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Test

von  Hans Pieper
11.06.2013
Riven
Getestet auf Windows, Sprache Deutsch

Nachdem der Weltenschreiber Atrus aus seinem Gefängnis in D’ni befreit wurde, benötigt er noch einmal die Hilfe seines Freundes, der ihm bereits auf Myst weitergeholfen hatte. Atrus‘ Frau Katharina wird von Gehn, dem jähzornigen und verblendeten Vater von Atrus, gefangen gehalten. Also macht sich der Spieler erneut auf den Weg, um in eine fremde Welt zu reisen: Nach Riven.

Atrus benötigt erneut Hilfe

Aus fünf mach drei

Im Gegensatz zu Myst spielt sich der Großteil der Geschichte auf einer Welt ab: Riven. Die in fünf Inseln unterteilte Welt hält Verbindungsbücher in zwei weitere Welten bereit, die im Verlauf des Spiels erreichbar werden. Entsprechend gibt es gleich zu Beginn extrem viel zu erkunden, das Spielgebiet ist riesig.

Ein echtes Highlight sind die Fahrten mit den unterschiedlichsten Fortbewgungsmitteln

Höllisch schwer

Riven ist eines der schwersten Adventures, die auf Logikrätseln basieren. Nicht nur die enorme Größe der Grundwelt, auch die Vielzahl verschiedener Rätsel, die am Ende alle zu einem großen Rätsel zusammengeführt werden, sorgen für ordentliches Kopfzerbrechen. Dadurch dürfte der Titel in den ersten Stunden zahlreiche Spieler verloren haben, denn um sich bis zum Ende durchzubeißen, ist viel Motivation und Kombinationsgabe notwendig. Umso belohnender wirken sich daher auch die cineastischen Zwischensequenzen mit guten Schauspielern aus.

Genau genommen ist die gesamte Welt Riven ein einziges,<br /><br />großes Rätsel. Das ist einer der Gründe, weshalb<br /><br />das Spiel extrem fordernd ist

Fortentwicklungen

Soundtrack und Geräusche sind gut gelungen, deutlich mehr und besser ausgearbeitete Musikstücke untermalen nun die Geschehnisse. Mit zahlreichen Geräuschen für eine Vielzahl von Tieren und Gerätschaften wirkt die Umgebung real, trotz der starren Einzelbilder mit wenigen Animationen, durch die man sich zur Fortbewegung aus der Egoperspektive klickt. Echte Highlights des Spiels sind die Videos von Fahrten in unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln: Schwebende Gondeln und Minen-Wagen sind fast schon digitale Achterbahnen, die das Spielerlebnis deutlich auflockern. Auch ist Riven längst nicht so einsam wie Myst: An zahlreichen Stellen begegnet man Bewohnern, die wie die Hauptcharaktere überzeugend spielen und gut in die Umgebung eingepasst wurden.

Das Spiel glänzt mit tollen Animationen von Tieren und einer<br /><br />sehr guten Einbindung von Schauspielern

Fazit

Riven ist definitiv ein würdiger Nachfolger für Myst, der allerdings über seinen enormen Schwierigkeitsgrad stolpert. Diesen Titel komplett ohne Lösung zu spielen, ist fast unmöglich. Und so wird das tolle Spielerlebnis der riesigen und mit vielen Details versehenen Spielwelt ein wenig getrübt. Mit ein wenig Geduld, Zettel und Stift wird man jedoch noch heute tief in eine faszinierende Spielwelt gesogen, die einen so schnell nicht wieder loslässt.

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Riven ist auch heute noch an vielen Stellen wunderschön anzusehen. Die Schauplätze sind mit viel Liebe zum Detail gebaut und teilweise sogar animiert. Mit einer unglaublich reichhaltigen Hintergrundgeschichte zur Welt Riven, ihren Bewohnern, deren Kultur und Religion bietet das Spiel eine Welt, in die man vollständig versinken kann. Doch ohne mehrere Blicke in die Komplettlösung ist Riven kaum lösbar und nur für hartgesottene Adventurespieler ein reines Vergnügen. Alle anderen Spieler sollten die Lösung griffbereit auf dem Tisch liegen haben und genießen. Denn das funktioniert auch heute noch ganz hervorragend. Myst-Fans dürfen sechs Prozentpunkte zur Wertung hinzuzählen.

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • Riesige Welt mit enormer Hintergrundgeschichte
  • Sehr gut eingebundene Schauspieler
  • Beeindruckende Tieranimationen
  • Tolle Fahrt-Videos in verschiedenen Fortbewegungsmitteln
  • Sehr schwere Rätsel
  • Schwer überschaubares Areal
  • Wenig Hilfen