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Vorschau

von  Michael Stein
16.09.2016
Batman - The Telltale Series

Der kalifornische Entwickler Telltale Games hat im Laufe des letzten Jahrzehnts das Episodenkonzept im Adventure-Bereich etabliert. Neben großen Marken wie Sam & Max und Back to the Future konzentrierte man sich in den letzten Jahren mehr und mehr auf Adaptionen von Comicbüchern und Fernsehserien. Nun wagen sich die Story-Experten an eine bereits über 70 Jahre alte klassische Comic-Marke und lassen Batman auferstehen. Wir haben uns die erste Episode angesehen.

The Dark Knight

Bereits kurz nach dem Start wird klar, dass sich Telltale eines sehr düsteren Settings bedient, das vor allem an die Dark-Knight-Trilogie erinnert. Dabei gelingt es den Kaliforniern, die dunklen Seiten von Gotham City perfekt einzufangen. Zu Beginn des Spiels muss Batman einen Einbruch verhindern und trifft dabei auf Catwoman, die ihm entwischt. Allerdings ohne ihre Beute, eine Festplatte mit brisanten Daten. Kurz darauf legt Bruce Wayne sein Batman-Kostüm ab und erscheint im Anzug auf einer Wahlveranstaltung in seinem eigenen Haus. Staatsanwalt Harvey Dent möchte zum neuen Bürgermeister von Gotham City gewählt werden und Bruce unterstützt ihn sowohl mit Geld als auch mit seinem Ruf. Doch schnell wird letzterer in den Dreck gezogen, denn Dents Widersacher starten eine schmutzige Kampagne gegen die Familie Wayne.

Batman und Catwoman geraten schon<br />in der ersten Szene aneinander

Gute Gameplay-Mischung

Während in der ersten Szene vor allem Quick-Time-Events im Vordergrund stehen, geht es im späteren Verlauf vor allem um die Dialoge. Telltales bewährtes Prinzip, die Story kurzfristig beeinflussen zu können, funktioniert auch hier wieder prächtig. Tatsächlich gibt es im Spiel einiges an Interaktion. Neu bei Telltale ist ein System, in dem Punkte in der Umgebung miteinander verbunden werden können, um entweder eine logische Schlussfolgerung herzustellen (zum Beispiel um einen Tatort zu rekonstruieren) oder Bewegungsabläufe im Vorfeld zu planen. Ergibt eine Verbindung keinen Sinn, kann sie wieder gelöst werden. Hinzu kommen neue Tastenkombinationen, die leider manchmal etwas umständlich sind. Insgesamt funktioniert die Steuerung gut, der Zeitdruck für Entscheidungen hält sich bisher in Grenzen.

Die Anschuldigungen gegen die Wayne-Familie sind schwer

Bild und Ton

Wie bei Telltale gewohnt, ist die Inszenierung bei Batman wieder sehr cineastisch. Filmreife Kamerafahrten, gute Animationen und sehr detaillierte Szenen erzeugen eine sehr gute Atmosphäre. Auch der Klangteppich und die einzelnen Soundeffekte können sich hören lassen. Besonders hervorzuheben sind die gut besetzten englischen Sprechrollen und die Leistung der Sprecher. Deutsche Untertitel sind ebenfalls vorhanden.

 


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Galerie

Ausblick:

Bereits die erste Episode der neuen Telltale-Staffel hat einiges an Gameplay und Abwechslung zu bieten. Vor allem die Konflikte, mit denen sich Bruce Wayne privat und politisch auseinandersetzen muss, verleihen der Figur viel Tiefe. Telltale leistet sehr gute Arbeit und die Vorfreude auf die bald erscheinende zweite Episode ist jetzt schon hoch.
Sieht gut aus