The Night of the Rabbit

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axelkothe
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von axelkothe »

LeChuck-VoodooPuppe hat geschrieben:wenn das die offizielle stellungnahme von daedalic ist
Ist es nicht
NEU:Mein YouTube-Kanal über Klemmbausteine: SteinreichTV
BattleBee
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von BattleBee »

Habe vor einigen Tagen das Spiel beendet und will dann doch mal meine Meinung kundtun.

So schlecht, wie ich es nach den ganzen Berichten erwartet hatte, ist es beileibe nicht.

Ich finde, es ist ein recht gutes Adventure, und auch wenn es kein 90er-Wertungs-Spiel wie Deponia oder andere Adventures von Daedalic ist, hat es meiner Meinung nach die niedrigen Wertungen nicht verdient, ich sehe da ganz klar eine 8 vorne.
Wenn es vllt. auch nur 80 bis 82 % sind.

Meiner Meinung nach hat das Spiel nur zwei Probleme: Die der Zielgruppe und die der langweiligen Monologe, teils Dialoge.

Zielgruppe: Es versucht anscheinend ein "Familienspiel" zu sein und will sowohl für Kinder als Erwachsene geeignet sein.
Für Erwachsene ist es teils zu kindlich, für Kinder sind die Rätsel zu schwer.

Das Setting an sich finde ich in Ordnung. Man muss halt im Inneren irgendwo Kind geblieben sein, um die Eigenarten zu mögen, das ist aber für mich kein Problem.
Geht irgendwie in die Richtung "Janosch", und dessen Geschichten kann man durchaus als Erwachsener was abgewinnen.
Man hätte durchaus ein Märchen für Erwachsene machen können, dann aber auch bitte die "dunkle" Seite mehr beleuchten sollen.
Ernsthafter und bedrohlicher wäre es, wenn tatsächlich Mauswaldbewohner gestorben wären, zB bei Krähenangriffen, oder man die Untaten einer gewissen Gestallt mit Maske und Augenklappe darunter im Detail gesehen hätte.

Der zweite Punkt, Monologe/Dialoge: Jerry nimmt oft viel Tempo bei seinen Kommentaren aus dem Spiel. Man schaut etwas an und er er redet teils nicht nur endlos, sondern auch sinnlos.
"Oh, das sieht lecker aus. Wie der Brombeerkuchen meiner Mutter. Hoffentlich ist noch welcher über. Und dass er schön warm ist, wenn ich wieder da bin!" So, oder so ähnlich lauten Sätze, nachdem er einen kurzen Kommentar zum Anschauen eines Gegenstands gegeben hat.
Und das geht ständig so.

Am Schlimmsten war die Mottenpriesterin.
Die redete so laaaangsam und leise, ich konnte nix verstehen, denn mitten im Dialog kam ich nicht in die Optionen um die Musik abzustellen. Text hatte ich nicht zugeschaltet.
Will man, dass die alt und weise klingt? Ja, aber warum dann auf eine solche schnarchige Weise? Galadriel im HdR 2001 hatte das doch auch nicht nötig.

Ansonsten waren die Sprecher top, auch Jerrys Sprecher störte mich nicht, der war eig. ganz gut.
Die Stimme von Anja, Ludwig Gräber, dem alten Eichhörnchen, Plato, dem Marqis usw. - alle hatten gute Stimmen und machten ihren Job gut.

Die Grafik schwankt in ihrer Qualität. Die Brücke bei den Kornfeldern ist toll und atmosphärisch gezeichnet, so auch viele andere Screens.
Bei anderen vermisse ich jedoch so manches mal Details, vor allen in den weiter entfernten Hintergründen.

Die Musik ist mehr als klasse.

Es gab viele tolle Ideen, zB dass man es logisch vermittelt bekam, dass jede Nacht Party war - klar, die Hasenfamilie ist groß.

Auch viele Charaktere konnte ich leicht ins Herz schließen, zB Plato den Frosch.
Ich fand's toll, dass der dann sogar noch 'ne größere Rolle hatte.

Grundsätzlich finde ich schön, dass es Sonderuagaben gibt, zB das Quartett-Spiel, die Tautropfen-Suche oder das Vertseckspiel mit Ursula (habe sie nie gefunden - wo war sie?).
Noch toller hätte ich es aber gefunden, wenn man die Zeit und Energie in alternative Rätsel und Lösungen gesteckt hätte.
Hatte auch gedacht, das Quartettspiel ist irgendwann mal zu was gut, zB den traurigen Mann gewinnen lassen, um ih aufzuheiten, oder um einen Gegnstand spielen oder so, leider Fehlanzeige.

Die Portalwelten waren toll, aber viel zu kurz. Da hätte man gern Mauswalt leicht kürzen können und dann zB die Wlt vom Kobold länger machen können als nur zwei Screens mit den paar Rätseln. Gerade dieses irisch angehauchte hat mir super gefallen, und dann war's schon vorbei.
Ein Witz waren die Screens am Pol: zu schnell vorbei, weil das Rätsel offensichtlich war - gab ja kaum Interaktionsmöglichkeiten.
Hier wäre so viel möglich gewesen.

Die Endsequenz fand ich von der Länge her nicht unangemessen, aber hier gibt es viel zu viele Infos, die man im letzten Spieldrittel noch locker hätte zwischendurch einfließen lassen können, um sich dann immer noch eine Wendung/ ein Aha-Erlebnis für das Outro überzubehalten. Hätte viel mehr motiviert, denn die Motivation fehlt das meiste Spiel über, man weiß nicht, was Sache ist, außer dass man Baumläufer werden soll.

Aber das Ende gibt Aussicht auf einen Nachfolger, und das fände ich toll. Wenn man die paar Fehler ausmerzt, und den Rest beibehält, würde es ein super Spiel abgeben.
Ich hoffe aus ein Wiedersehen mit dem Marquis, Plato und Anja und all den anderen schrulligen Bewohnern.

Ist es nicht sogar so, das Night of the Rabbit international ganz gut bewertet wurde? Wie sind die Verkäufe?
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BENDET
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von BENDET »

Die Diskussion über WindowsXP geht nun
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BENDET plays
Ray (Resonance) hat geschrieben: I try to avoid nurses of the non-"naughty" variety.
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Vainamoinen
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Vainamoinen »

Nur noch heute: Night of the Rabbit 50% heruntergesetzt bei gog.com.

Hat es bei mir auf umgerechnet 7,71€ gebracht - kannsteechtnichmeckern... :)
enigma
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von enigma »

Nun, das war ein kurzes Vergnügen. Auf meinem WinXP Rechner gibt's keinen Sound während der Videos, weil (laut Daedalic) sagenhafterweise mein Realtek-Audiochip nicht erkannt/unterstützt wird (genau, der der auf jedem Mainboard mit Onboard-Sound drauf ist, und Realtek einen Marktanteil von 50% beschert).

Also warten wir auf den Patch. Ich versteh nur nicht, warum es bei Satinavs Ketten lief -- und ich hoffe, bei Memoria ist das Problem, dass vorher gar nicht da war, wieder behoben.
Zuletzt geändert von enigma am 22.08.2013, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Vainamoinen
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Vainamoinen »

Und der Preissturz ist nicht aufzuhalten. ;)

Dieses Wochenende bei gog.com, alle Daedalic-Titel 60% billiger, NoTR allerdings 'nur' 40%.

Wer jedoch z.B. A New Beginning inkl. aller Sprachen für SCHLAPPSTE DREI EURO abgreifen möchte... :shock:
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von enigma »

Ich hab's jetzt ohne Patch durchgespielt und die Videos nebenbei im VLC Player geguckt. Leider war das nur das kleinste Problem -- das Spiel hatte bei mir die Eigenschaft, im letzten Drittel regelmäßig bei größeren Animationen abzustürzen. Alternativ war's (eigentlich unspielbar) ruckelig.

Davon aber abgesehen: Es ist ein schönes Spiel. Ich hab an die 20 Stunden zum durchspielen gebraucht, ohne Quartett und Kurzgeschichten (allerdings hab ich alle Tautropfen gesammelt). Die Welt ist ja gleich beim erreichen von Mauswald völlig offen, was mir gut gefallen hat, auch wenn das den Schwung aus der Geschichte nimmt -- es ist eben kein sehr schnelles Spiel, was aber für mich völlig in Ordnung ist. Es hat Spaß gemacht, durch Mauswald zu streifen, nebenbei die Rätsel zu lösen und zu versuchen, die Andeutungen zu ordnen.

Höhepunkt des Spiels ist sicherlich der Moment, in dem die Krähenplage aufgelöst wird -- wenn man sich vorher ganz auf Mauswald eingelassen hat, ist das eine Wendung wo einen das Spiel packt und erschüttert, jedenfalls ging es mir so. Daran anschließend und ebenfalls sehr gut inszeniert war die Rückkehr nach Hause. In diesem Momenten ist das Spiel großartig, für solche Szenen bleibt es mir Erinnerung.

Leider hatte ich das Gefühl, dass es danach etwas an Fokus und Richtung verliert. Ich glaube, ich hätte es gerne auf die Umweltproblematik und die Schwächen der menschlichen Natur (die Eidechsen!) beschränkt gesehen, und der Zaroff als zusätzliche Figur erschien mir dann irgendwie ein wenig hintenangetackert. Wie auch immer, in jedem Fall gefiel mir der eigentliche Klimax bzw. dessen Umsetzung dann weniger; die vorherigen Probleme werden auch kaum noch aufgegriffen. Wie erging euch das?


Fazit ansonsten wie BattleBee: Wenn man sich ein wenig Kind bewahrt hat, dann funktioniert das Spiel ausgezeichnet. Und vielleicht ist Carstens Frage ganz am Anfang auch ein Schlüssel zu diesem Spiel: Man muss sie nicht mit ja beantworten, man muss sich an einen Tag im Spätsommer erinnern, als man sie so beantwortet hätte. Wen dagegen Brombeerpflücken nervt, der kann gleich wieder aufhören.
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k0SH
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von k0SH »

Bin immer noch an TNotR..
So ganz warm werde ich aber nicht damit.
Ist wohl der erste Titel von Daedalic, der mir nicht so zusagen wird.

Habe auch so meine Probleme mit der Zielgruppe.
Für Kinder ist es viel zu schwer, zu verwirrend (das nicht nur für Kinder), und zu un-zielstrebig.
Aber eben auch für Erwachsene, bzw. mich, wird da nicht ganz klar worum es eigentlich genau geht und was die ganzen Figuren (die plötzlich mal auftauchen) eigentlich sollen.
Habe jetzt den ersten Zauberspruch.

Die Navigation ist auch nicht sonderlich einfach, da Ausgänge mit "hinter dem Bach" genau so hilfreich wie "neben dem Bach" gekennzeichnet sind.

Zuende spiele ich es aber schon..
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k0SH
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von k0SH »

So. Fertig. Leider durchgequält.
TNotR ist das erste Daedalic-Spiel, was mir nicht gefallen hat. :|

Es ist ja nicht so, dass der Titel alles falsch macht.
Positiv fand ich:
+ Einige Tag- / Nacht-Rätsel
+ Paar hübsche Screens (besonders die hinter den Portalen)
+ Bekannte Orte, die man immer wieder anders erlebt/ entdeckt durch neue Zugänge oder plötzliches Treiben oben im Baum
+ Paar wirklich schöne Animationen (Echsen in Flaschen, Portalöffnungen, uda)
+ Tropfen- und Karten-Sammeln (ersteres erinnerte schön an die Larry-Dildos :-) )

ABER, abgesehen davon habe ich nicht viel positives zu berichten.
- Musik ist eintönig und neben dem Titelsong wenig passend
- Sounds der Flüsterstatuen fand ich sehr unangenehm
- Fuchsstatue überall, merkwürdigen Echsentypen überall, komische Hasensprüche, komischer Wanderergeistwasauchimmer
Mit keinen kann man bis zu den merkwürdigen Aufklärungen wirklich was anfangen und versteht bis dahin nur Bahnhof
- Navigation war echt nicht einfach, hab mich ständig verlaufen
- Kurz vor Ende hat es den Anschein als driftet das Spiel in eine Ökorichtung ab (Müll etc), was ich noch ok gefunden hätte, wenn man es damit hätte auflösen wollen oder so.
Aber das Müll-Thema war genauso schnell wieder weg wie es gekommen ist. Wtf?
- Das Erlernen der Zaubersprüche war wenig sinnvoll, weil mit den erlernten Zaubersprüchen nicht wirklich viel gemacht wurde
- Das Theaterfinale und der "Endkampf"? Sehr verstörend und langweilig.
- Zaroffs Beweggründe: wenig glaubhaft und extrem konstruiert.

Die Geschichte hat für mich leider null funktioniert.
Ich wusste bis zum Ende nur kaum, welche Rolle die einzelnen Figuren spielen und die Auflösung brachte weder das Aha- noch Wow- noch sonst ein positives Gefühl.
Eher ein "W T F ? !"

Ich kann auch keinen Eltern raten, das ihren Kindern vorzusetzen.
Außer sie wollen danach die schlaflose Nächte ihrer Kleinen ertragen.

Schade schade!
Nach dem starken "What Makes You Tick: A Stitch in Time" hatte ich mir von der Zusammenarbeit echt was erhofft.
64% von mir.

Was freue ich mich auf Memoria und Deponia 3 spielen!
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chris
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von chris »

Deine negativen Punkte sind aus meiner Sicht eher positiv. Ich glaube, dass es das Spiel so schwer hat weil vieles nicht erklärt wird. Und genau deshalb gefällt es mir, ich finde nämlich nicht, dass etwas nicht in die Welt passt. Auch störte mich das "kein Ziel zu haben"-Gefühl nicht, im Gegenteil, ich fühlte mich dadurch richtig Wohl in dieser Welt. Es ist wohl wirklich ein Spiel für "Kinder" die vieles nicht hinterfragen, resp. für Kinder eben nicht geeignet weil die Geschichte spätestens im Theater-Finale wirklich etwas abstrus wirkt. Dennoch, auch ich mag unlogische oder zu offene Geschichten nicht, aber bei TNOTR stimmt es für mich, ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass etwas nicht zusammenpasst. Es lässt sich einfach nicht mit aktuellen Titeln vergleichen, resp. dem was von vielen erwartet wird.
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von k0SH »

Schön, dass andere daran Gefallen finden! So ist das halt mit den Geschmäckern.
Nur habe ich nicht mal was erwartet.
Wenn es ein reines Kinderspiel wäre, würde es mir wohl auch gefallen.
Ich stehe immer noch auf die alten Sierra Kinderspiele wie Ecoquest und Co.
Oder die ganze Putt Putt-Reihe und die anderen Humongous-Titel.

Aber Rabbit hatte für mich keinen guten Einstieg, kein erfüllten Mittelteil und ganz und gar kein befriedigendes Ende.
Es war mehr eine Aneinanderreihung von vielen komischen kleinen Geschichtsteilen oder so.
Keine Ahnung, aber absolut nicht meins.
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von enigma »

k0SH hat geschrieben:- Fuchsstatue überall, merkwürdigen Echsentypen überall, komische Hasensprüche, komischer Wanderergeistwasauchimmer
Mit keinen kann man bis zu den merkwürdigen Aufklärungen wirklich was anfangen und versteht bis dahin nur Bahnhof
Tatsächlich? Sobald ich der ersten Echse (als Verkörperung menschlicher Schwäche) begegnet war, hatte ich einige Ideen und Gedankenverbindungen, die am Ende mehr oder weniger zutrafen. Es war, wie beim Müll auch, ein Kontrastieren von scheinbar heiler Welt mit realen Problemen der Wirklichkeit, mit Lösungen, die verlockend und leicht, aber verkehrt sind ("We have arrived -- We will be the solution ...").

Die Echsen haben für mich nicht unwesentlich zu dem latenten Bedrohungsgefühl beigetragen, das letzten Endes die Spannung aufrecht erhält. Hätte sich das Spiel darauf konzentriert, und das noch sinnvoll mit der Umweltthematik verknüpft (und ohne den Zaroff dranzuhängen), wär's ein klasse Spiel gewesen. Davon abgesehen war mir auch ziemlich schnell klar, was mit dem Marquis los war.

Es ist ein Spiel, das Aufmerksamkeit fordert weil es aus einem kindlich-naiven Blickwinkel erzählt wird. Die eigentliche Geschichte ist dahinter. Der Spieler -- sofern er erwachsen ist -- versteht viel mehr als der Protagonist, man spielt das Spiel quasi aus einer Perspektive des Zurückschauens im Angesicht eigener Erfahrung, nicht der Erfahrung von Jerry. Das hat für mich einen großen Teil des Reizes ausgemacht.

Das Ende, geschenkt, wie gesagt. Aber bis dahin finde ich nicht, dass man es als schlecht bezeichnen kann, höchstens etwas speziell.


Und was die Navigation betrifft: Am Ende war ich so oft überall in Mauswald gewesen, dass ich alle Screens auswendig kannte ;)
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von elevar »

enigma hat geschrieben:Davon abgesehen war mir auch ziemlich schnell klar, was mit dem Marquis los war.
Was war das denn? Ich bin immer noch am Rätseln, habe verschiedene Theorien und keine passt so richtig.
Well, it all started on Scabb Island. Some of my admiring fans had pressured me into telling my LeChuck evaporating story once again...
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von enigma »

Man wusste vom Anfang
dass der Marquis selber nicht mehr genau wusste wer er war. Und im Laufe des Spiels kommen dann Andeutungen hinzu -- z.B. was der Zauberer (im Bahnhof) erzählt, und das fehlende Porträt des letzten Baumläufers -- das hat dann für mich nahegelegt, dass der Marquis eine zweifelhafte Vergangenheit hatte, die möglicherweise mit der Bedrohung von Mauswald zu tun hat.

Und so kam es dann ja eigentlich auch, Marquis und Zaroff als das (verführte) böse Duo, die Verbannung von letzterem und seine Rache war die eigentliche Bedrohung von Mauswald, und der Marquis der aus der Welt gefallen war und eine zweite Chance bekam erklärte sein Auftauchen bei Jerry.

Und Jerry selber als sein neuer Lehrling muss (ganz klassisch) am Marquis zweifeln, seine Zweifel überwinden, den Zaroff besiegen und so am Ende den Marquis erlösen, wobei ich diesen Teil etwas holzhammer-artig fand in der Umsetzung. Aber wie gesagt, das Ende ...
Was genau war dir denn jetzt nicht klar?
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von chris »

Ich teile Enigmas Meinung!

Das mit dem Marquis sehe ich aber so:
Der Marquis, welcher Jerry geholfen hat war nicht der "Original"-Marquis. Dieser ist nach wie vor eingesperrt. Es war nur ein Schatten (oder eine Geschichte? Hier bin ich mir nicht mehr so sicher, es wurde aber erklärt), wie der Rabe am Schluss. Dieser hätte die Welt eigentlich nicht verlassen dürfen, der Waldschrat liess ihn jeodch gehen (auch dieser wusste anscheinend nicht, was es mit ihm auf sich hatte. Hier erklärt das Gespräch am Anfang des Spieles mehr).
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