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Vivendi Universal schließt Standort Bellevue

  • 22.06.2004   |  
  • 23:39   |  
  • Von Sebastian 'basti007' Grünwald    
Vivendi Universal Games, die Spielsparte von Vivendi Universal, möchte sich entschlacken und dabei über 350 Mitarbeiter entlassen. Am stärksten soll der Standort Bellevue (Washington) betroffen sein, der wohl komplett geschlossen wird.

Der Standort beherbegte bis zuletzt die von Ken Williams 1979 ursprünglich in Oakhurst (Kalifornen) gegründeten Sierra Studios, die sozusagen Mitbegründer des kompletten Adventure-Mythos waren. Bereits 1996 wurde Sierra zu einem horrenden Preis von der CUC International gekauft, die jedoch selbst keinerlei Erfahrungen im Spielesektor hatten und sich daher aus dem Adventuresektor ziemlich zurückzogen. Danach wurde Sierra in verschiedene Töchterfirmen zerschlagen. Kurz darauf wurde die Firma von CUC an Havas Interactive abgetreten, die ihrerseits von Vivendi geschluckt wurden.

Vivendis Manager Messier hatte mit dem ungebremsten Einkauf von Sparten in die Vivendi Gruppe so massiv Verluste eingefahren, dass man dort im Management schon länger über eine Abtretung nachdachte. Die zweite wichtige Sparte von Vivendi, Blizzard, solle aber erhalten bleiben, hieß es. Die Namensrechte verbleiben weiterhin bei Vivendi Universal.

Mit der Schließung verschwindet das letzte Fleckchen Sierra von der Landkarte. Zuletzt dürften dort allerdings nur noch wenige ehemalige Sierra-Leute gewesen sein, da viele davon durch Codemasters (ebenfalls Oakhurst) übernommen wurden. In dieser Hinsicht hat sich deswegen durch diesen Schritt in der Adventurelandschaft nicht wirklich etwas verändert.

Benutzer-Kommentare

Ist mir schon bekannt, aber man kann doch nicht wirklich sagen, dass Infocom alleine das Genre Adventure begründet hat. Klar ist Sierra da auf den Zug aufgesprungen, aber auch nur ein paar Monate später und mit durchaus auch ganz anderen Ansätzen, die sich bis heute gehalten haben - deshalb für mich Mitbegründer . )
basti007
  • 23.06.04    
  • 14:35   

Ist mir schon bekannt, aber man kann doch nicht wirklich sagen, dass Infocom alleine das Genre Adventure begründet hat. Klar ist Sierra da auf den Zug aufgesprungen, aber auch nur ein paar Monate später und mit durchaus auch ganz anderen Ansätzen, die sich bis heute gehalten haben - deshalb für mich Mitbegründer . )

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Na... Zork (Infocom) wurde 1977 programmiert und ab 1979 kommerziell vertrieben, Mystery House und Wizard and the Princess (Sierra) kamen erst 1980.
Nomad
  • 23.06.04    
  • 13:19   

Na... Zork (Infocom) wurde 1977 programmiert und ab 1979 kommerziell vertrieben, Mystery House und Wizard and the Princess (Sierra) kamen erst 1980.

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Hatte sogar das Wort Grafikadventure schon drin, aber wieder rausgenommen, weil ich die News eh massiv kürzen musste. Ich denke, dass Sierra neben Infocom denke ich durchaus gleichgestellt werden können.

Deswegen habe ich ja auch nicht Begründer sondern Mitbegründer geschrieben.
basti007
  • 23.06.04    
  • 13:02   

Hatte sogar das Wort Grafikadventure schon drin, aber wieder rausgenommen, weil ich die News eh massiv kürzen musste. Ich denke, dass Sierra neben Infocom denke ich durchaus gleichgestellt werden können.

Deswegen habe ich ja auch nicht Begründer sondern Mitbegründer geschrieben.

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@Nomad: Wie war. -)

Aber setzen wir einfach stattdessen: Begründung des Grafikadventure-Mythos.

Ich glaube, damit können wir beide leben. :-)
Wintermute
  • 23.06.04    
  • 04:19   

@Nomad: Wie war. -)

Aber setzen wir einfach stattdessen: Begründung des Grafikadventure-Mythos.

Ich glaube, damit können wir beide leben. :-)

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Als Infocom-Fetischist möchte ich mich entschieden dagegen wehren, daß Sierra auch nur irgendetwas mit der Begründung des Adventure-Mythos zu tun hatten )
Nomad
  • 23.06.04    
  • 02:57   

Als Infocom-Fetischist möchte ich mich entschieden dagegen wehren, daß Sierra auch nur irgendetwas mit der Begründung des Adventure-Mythos zu tun hatten )

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Naja, die Firma ist eigentlich schon Mitte der 90er gestorben, als die verkauft wurden. Da ging dann gleich der ganze Adventuregeist mit. Sehr schade! Man stelle sich mal vor, was Sierra nach GK2 & Co vielleicht noch produziert hätte, wenn Ken weiterhin Chef gewesen wäre.

Da dazu auch einige Fragen im Forum waren, habe ich die News mal ganz grob um die Abläufe bei Sierra in den letzten 10 Jahren erweitert. Eine sehr gute Story gibt es dazu auch im Adventure-Archiv. :)
basti007
  • 22.06.04    
  • 22:13   

Naja, die Firma ist eigentlich schon Mitte der 90er gestorben, als die verkauft wurden. Da ging dann gleich der ganze Adventuregeist mit. Sehr schade! Man stelle sich mal vor, was Sierra nach GK2 & Co vielleicht noch produziert hätte, wenn Ken weiterhin Chef gewesen wäre.

Da dazu auch einige Fragen im Forum waren, habe ich die News mal ganz grob um die Abläufe bei Sierra in den letzten 10 Jahren erweitert. Eine sehr gute Story gibt es dazu auch im Adventure-Archiv. :)

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Ist zwar eigentlich egal - von Sierra hat man eh nichts mehr erwarten können - aber trotzdem irgendwie traurig.
hans
  • 22.06.04    
  • 21:48   

Ist zwar eigentlich egal - von Sierra hat man eh nichts mehr erwarten können - aber trotzdem irgendwie traurig.

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