie auch einfach nicht mehr her.

Ich hab jetzt noch längst nicht alle Adventures von Daedelic durch (mit Deponia werde ich z.B. überhaupt nicht warm), würde aber mal Rasenmähers Einschätzung teilen, dass Silence eines der schwächeren ist. Schade drum.

[realchris]

Hatte das Lets Play von Gronkh gesehen und deswegen natürlich in erster Linie auf die Geschichte geschaut. Ich habe auch das Gefühl, dass ähnlich wie bei Night of the Rabbit letztlich ein anderes bzw. größeres Spiel geplant war und man dann einfach relativ schnell zum Finale umgeschwenkt ist, obwohl da eigentlich viel mehr passieren sollte. Es gab zwar nen kurzen Dramabogen, aber der stand nicht im Verhältnis zu der oppulenten Exposition. Normalerweise sagt man ca. 15 - 20 % Exposition, 60-70 % Mittelteil und 15 - 20 % Schluss. Es war aber eher 40 % Exposition, 40 % Mittelteil und 20 % Schluss.

Was mir generell auffällt, die jüngeren Spiele von DD hauen mit einem Maximum an Feuerkraft die Geschichte an und verlieren nach 10 Minuten die Power. Die Spiele eröffnen immer wie Blockbuster und enden dann in der Provinz. Macht natürlich Sinn, da man z.B. auch im Kino die Zuschauer in den ersten 10 bis 15 Minuten packen muss, weil man sie sonst verliert. Bei Spielen scheint das ähnlich zu laufen. Allerdings sollte der Auftakt dann im Verhältnis zum Restspiel stehen.

[Neptin]

Kommt Daedalic doch noch zum erhofften Erfolg. Shadow Tactics steht seit einigen Stunden auf Platz eins der weltweiten Steamcharts und hat schon jetzt mehr Verkäufe als Silence seit Erscheinen. Zwar nicht selbstentwickelt, aber immerhin

[Hamsterbacke]

Shadow Tactics ist auch erfrischend anders.
Ich habe mir das auch gekauft und bis jetzt macht es echt Spaß.

Gruß

[MarTenG]

Ist das vom Spielprinzip sowas wie die Commandos-reihe damals™?