„Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

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Joey
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Joey »

Ha! Ein Konterroman! Da kann ich nicht widerstehen. :wink:
Beowulf hat geschrieben: 26.12.2017, 00:23 Nun Joey, du fokussierst dich sehr auf "ausgebeulte Hosen". ;) Aber Fakt ist, dass primäre Geschlechtsorgane weder bei Männern, noch bei Frauen explizit in Computerspielen dargestellt werden... Ausnahmen bestätigen die Regel, und die Ausnahmen die ich bisher gespielt habe, behandeln in dieser Hinsicht beide Geschlechter gleich.
Ich fokussiere mich nicht darauf, es ist einfach ein wichtiger Punkt der Diskussion. :wink:
Und gerade das meine ich ja, daß weder männliche noch weibliche primäre Geschlechtsorgane dargestellt werden. Aber das, auf was jemand schauen würde, der wirklich auf diese sexuelle Darstellung aus ist, ist eben bei Männern eher das primäre Geschlechtsorgan, bei Frauen das Sekundäre. Das meinte ich damit, daß keiner (zumindest von den Menschen, welche ich kenne) jemals eine Vagina besonders sexy gefunden hat. Also das primäre weibliche Geschlechtsorgan. Die ist zumindest optisch ziemlich schnuppe. Warum also sollte man sie darstellen? Wer würde das echt sehen wollen in einem Computerspiel?
Das, was bei Frauen als körperlich sexy angesehen wird, ist z.B. die Figur (hier natürlich dito umgekehrt) oder die Brüste. Männliche Brüste würde ich dagegen als Frau einfach mit zur Figur zählen. Zumindest mich turnen da übermäßige Muckis nicht sonderlich an. Und das primäre männliche Geschlechtsorgan (das in der Hose) sieht man ja nie. Nicht, daß ich das jetzt unbedingt sehen will. Aber es wäre aus meiner Sicht eben das Äquivalent zu den weiblichen Brüsten. So rein oberflächlich gesehen. Frauen mit großer Oberweite = sexy. Männer mit dicker Hose = sexy. Wie gesagt, rein oberflächlich und primitiv gedacht. Damit meine ich wirklich nicht, daß ich in Spielen Männer mit dicker Hose sehen will. Aber ich denke, daß man nicht männliche Brüste mit weiblichen Brüsten vergleichen kann, weil sozusagen in der einfachen Darstellung das körperliche Symbol der Weiblichkeit eben die Brüste sind, das der Männer aber eben diese nicht, sondern die tiefer gelegene Region.
Oder anders gefragt... Solltest du in einer Scharade (Ich meine dieses Spiel, in dem man nicht sprechen darf, sondern nur ohne weitere Hilfsmittel etwas darstellen soll) Mann und Frau darstellen... wie würdest du dies tun? Ich glaube mal, die meisten würden bei Frauen die Brüste andeuten, bei Männern die Leistengegend betonen. Oder würdest du versuchen, dann das primäre weibliche Geschlechtsorgan darzustellen? Also die Vagina, die Eierstöcke etc.? Würdest du, um so einen Mann zu erklären, die Brust des Mannes darstellen?
Große Brüste bei der Frau haben in etwa den gleichen Stellenwert wie große Muskelpakete bei den Männern,
Und gerade das wage ich als Frau zu bezweifeln. Ich kann natürlich nicht für alle sprechen. Aber ich persönlich finde große Muskelpakete sowas von unsexy. Und kenne auch viele andere Frauen, die das ebenso empfinden.
und beides wird in vielen Computerspielen übermäßig betont.
Die meisten Computerspiele werden von Männern gemacht. Männer denken ja oft, daß alle Frauen auf viele Muckis stehen. Einige tun das sicherlich, aber nach meiner Erfahrung ist das nicht die Mehrheit. :wink:
Und ich wollte auch niemals sagen, daß alle Männer auf dicke Brüste stehen. Aber das Klischee hält sich wohl auch recht ausdauernd.
Und da du fast nur Adventures spielst, finde ich deine Aussage nicht sonderlich relevant, ohne dir damit nahe treten zu wollen. Denn die Beispiele, die Feministinnen anbringen um übermäßige Sexualisierung anzuprangern, kommen in der Regel nicht aus diesem Genre.
Deshalb habe ich es auch dazugeschrieben, daß ich außerhalb von Adventures wenig Erfahrung mit angeblich sexistischen Dingen in Spielen habe. Weil ich halt sonst wenig spiele. Aber ich denke, als Mensch und Frau habe ich dennoch ein Recht, meinen Senf dazuzugeben. Und ich sagte ja auch, daß meine Romane dem entsprechen, was ich so erfahren habe in meinem Leben, aber ich damit keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder die göttliche Wahrheit erhebe. ist eben, wie so vieles im Leben, stets ein subjektiver Standpunkt. :wink:
Die ganzen anderen Klischees, die du anbringst, zeigen im Endeffekt nur, dass Mann und Frau eben vielleicht doch nicht so gleich sind, wie viele behaupten. Das habe ich ja schon im ersten Beitrag angesprochen. Manche Frauen scheinen extrem negativ auf sexualisierte Darstellung des eigenen Geschlechts zu reagieren, während Männer dies tendenziell eher kalt lässt.
Das habe ich ja auch gesagt, bzw. erklärt, warum das so ist, in meinem letzten Posting.
Welcher Depp behauptet überhaupt, daß Männer und Frauen gleich wären? #-o
Frauen nehmen das halt persönlicher, weil ihre optischen Merkmale derart krass dargestellt werden. Das ist bei Männern nicht der Fall, zumindest nicht bei den Merkmalen, die für die "Männlichkeit" wirklich zählen. :P (Bitte nicht falsch verstehen. [-o< )
Deshalb hab ich das doch als Beispiel genommen, nicht weil ich es wirklich so sehen will. Aber würden nun alle männlichen Helden in Spielen mit mindestens 30 sehbaren cm. gezeigt, dann würden sich bestimmt viele Männer damit auch sexualisiert fühlen, denkst du nicht? Und gerade so geht es eben vielen Frauen, wenn die Heldinnen (oder auch Nebenfigurenfrauen) oft zwar super schlank sind, aber dennoch Körbchengröße E haben.
Und wenn du glaubst, dass Frauen, die auf äußere Reize bei Männern anspringen, eher die Ausnahme sind, dann bist du ein naiver Narr. ;) Ebenso wenn du meinst, dass Männer immer nur aufs Äußere gucken.
Habe ich so auch nie geschrieben. Ich mag meine Helden auch lieber sexy als häßlich. Aber für mich, und ich denke, auch für viele andere Frauen, ist der Körper... also sozusagen der Avatar, nur ein Teil von sexy. Für richtig sexy braucht es eben mehr.
Und natürlich glaube ich nicht, daß Männer immer nur auf das Äußere schauen. Aber ich denke, daß sie in Bezug auf Helden oder Heldinnen da eher mit zufriedengestellt werden können als Frauen. Statistisch gesehen. Und die Statistik ist es doch, die für ein Spiel zählt, oder nicht? Man muß die meisten potentiellen Käufer zufriedenstellen.
Und ein männlicher Held mit Muckis scheint das wohl zu tun. :-s
Männer fühlen sich vielleicht damit geschmeichelt? Können halt auch mal einen Helden spielen. Ich weiß es nicht, sagt es mir, ihr Herren der Schöpfung. Und Frauen sind es so gewohnt, daß die Männer immer die Helden sind, die die Dame ihrer Wahl heldenhaft aus großer Gefahr retten. Zumindest war es in der Vergangenheit so.
Ich bin froh, wenn sich das mal ändert. Aber da ein anderes Bild mit dem Holzhammer reinzukloppen bringt nicht wirklich was, oder?
Ich sehe es eher so, dass Computerspiele auch immer einen Spiegel der Gesellschaft darstellen, weil neben der ganzen Geschäftemacherei auch die Kunst eine Rolle spielt. Und Kunst muss immer im zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext gesehen werden. Computerspiele der vergangen Jahrzehnte sind für mich auch Kinder der Sexuellen Revolution, die viele Themen enttabuisiert hat. Wollen wir uns wirklich in ein prüdes, frömmelndes Zeitalter zurück entwickeln, oder weiter vorwärts gehen?
Computerspiele verändern sich, weil unsere Gesellschaft sich verändert, ganz automatisch. Und wir müssen unsere Gesellschaft nicht aufgrund des Geschlechts in Täter und Opfer einteilen, das ist grober sexistischer Unfug.
Zum ersten Punkt stimme ich zu. Oder denke zumindest, daß es so sein sollte, auch wenn es viel zu wenig geschehen ist.
Und ich zumindest teile nicht in Täter und Opfer ein. Zumindest nicht allzu sehr. Frauen waren lange Zeit immer die Opfer, ich glaube, darüber müssen wir uns nicht streiten? Da meine ich jetzt nicht mal nur Spiele, eher das Leben an sich, in dem Frauen bis vor wenigen Jahrzehnten kaum Rechte hatten.
Vielleicht bin ich ja verwöhnt, da ich nur Adventures spiele. Schon seit jeher ein Genre, das viele Frauen angesprochen hat. Da erinnere ich mich nur an die Larry-Spiele. Wurde nicht sogar mal gesagt, daß das mehr Frauen als Männer gespielt haben damals? Oder zumindest hatte es einen sehr hohen Frauenspieleranteil. Und Larry hatte weder nen großen *hust*, noch viele Muckies, noch sah er wirklich gut aus. :wink:
Ich sehe es so, dass heutzutage keiner mehr Feministinnen braucht, und sich auch heute nur die allerwenigsten Frauen selber als Feministin bezeichnen würden.
Definiere Feministinnen. Ich denke, daß sich da wirklich noch viel verändern muß. Sowohl in der Realität, als auch in Medien, egal welcher Art.
Aber die meisten "Feministinnen" finde ich auch nicht so super. Sie wollen ja meist aus jeder Frau eine Top-Managerin machen, die jedem Mann den Marsch, aber auch nichts anderes bläst.
Das empfinde ich auch als eine Art der Diskriminierung. Denn es gibt tatsächlich ja auch Frauen, die z.B. gerne einfach nur den Haushalt führen und für ihre Kinder da sein wollen. Die sind natürlich dann total scheiße. :roll: (Aus Sicht der Feministinnen natürlich.)
Jeder sollte das Recht haben, genau so zu leben und zu denken, wie er möchte. Egal ob jetzt total altmodisch und spießig oder total entgegen der alten Tradition. Eben jedem das Seine, so wie er oder sie will. Aber auch das ist wohl erst möglich, wenn jeder akzeptiert, daß Männer und Frauen nunmal unterschiedlich sind. Und jeder seine Vor- und Nachteile hat im (Geschäfts-) Leben.
Du brauchst dich nur mal in Netz nach "SJW Snowflake" umzuschauen, dann erkennst du was ich meine. Das Phänomen scheint besonders Amerika zu betreffen, deshalb hatte ich ja Trump erwähnt, dem von diesen Gruppen extremer Hass entgegenschlägt, und die dadurch entstehenden Gegenbewegungen. Ich kann weiterhin nur jeden raten, sich nicht in diesen Strudel aus Hass und Verleumdung mit hinein ziehen zu lassen.
Hab die Wiki-Seite da jetzt nicht ganz durchgelesen. Aber falls ich die richtige Seite erwischt habe, dann bin ich wohl eher eine andere Generation. :wink:
Ich versuche auch stets, Dinge von allen Seiten zu begutachten. Aber beim Thema Diskriminerung ist das als Frau nicht immer einfach. Wir wurden eben über sehr lange Zeit stets diskriminiert. Das schüttelt man nicht einfach mal so ab. Vielleicht ist man dann besonders kritisch, vielleicht hat sich auch weniger geändert, als man denkt. Wer weiß?
Jedenfalls habe ich versucht, in diesem Posting und dem davor alles möglich neutral zu begutachten. Und ich denke, mir ist das auch zum Großteil gelungen. Perfekt bin ich ja so wenig wie jeder andere. Und wenn ich aus meiner Sicht als Frau geschildert habe, hab ich das glaube ich auch immer dazugeschrieben.
Falls nicht oder nicht erkenntlich, denkt einfach an Loriot: Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen! :mrgreen:
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Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Joey, du konstruierst da etwas. Frauen achten bei dem Äußeren von Männern nicht primär auf den Penis. Selbst Männer, die gerne den größten und den längsten haben, bauen derartige Zurschaustellung in der Regel nicht in Computerspiele ein. Wenn also eine Frau einen Mann wie Arnold Schwarzenegger, Chris Hemsworth oder George Clooney anhimmelt, dann hat das in dem Moment nichts mit dem Penis zu tun. Frauen achten gerne auf einen knackigen Po, breite Schultern, schöne Augen, markantes Gesicht...
Ein Mr. Bean wird also wohl von den meisten Frauen nicht als sexy empfunden werden, egal wie groß sein Gemächt ist... abgesehen von dir vielleicht. :P

Und klar, die übermäßige Betonung von Brüsten oder Muckies wird von vielen nicht als schön empfunden, manche fahren jedoch total darauf ab. Aber ich denke man kann sich darauf einigen, dass eine gewisse Sportlichkeit bei Männern und eine nicht ganz flache Brust bei Frauen bei vielen als attraktiv gilt.

Und generell solltest du vermeiden, Statistiken für deine Argumentation heranzuziehen, die du nicht benennen kannst und die wahrscheinlich noch nicht mal existieren. Diesen billigen polemischen Trick, den eigenen persönlichen Aussagen einen seriösen Anstrich zu geben, haben wir hier doch nicht nötig. Denn selbst bei existierenden Studien ist die richtige Interpretation mehr als schwierig.

Auch ist es ein weiteres Vorurteil, dass Frauen unbedingt Heldinnen spielen wollen. Ich denke, bei den Männern zählt auch das Kompetitive einfach ein wenig mehr. Wir müssen nicht dafür sorgen, dass Frauen die gleiche Art von Spiel mögen wie Männer, um Gleichberechtigung zu erzielen.

Denn man kann den Spieß auch umdrehen und sagen, dass Frauen generell weniger das Bedürfnis haben die Heldin zu sein. Und im echten Leben fehlen vielen neben dem Bedürfnis auch die Fähigkeit und die Pflicht dazu. Nehmen wir mal die Feuerwehr: In manchen Gemeinden, denen eine Berufsfeuerwehr fehlt, gibt es eine Zwangsverpflichtung. Diese gilt nicht für Frauen, nur für Männer. Frauen "dürfen" mitmachen, aber da viele von den Bewerberinnen die körperlichen Voraussetzungen nicht hatten, wurden die Anforderungen an Bewerber immer mehr gesenkt. Ich finde dies bedenklich. Ich wiege über 100kg, würde mich im Notfall also eine Feuerwehrfrau wirklich aus dem brennenden Haus tragen können? Und wenn sich trotz allem so wenige Frauen bei der Feuerwehr, dem Militär oder ähnlich gefährlichen Arbeiten melden, sind es da nicht eher die Frauen, die da mal ihre Einsatzbereitschaft überdenken sollten? Warum müssen sich die Männer für ihr Bedürfnis, den Helden zu spielen, überhaupt rechtfertigen?

Wir sind uns ja alle einig, dass z.B. die Einführung des Wahlrechts für Frauen das Richtige war. Das alles liegt aber so weit zurück und hat mit dem, was heute als Feminismus propagiert wird, nichts mehr zu tun. Da wird sich eher um Mist wie genderneutrale Sprache oder Ampelmännchen mit Rock (der sexistischste Blödsinn überhaupt) gekümmert.

PS: Ein weiteres Problem bei (egal wie) optisch sehr ansprechenden Frauen in Computerspielen ist doch, dass Feministinnen sich immer dazu berufen fühlen, genau diese Frauen dann als Sexismus und vollkommen unrealistisches, unerreichbares Schönheitsideal hinzustellen, welches Frauen dann in die Bulimie oder unter das Chirurgenmesser treibt. Dass jedoch vollkommen unrealistische Schönheitsideale auch Männer haufenweise in die Fitnessstudios treibt und dazu bringt Anabolika und andere illegale Substanzen einzunehmen, das erwähnt niemand. Ich denke auch, dass unsere Gesellschaft in vielen Punkten verbessert werden kann, aber Feminismus ist nicht der richtige Weg.
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Uncoolman
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net

Beitrag von Uncoolman »

AT-AK-Rätsler hat geschrieben: 20.09.2014, 22:02 P. S.
Falls ich hier ein wenig unstrukturiert wirken sollte, tut es mir Leid. Ich habe nebenbei gekocht, mit meiner Oma telefoniert und die Wäsche aufgehängt.
Ironiemodus: Männer können doch kein echtes Multitasking, dachte ich immer.
:-({|=
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Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

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Joey
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Joey »

@ Beowulf:

Mal ohne Zitat, weil das sonst ewig ausufert. :wink:

Du scheinst mich irgendwie mißzuverstehen. Ich wollte nicht sagen, daß Frauen gerne lange ******** sehen wollen in Spielen.
Sondern daß ich denke, daß Frauen die Darstellung von großen Brüsten oft sexistisch finden, weil hier eben das am offensichtlichsten sichtbare weibliche Geschlechtsmerkmal besonders und oft auch unnatürlich hervorgehoben wird. Dies aber bei dem am offensichtlichsten sichtbaren männlichen Geschlechtsmerkmal nicht so ist. Das heißt nicht, daß sie es gerne sehen wollen. Ich denke, Frauen würden lieber auch bei Heldinnen eben realistischere Proportionen sehen. So wie ich halt auch denke, daß Frauen bei Helden nicht unbedingt unnatürlich viele Muckis sehen wollen. Aber diese sind nunmal nicht das wichtigste sichtbare Geschlechtsmerkmal der Männer. Gibt außerdem ja auch Bodybuilderinnen mit vielen Muckis, es ist also etwas, das zumindest teilweise beide Geschlechter betrifft, also nur bedingt (nicht gar nicht!) Zeichen der Sexualität ist. Ist das so verständlicher ausgedrückt, was ich wirklich meine? *hoff*

Und mit statistisch habe ich mich nicht auf eine existierende Statistik bezogen, das stimmt. Ich wollte auch nicht sagen, daß ich da irgendeine Statistik aufgestellt habe. Eigentlich wollte ich damit nur vermeiden, daß gleich ein Mann postet, daß das ja so gar nicht stimmt, weil er selbst ganz anders denkt. Ich wollte also sagen, daß es eben meistens bzw. oft so ist oder z.B. Spieleentwickler eben davon ausgehen, daß es so wäre, das aber nicht auf Einzelpersonen zutreffen muß. So wie es z.B. ja auch viele Männer gibt, die gar nicht auf große Brüste stehen, sondern sie lieber klein und knackig mögen. Aber meist wird halt davon ausgegangen, daß sie eher auf die großen schauen, unabhängig davon, ob das jetzt im Einzelfall oder auch allgemein wirklich zutrifft, oder nur ein Vorurteil ist. Spieleentwickler oder auch Filmemacher halten sich halt sehr oft an solche Klischees, weil sie mit ihrem Werk einen größtmöglichen Gewinn erzielen wollen und daher jegliche Mittel, in diesem Fall sexuelle Reize, so einsetzen, daß nach ihrer Meinung oder Erfahrung damit die größtmögliche Zahl der potentiellen Konsumenten zufriedengestellt werden kann. Also ist in diesem hypothetischen Fall die Meinung, daß große Brüste eine große Anzahl männlicher Konsumenten anzieht, die weiblichen Konsumenten (die z.B. bei entsprechenden Spielen oft auch eine Minderheit darstellen bzw. dies angenommen wird) jedoch nicht abschrecken, da diese es sowieso nicht anders gewohnt sind.
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Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Nun Joey, es ist eben nun mal so, dass zum sekundären Geschlechtsmerkmal bei Männern eigentlich der Bartwuchs gehört, und bei Frauen die Brust. Aber der Bart wird bei vielen ja abrasiert. Tertiäre sind Körperbau und Verhaltensmuster. Man kann es ja auch so sehen: Manche Frauen stehen auf Männer ohne Bart, manche Männer auf Frauen mit eher kleiner Brust. Ich denke das zeigt, dass es überhaupt nicht möglich ist, eine einheitliche Definition für das zu finden, was jetzt bestimmte Personen sexuell besonders anspricht.

Was die offensichtliche Sichtbarkeit bestimmter Geschlechtsmerkmale angeht, kommt es ja auch auf die Kleidung an... bzw. ob man überhaupt welche trägt. ^^ Und es ist wohl nicht die richtige Lösung, zwecks "Gleichberechtigung" die primären Geschlechtsmerkmale des Mannes zu überbetonen, wenn an anderer Stelle die sekundären der Frau überbetont werden. Ich denke wir sind uns einig darin, dass da ein deutlicher Unterschied besteht.

Was die Muckies angeht (= tertiäre Merkmale), so gibt es viele Frauen und Männer, die extrem darauf abfahren. Ob es dir gefällt oder nicht, auch solche Frauen und Männer finden mehr als genug Partner. Wobei Muckies für mich eben eher ein männliches Merkmal sind. Ein Indiz dafür ist, dass Bodybuilderinnen sich Männlichkeitshormone spritzen müssen, um derart extreme Ziele zu erreichen. Und neben den Muckies verändern sich eben auch andere Attribute, z.B. die Gesichtsform oder die Brust. Deshalb tragen die meisten Implantate.

Bezüglich Klischees und Gewinnmaximierung von Spielefirmen ist es ganz klar, dass früher dieser Weg eingeschlagen wurde. Die meisten Computerspieler waren damals eben tatsächlich junge Männer. Da dieser Trend sich ändert, werden sich auch die Computerspiele ändern... und das tun sie ja auch. Aber wozu Geduld haben, wenn man eine Feministin ist und Männer als Triebtäter beschimpfen kann? (Keine Sorge, das ist jetzt überhaupt nicht auf dich bezogen.)

Klischees gelten auch in gewissem Maße als Unterhaltsam und witzig, deshalb ist z.B. auch die Filmindustrie so voll davon. Nicht jedes Unterhaltungsmedium hat den Anspruch, differenziert und dokumentarisch zu sein. Das gehört eben zur Meinungsfreiheit, zur Kunst. Aber um Meinungsfreiheit geht es schon lange nicht mehr, daher streben Feministinnen eher Zensur an. Man darf nur dann seine Meinung äußern, wenn sie 100%ig der der Feministen entspricht. Ich hoffe, dass dieser gefährliche Trend endlich umgekehrt wird.
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Sternchen
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

Joey hat geschrieben: 25.12.2017, 21:44
Ego-Perspektive mag ich gar nicht. Ich möchte meinen Helden gerne sehen und rumschubsen können. :mrgreen:
Mit einem Charakter, den ich nicht mal sehen kann, kann ich mich nur sehr schwer identifizieren. Und wenn ich das nicht kann, bleibt der Charakter für mich stets hohl, halt kein Charakter, sondern eine Figur.
Ich muss wohl echt sehr seltsam sein wenn ich mich jeden Charakter den ich spiele ein kleines bissi in Verbindung bringen kann..gut mit einen mehr oder mal weniger.. O_o Jetzt komme ich mir langsam wie ein Freak vor..


Joey hat geschrieben: 25.12.2017, 21:44 Anders gesagt... Wird der männliche Held körperlich sexualisiert, wirkt das auf Frauen anders, als wenn ein weiblicher Held körperlich sexualisiert wird. Nehmen wir mal ein Beispiel aus dem echten Leben... Macht z.B. einer aus einer Gruppe von Freunden Bodybuilding, betont also seine "männlichen Reize", wird er von seinen Kumpels dafür bewundert. Läßt sich eine Frau ihre Brüste vergrößern, betont also ihre "weiblichen Reize", wird von den Freundinnen eher darüber gelästert. Hat ein Mann viele sexuelle Partnerinnen, wird er meist ebenfalls bewundert von seinen Kumpels. Prahlt eine Frau mit ihren vielen sexuellen Partnern, gilt sie als Schlampe. Sowohl unter Männern, als auch unter Frauen.



Das ganze Thema kann man also eigentlich nur objektiv unter der Bedingung bewerten, daß Männer und Frauen eben von Natur aus unterschiedlich denken. Natürlich immer statistisch gesehen. Es gibt auf beiden Seiten immer die, die eben nicht der Statistik entsprechen.
Aber grundsätzlich wird eine Heldin mit, profan ausgedrückt, dicken Titten eben von Frauen als sexualisiert dargestellt angesehen. Und ganz ehrlich... zumindest in den Spielen, die ich spiele (fast nur Adventures) habe ich noch nie einen männlichen Helden gesehen, der auf der Vorderseite eine auffällig ausgebeulte Hose hätte. :wink:
Oder... in einigen Spielen kann man durchaus auch mal eine sexy Heldin "oben ohne" sehen. Bei sexy Helden kommt es eher selten vor, daß sie "unten ohne" rumspringen. (Mir fällt gerade kein Beispiel ein, wo es vorkam.) Das wird immer damit begründet, daß man sekundäre Geschlechtsmerkmale (z.B. Brüste) zeigen darf, primäre Geschlechtsmerkmale (das unter dem Suspensorium :wink: ) nicht.
Gerade das finde ich sexualisierend. Denn mal ehrlich... Hat einer von euch Männern da draußen schon mal einen Kumpel davon schwärmen hören, wie sexy er doch die Vagina seiner Freundin oder einer anderen Frau findet? Das, was sexualisierend ist, ist eben bei der Frau nicht das primäre, sondern das sekundäre Geschlechtsmerkmal. Und da das, vor allem auch in Filmen, gerne mal in die Kamera gehalten wird, das sexualisierende (primäre) Geschlechtsmerkmal der Männer jedoch nicht (außer in speziellen Ab-18-Filmen), wirken überproportionierte Brüste für viele Frauen eben extrem sexualisierend. Auch, wenn Männer das (klang zumindest hier so) eben nicht so sehen.
Stimmt und das ist so gesehen weder in der Spielewelt noch in der Realen Welt fair.
Wenn Mann sich einen Waschbrettbauch und Sixpack antrainieren darf, darf sie genauso größere Brüste haben, wenn sie das unbedingt möchte, ohne das sie dafür dann Diskriminierung oder Beleidigungen dafür dann erntet.
Mir ist Natürlichkeit lieber als Künstlichkeit aber jeder hat die Freiheit sich optisch verändern zu können wie immer er/Sie will ohne das man die Person dafür dann hinter her anprangert.
Kann auch in einen Punkt mich Joey anschließen, bei vielen Charakteren fehlt uns Frauen der emotionale Bezug dazu.

Joey hat geschrieben: 25.12.2017, 21:44
Aus Sicht einer Frau ist es schon oft so, daß vor allem starke Frauen in Spielen oft sehr sexualisiert dargestellt werden. Wie hat das mal jemand vor längerer Zeit ausgedrückt? Lara die Ausgebeulte oder so ähnlich? :lol:
Klar möchte man auch als Frau meistens gerne den sexy Helden sehen, aber ich denke nicht, daß der Fokus dann so sehr auf den primären oder sekundären Geschlechtsmerkmalen liegt. Ein Muskelheld mit vorne oder hinten ausgebeulter Hose macht noch keinen attraktiven Helden aus. Er braucht auch gute innere Werte und vor allem eine verletzliche Seite. Da zählt, zumindest bei mir, vor allem die emotionale Seite, nicht nur die Optik.
Wie das nun aus Sicht männlicher Spieler aussieht, wage ich nicht zu beurteilen. Aber ich denke, aus weiblicher Sicht fehlt den weiblichen Helden halt meist dieser emotionale Aspekt bzw. wird als weniger dominant als die äußeren Reize wahrgenommen. (Gibt natürlich immer auch Ausnahmen!)
Ich denke mal, wenn ein männlicher Held einfach nur in engen Stretchklamotten rumlaufen und seine großen Muskelpakete spielen lassen würde, würden die meisten Frauen es auch als oberflächlich und nur sehr, sehr bedingt sexy ansehen. Es fehlt dann halt der emotionale Aspekt.


Mir wär lieber mehr eine emotionalen Aspekt da zu haben als wie einen sexy Charakter zu spielen.
Optik ist nicht alles und schön langsam wird die Gesellschaft immer mehr hohl bei Mann/Weibchen zählt wohl nur noch folgendes: Aussehen/Status/Macht /Geld.
Sry gehts noch oberflächlicher?
Irgendwann reichts auch mal wieder...*hüstelt* Das ganze muss nicht immer mehr und mehr, nun auch noch in die Spielewelt übertragen werden. [-X
Genau darum mag ich MMORPGs man hat die Freiheit sein Aussehen wählen zu können ganz wie man will, und da wird man weniger dann nach ist das zu sexuell, oder was auch immer bewertet und im Gegensatz zum Realen Leben kann man da echt seinen Charakter auf jede erdenkliche Art Optisch erschaffen, und genau das gefällt mir daran.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Joey »

Beowulf hat geschrieben: 27.12.2017, 00:30 Nun Joey, es ist eben nun mal so, dass zum sekundären Geschlechtsmerkmal bei Männern eigentlich der Bartwuchs gehört, und bei Frauen die Brust. Aber der Bart wird bei vielen ja abrasiert. Tertiäre sind Körperbau und Verhaltensmuster. Man kann es ja auch so sehen: Manche Frauen stehen auf Männer ohne Bart, manche Männer auf Frauen mit eher kleiner Brust. Ich denke das zeigt, dass es überhaupt nicht möglich ist, eine einheitliche Definition für das zu finden, was jetzt bestimmte Personen sexuell besonders anspricht.
Ja, so ist es wohl. Aber dennoch gibt es diese Klischees, die auch noch immer ständig verwendet werden.
Oft passen diese aber dennoch. Warum sonst ist Lara Croft so ausgebeult? :lol: (Sorry, ich fand diese Formulierung einfach so lustig, ich muß sie einfach immer und immer wieder verwenden.)
Oder auch andere weibliche Charaktere? Das ist es ja gerade, was viele Frauen stört. Wenn es Frauen stört und viele Männer eh nicht drauf stehen... warum sind Heldinnen oder auch Nebencharakterinnen dann immer noch so oft so... ausgebeult?
Was die offensichtliche Sichtbarkeit bestimmter Geschlechtsmerkmale angeht, kommt es ja auch auf die Kleidung an... bzw. ob man überhaupt welche trägt. ^^ Und es ist wohl nicht die richtige Lösung, zwecks "Gleichberechtigung" die primären Geschlechtsmerkmale des Mannes zu überbetonen, wenn an anderer Stelle die sekundären der Frau überbetont werden. Ich denke wir sind uns einig darin, dass da ein deutlicher Unterschied besteht.
Das gerade ist es ja, was mich ärgert. Und ich denke, es geht wohl manchen Feministinnen (und nein, ich bin keine solche) ebenso.
Daß gerade immer gesagt wird... ist ja nur das sekundäre Geschlechtsmerkmal der Frau. Warum dann die primären des Mannes damit gleichstellen? Aber gerade das sollte man meiner Meinung nach tun. Da ein Mann sich eher über sein primäres Geschlechtsorgan (natürlich nicht NUR über dieses!) definiert, als eine Frau über ihr primäres Geschlechtsorgan. Keine Frau prahlt mit ihrer tollen Vagina. Aber ich habe schon viele Männer über ihr primäres Geschlechtsorgan prahlen oder zumindest darüber reden gehört. :wink:
Meiner Meinung nach kann man durchaus in den Medien diese beiden Merkmale gleichsetzen. Zumindest zum Großteil.
Und nein, ich will immer noch nicht da was raushängen sehen. :P
Aber nackte Titten müssen auch nicht sein für mich.
Was die Muckies angeht (= tertiäre Merkmale), so gibt es viele Frauen und Männer, die extrem darauf abfahren. Ob es dir gefällt oder nicht, auch solche Frauen und Männer finden mehr als genug Partner.
Und das soll mir nun was sagen? :-k
Klar fahren manche darauf ab. Und Bülent Ceylan steht auf Füße. :lol:
Es geht hier doch nicht darum, auf was welche Individuen abfahren. Sondern darum, warum Feministinnen Spiele sexistisch finden. Du bringst immer nur Beispiele, warum Spiele doch so gar nicht sexistisch sind. Was mir da fehlt ist, daß du dich mal in die Situation der Frauen oder gar Feministinnen hineinversetzt und überlegst, warum diese denn nun Spiele sexistisch finden.
Egal ob man ihre Meinung nun mag oder nicht. Man sollte sie verstehen lernen, nur so kann man auch, wenn man mag, sinnvoll dagegen angehen. :wink:
Bezüglich Klischees und Gewinnmaximierung von Spielefirmen ist es ganz klar, dass früher dieser Weg eingeschlagen wurde. Die meisten Computerspieler waren damals eben tatsächlich junge Männer. Da dieser Trend sich ändert, werden sich auch die Computerspiele ändern... und das tun sie ja auch. Aber wozu Geduld haben, wenn man eine Feministin ist und Männer als Triebtäter beschimpfen kann? (Keine Sorge, das ist jetzt überhaupt nicht auf dich bezogen.)
Hmm. Wie ich schon geschrieben habe, spiele ich fast nur Adventures, wo dieses Problem nicht so krass ist, wie es anderswo wohl zu sein scheint. Aber mir kommt es nicht vor, als ob sich da wirklich viel geändert hat in den letzten Jahren. Etwas vielleicht, ja, aber nicht wirklich viel. Ich glaube, ich habe in einem anderen Posting hier schon mal geschrieben, daß, soweit ich gelesen habe, z.B. Leisure Suit Larry, was ja nicht gerade ein neues Spiel ist, eine extrem hohe Frauenspielerquote hatte. Jetzt ist die Frage... haben damals grundsätzlich eben weniger Frauen gezockt, weil sie keine Computerspiele mochten? Oder keine Computer? Oder vielleicht, weil die Spiele immer total auf Männer ausgelegt waren und sie, obwohl sie gerne auch gezockt hätten, halt nicht angesprochen haben? Ich weiß es nicht, ich denke, die Antwort liegt wohl irgendwo in der Mitte.
Ich hab zumindest damals mit dem Amiga angefangen zu zocken. Wann war das wohl? *grübel*
Ich weiß es nicht mehr, aber außer natürlich Adventures habe ich damals auch einige andere Spiele gespielt, gab ja damals auch noch nicht so viel Auswahl. Aber Adventures waren eigentlich von Anfang an meine erste Wahl. :D
Und.. wenn du sagst, daß damals Spiele derartig gestaltet wurden, weil sie vor allem junge Männer gespielt haben... Bestätigst du damit dann nicht auch dieses Klischee? Junge Männer => weibliche Chraraktere mit großer Oberweite?
Klischees gelten auch in gewissem Maße als Unterhaltsam und witzig, deshalb ist z.B. auch die Filmindustrie so voll davon. Nicht jedes Unterhaltungsmedium hat den Anspruch, differenziert und dokumentarisch zu sein.
Ja, das ist klar. Wenn so ein Gabriel Knight rumprotzt, wie viele er schon flachgelegt hat, amüsiert mich das auch eher als mich abzustoßen. Kommt halt immer darauf an, wie der Charakter an sich ist und wie das alles rüberkommt. Und ob der Charakter eben auch so ist, daß man sich mit ihm identifizieren kann, ihn wirklich liebhaben kann. :wink:
Dazu muß er aber immer auch irgendwie verletzlich sein, zumindest für mich. Superheros sind für mich sowas von gar nicht sexy, egal wie sie aussehen. :-&
Hat zwar jetzt nicht direkt was mit dem Thema zu tun, aber ich finde, JJ beschreibt hier sehr fein, wie man Frauen ködert. :D
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich das mal einige andere Spieleentwickler, vor allem natürlich Adventure-Entwickler, zu Herzen nehmen würden. Dann gäbe es mehr Lieblingsspiele für mich. :mrgreen:
Das gehört eben zur Meinungsfreiheit, zur Kunst. Aber um Meinungsfreiheit geht es schon lange nicht mehr, daher streben Feministinnen eher Zensur an. Man darf nur dann seine Meinung äußern, wenn sie 100%ig der der Feministen entspricht. Ich hoffe, dass dieser gefährliche Trend endlich umgekehrt wird.
Eigentlich interessiert mich dieser Feminismus wenig bis gar nicht. Wäre das hier nicht immer so sehr Thema, würde es wohl komplett an mir vorbeigehen. Ich denke, man muß (vor allem als Frau) für die Rechte der Frauen kämpfen, da Frauen noch immer nicht die gleichen Rechte haben, wie Männer. Per Gesetzt zwar schon, aber die Realität hinkt da meilenweit hinterher.
Aber für Rechte kämpfen heißt für mich, daß jeder diese Rechte hat, aber nicht jeder sie nutzen muß. Daß jeder das Recht hat, so zu leben und zu denken, wie er mag, solange er damit niemand anderem schadet. Feministinnen scheinen nicht nur die Männer zu ärgern, sondern vor allem auch Frauen zu zwingen, statt eines alten Rolltenklischees nun ein neues Rollenklischee zu bedienen. Und das ist genauso diskriminierend. :evil:
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Tja, warum ist Lara Croft so ausgebeult... eine Möglichkeit wäre mal zu schauen, wie viele Polygone beim ersten Teil wirklich für die Anatomie aufgewendet werden konnten. Diese "Pyramiden" sind einfach nur ein Witz, der noch ein paar Teile weiter geführt wurde. Und wer sein Selbstwertgefühl von solchen Polygonen abhängig macht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Was die primären und sekundären Geschlechtsorgane angeht, ist es irrelevant, ob jemand damit prahlt oder nicht. Und wenn du meinst, dass Männer sich primär über die Größe ihres Penis definieren, dann bist du auf dem Holzweg.

Auch ist es mir egal, ob Feministinnen Spiele sexistisch finden oder nicht. Es ist schlicht und ergreifend irrelevant. Oder interessiert es dich etwa, ob orthodoxe Christen deine Lebensweise anstößig finden oder nicht?

Und warum junge Männer bei der Pionierzeit der PCs die hauptsächliche Zielgruppe war, das ist wohl klar: Viele junge Frauen besaßen damals weder die Fähigkeit, noch das Interesse daran, einen PC zu bedienen. Da gabs noch kein Windows, da gabs DOS, man musste logisch vorgehen, sich intensiv mit dem Thema beschäftigen, Textkommandos und die Systemgrenzen kennen, sonst liefen bestimmte Spiele überhaupt nicht. In meiner Informatikklasse in der Schule war damals kein einziges Mädchen. Meine Informatiklehrer waren alle männliche, und haben damals noch gelernt Computer mit einer Lochkarte zu programmieren. So viel dazu.

Und wenn dir tolle männliche Persönlichkeiten für Computerspiele fehlen, dann hau doch mal in die Tasten, anstatt dich zu beschweren. Lerne Programmiersprachen, gestalte Grafiken, entwerfe Welten... oder ist dir das als Frau etwa zu anstrengend?

Was die Rollenklischees der Feministinnen angeht, da gebe ich dir Recht. Warum muss eine Frau arbeiten gehen und gleichzeitig den Haushalt schmeißen und die Kinder versorgen? Und warum muss ein Mann zusätzlich zu seiner Vollzeitarbeit noch mit dem Haushalt belastet werden, nur weil die Frau meint sich selber verwirklichen zu müssen? Wer braucht schon Freizeit, nicht wahr? Fragt doch mal einen Bauarbeiter oder eine Supermarktkassiererin, warum sie ihre Arbeit machen... wegen dem Geld oder um sich selbst zu verwirklichen? Ich denke, ihr wisst die Antwort.
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Joey
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Joey »

Ich gebs auf. Du scheinst meine Postings gar nicht richtig zu lesen. Oder es mangelt einfach am Verständnis. Aber ich glaube nicht, daß ich daran etwas ändern kann, auch nicht in 100 weiteren Postings.
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Erspare mir deine Polemik. Das kann ich nämlich auch: Wenn dir das Durchhaltevermögen und die Argumente für eine weitere Diskussion fehlen, dann kannst du dich jederzeit ausklinken. Zufrieden? ;)

Weißt du, die typischen "Frauenschnulzen" im Fernsehen sind genau so oberflächlich wie billige Actionfilme für Männer. Es werden auf beiden Seiten nur Klischees bedient. Und wenn man sich von Laras Oberweite getriggert fühlt, während man in reinster Heldenmanier gleichzeitig haufenweise Männer umnietet... also bitte. Warum sollte Lara keine großen Brüste haben? Etwa weil es Feministinnen besser gefällt? Werdet mal erwachsen. :)
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elfant
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von elfant »

Erwachsen zu werden würde ich eher Dir raten, Beowulf. Ich halte Euer beider Kenntnisse für diese Diskussion zwar für zu dürftig und beim aktuellen Stand der Charakterzeichungen sowie Narrative in Videospielen auch verfehlt. Joey versucht immerhin, wenn sie sich auch der falschen Mitteln bedient, eine Argumentationskette aufzubauen, während Du aus meiner Sicht versuchst wie ein Kind seinen Sandkasten zu verteildigen und Dich dabei nicht entblödest zu fördern, daß der Rezipient es dann besser machen soll, was er tadelt. :roll:
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)

Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.

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Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Es hat nichts mit einer Argumentationskette zu tun, wenn man wie im diesen Fall primäre Geschlechtsorgane mit sekundären oder tertiären gleichsetzt. Das ist ein Strohmannargument. Es wird suggeriert, dass eine vorne ausgebeulte Bluse bei der Frau das gleiche sei wie eine vorne ausgebeulte Hose beim Mann. Und jeder der dies verneint, wird indirekt in die Sexismus-Schublade gesteckt. Ihr könnt euch ja z.B. gerne Bilder von den Chippendales angucken, von Auftritten und Plakaten. Klar wird dann auch irgend wann mal beim Auftritt "blank gezogen", aber bevor es in den eindeutig pornografischen Bereich geht, ist nichts, aber auch gar nichts von irgend welchen überdimensioniert ausgebeulten Hosen zu sehen. Sind jetzt etwa auch noch die Chippendales sexistisch gegenüber Frauen?
Deine hochnäsigen Plattitüden kannst du dir also sparen. Entweder du argumentierst vernünftig mit, oder lässt es bleiben.
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Sternchen
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

elfant hat geschrieben: 27.12.2017, 11:51 Erwachsen zu werden würde ich eher Dir raten, Beowulf. Ich halte Euer beider Kenntnisse für diese Diskussion zwar für zu dürftig und beim aktuellen Stand der Charakterzeichungen sowie Narrative in Videospielen auch verfehlt. Joey versucht immerhin, wenn sie sich auch der falschen Mitteln bedient, eine Argumentationskette aufzubauen, während Du aus meiner Sicht versuchst wie ein Kind seinen Sandkasten zu verteildigen und Dich dabei nicht entblödest zu fördern, daß der Rezipient es dann besser machen soll, was er tadelt. :roll:


Ich finde Elfant hat damit Recht und du machst nicht gerade ein gutes Bild von dir Beowulf in dem du mit Aussagen um dich schmeisst wie mit erspar mir deine Polemik, und progammier doch selbst mal mehr Charaktere für Frauen.
Joey hat eine berechtigte Kritik vorgebracht ich finde nicht das sie es notwendig hat, das du ihr so was an den Kopf wirfst..
Hau doch selber in die Tasten und programmier uns Frauen mehr Charaktere wo der Emotionale Bezug nicht fehlt,und nicht nur alles vordergründig darauf ausgelegt ist das sie optisch möglich schön und sexy sein sollen.
Ich habe zb als Frau gerne die Leisure Suit Larry gespielt, aber selbst da wars mir ab und zu mit der geballten Ladung Erotik zuviel des guten, und ich konnte zwar drüber schmunzeln und auch drüber lachen, und ich mag die Larry Spiele alle sehr.
Aber wärs echt zuviel verlangt das man mal etwas macht als Spiel/Film was Frauen anspricht?
Ja es mag eine Männerwelt sein muss darum aber alles angefangen bei Schönheitsidealen/Denken/Fühlen/Spielen/Filmen/Musik nach Männern gerichtet sein?
Das ist nicht denke ich mein eigene subjektives Empfinden sondern leider wirklich so.
Ich finde das die Leute die Spiele produzieren ruhig mal Frauen in ihren Wünschen auch ernst nehmen könnten auch bei Spielen.
Es spricht nichts gegen eine Riesen Oberweite, aber ich traue mich wetten viele Leute würden die Lara Croft Spiele nie wieder anrühren, wenn Lara auf einmal Flach wie ein Brett wäre.
Das ist stark sexistisch.
Sollte wirklich in einen Spiel nur noch das am wichtigsten im Vordergrund stehen wie toll die Optik der Charaktere ist und das sie ja den Vorgaben der Schönheitsideale entsprechen?Ernsthaft?
Ich würde mir mehr Spiele mit emotionalen Bezug wünschen, oder Spiele die auf meine Wünsche als Frau eingehen.
Auch ein Grund wieso ich am liebsten Adventures spiele weil da fast alle meine Wünsche an ein Spiel erfüllt werden:

Gute Geschichten
Gute Charaktere
Humor/Witz/Spannung/Gute Atmosphäre.
Toller Soundtrack.
Rätseln.

Dinge die ich immer noch sehr in Adventures vermisse oder allgemein in Spielen sind folgende:
Mehr Entscheidungsmöglichkeiten, das ist da was ich an Fahrenheit oder Life is Strange liebte, man hat die Option mehre Entscheidungen zu treffen, du kannst mehr als nur einen Weg wählen.
Das macht ein Spiel spannender und regt einen mehr zum länger weiter spielen an, als wie du hast nur einen vorgegebenen Weg, der kein Stück abweichen darf.
Man spielt zu oft in Spielen die Perspektive der Good Guys, mal mehr Spiele/Adventures wo man die Geschichte der Bösewichte oder Antihelden kennenlernt, wäre doch mal spannend?
Es gab viele Sachen wo ich bei Adventures es mich störte, wenn ich Gegenstände nicht anfassen, nicht ansehen nicht untersuchen konnte. Ist ein Punk der verstärkt mit eingebaut werden sollte, weil es so einfach mehr Spaß macht.
Sackgassen..etwas weniger wäre nett, Dialog ist wichtig aber zuviel Dialog kann mühsam sein.
Mehr Outfits für Charaktere.
Spiele die wirklich einen Emotionalen Aspekt oder Bezug bieten wäre schön, zb bei Cognition war dieser emotionale Aspekt stark zu spüren, oder Life is Strange. so was wäre für mehr Adventures oder Spiele aus anderen Genres auch schön.
Es regt mich auch ehrlich auf, warum werden wir Frauen immer belächelt in dem was wir wollen?
Wir haben genauso viel Mitsprache Recht wie die Männer, auch bei Spielen!
Frage mich eigentlich wozu ich das hier schreibe...es geht ohnehin darauf keiner ein.. :lol:
Aber das ist eben was ich dazu denke. :|
Im übrigen nein ich bin keine Feministin, und will auch auf das Thema Feminismus nicht groß weiter eingehen, jeder hat seine Meinung und die sollte man auch mal respektieren lernen, ohne das man dabei dann zynisch oder bissig wird.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Sorry, Sternchen, wenn man mir vorwirft, mir mangele es an Verständnis, und auf diese Weise abrupt die Diskussion abbricht, ist das schlicht und ergreifend unfair. Und wenn man sich wie Elefant hinstellt und sagt "eure Kenntnisse sind eh alle zu dürftig", dann ist das äußerst hochnäsig und ebenso unfair. Elefant, ich bin übrigens auf deine erfolgreichen Spiele-Produktionen gespannt an denen du alle mitgewirkt hast, denn mit was sonst wirst du dir wohl sonst ein derartiges Urteil erlauben können, nicht wahr?

So Sternchen, nun zu deinen Argumenten:
Es besteht weder die Pflicht noch die Notwendigkeit für Männer, Spiele mit komplexen weiblichen Charakteren zu schaffen. Du sagst ja selber, dass du bei Leisure Suit Larry gelacht hast, und ich denke, mehr war mit diesen Spielen auch nicht beabsichtigt. Und genau so ists mit Lara Croft, Action und Spaß stehen im Vordergrund. Ähnlich ists bei South Park, auch bei den Spielen: Da wird wirklich über alles und jeden hergezogen, oft extrem politisch unkorrekt, so ist Satire eben nun mal.

Wem dies nicht gefällt bzw. wer da eine Marktlücke entdeckt, der kann selber Computerspiele entwickeln. Da stehen Frauen ebenso wie Männern alle Mittel dazu offen. Es gibt auch grafisch relativ simple Spiele, die mit bestimmten Entwicklungsumgebungen geschaffen wurden (tiefgreifende Programmierkenntnisse sind also im Gegensatz zu früher nicht mehr zwingend erforderlich), aber trotzdem eine große Anhängerschaft haben.

Wer dies alles nicht möchte oder kann, der kann zumindest die Spielehersteller durch einen Kauf finanziell unterstützen, die schon jetzt versuchen komplexere Storys und mehr Frauen einzubringen. Mehr kann man da einfach nicht tun, man muss da etwas Geduld haben.

Und wenn du meinst, eine eher flachbrüstige Lara Croft wäre von den männlichen Spielern komplett ignoriert worden, dann finde ich, dass DU etwas sexistisch bist. Warum Männer immer als Triebtäter hinstellen, nur um seinen Argumenten mehr Gewicht zu verleihen? Klar hat das Spiel auch etwas von dem "Skandal" profitiert, den die Oberweite produziert hat. Aber es gibt viele sehr erfolgreiche Spiele von Männern für Männer, die komplett ohne "Oberweiten" auskommen.

Man kann einfach anderen nicht vorschreiben, welche Spiele sie gut zu finden haben. Das führt immer zu Problemen und Gegenbewegungen. Das hat nichts mit Belächeln zu tun. Und Spiele sind auch kein demokratischer Prozess in dem Sinne, wo jeder abstimmt, welche Art von Spiel von nun an produziert werden darf. So funktioniert das nicht. Frauen haben eben zum großen Teil die Computerrevolution verpennt, da muss noch viel nachgeholt werden. Gerade die Anfänge der Computerspieleentwicklung hat vom Mitmachen gelebt. Jetzt, wo sich dank der vielen jungen Männer (die übrigens immer gerne als "Nerds" belächelt wurden, nicht wahr?) ein solider Spielemarkt entwickelt hat, kommen Frauen und verlangen auf ihre Gruppe zugeschnittene Spiele. Ist das fair? Habt einfach mehr Geduld und bringt euch nach Möglichkeit mehr ein, dann wird das schon. :)
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Joey
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Joey »

Beowulf hat geschrieben: 27.12.2017, 23:33 Sorry, Sternchen, wenn man mir vorwirft, mir mangele es an Verständnis, und auf diese Weise abrupt die Diskussion abbricht, ist das schlicht und ergreifend unfair.
Vor allem habe ich diese Diskussion aus meiner Sicht heraus abgebrochen, weil wir wohl stets aneinander vorbeigeredet und uns daher eher im Kreis gedreht haben. Und ich noch das Endrätsel vom CATAK lösen möchte, daher nicht fast alle meine Freizeit in eine solche Diskussion verwenden möchte.
Kann ja sein, daß du deine Zeit auch in eine solche Kreisdiskussion verwenden magst, selbst wenn du eigentlich wichtiger Dinge zu tun hast. Aber ich halt nun nicht mehr.
Und wenn man sich wie Elefant hinstellt und sagt "eure Kenntnisse sind eh alle zu dürftig", dann ist das äußerst hochnäsig und ebenso unfair. Elefant, ich bin übrigens auf deine erfolgreichen Spiele-Produktionen gespannt an denen du alle mitgewirkt hast, denn mit was sonst wirst du dir wohl sonst ein derartiges Urteil erlauben können, nicht wahr?
Hm. Also darf man nur über etwas reden, wenn man persönlich daran mitgestaltet hat?
Dann mußt du sicher ein sehr motivierter Spieleentwickler sein. Ich wage das auch nicht zu bezweifeln. Welche Spiele von dir kann ich kaufen oder runterladen?
Zum nächsten Abschnitt schweige ich wohl lieber...
Wer dies alles nicht möchte oder kann, der kann zumindest die Spielehersteller durch einen Kauf finanziell unterstützen, die schon jetzt versuchen komplexere Storys und mehr Frauen einzubringen. Mehr kann man da einfach nicht tun, man muss da etwas Geduld haben.
Das tue ich und auch bestimmt viele andere durchaus.
Ich hab z.B. GK Remake sogar vor Release gekauft. Und bis jetzt nicht mal gespielt. #-o
Ich brauchte dafür kein Remake, aber ich wollte die Entwickler unterstützen. Für ein Spiel mit einem Spielercharakter, der durchaus Frauen anspricht. :mrgreen: (Siehe auch Link, den ich oben mal gepostet hatte)
Und wenn du meinst, eine eher flachbrüstige Lara Croft wäre von den männlichen Spielern komplett ignoriert worden, dann finde ich, dass DU etwas sexistisch bist. Warum Männer immer als Triebtäter hinstellen,
Daß Männer, die auf dicke Titten stehen, Triebtäter sind, hast jetzt aber du in den Raum gestellt. :-"
Man kann einfach anderen nicht vorschreiben, welche Spiele sie gut zu finden haben.
Niemand hat das hier getan. Außer vielleicht jetzt du.
Frauen haben eben zum großen Teil die Computerrevolution verpennt, da muss noch viel nachgeholt werden. Gerade die Anfänge der Computerspieleentwicklung hat vom Mitmachen gelebt. Jetzt, wo sich dank der vielen jungen Männer (die übrigens immer gerne als "Nerds" belächelt wurden, nicht wahr?) ein solider Spielemarkt entwickelt hat, kommen Frauen und verlangen auf ihre Gruppe zugeschnittene Spiele. Ist das fair? Habt einfach mehr Geduld und bringt euch nach Möglichkeit mehr ein, dann wird das schon. :)
Und... damals hätten echt die Eltern ihrer Tochter einen Compupter geschenkt? Oder doch lieber Barbiepuppen?
Bist du wirklich sicher, daß Frauen das nicht wollten? Ich denke eher, daß man Mädels halt lieber eine Barbie geschenkt hat, als einen Computer. Egal, was, das Kind wollte. Ich kann mich da glücklich schätzen. Mit.. weiß nicht mehr... vielleicht so 14 hab ich einen Amiga bekommen. *jubelfreu*
Das war damals ein echt supertoller Computer! Erst ab da konnte ich überhaupt erkennen, was so Computerspiele sind und wie toll die doch sein können! Und auch damals hab ich, abgesehen von so Sachen wie Emerald Mine oder Space Attacks oder wie es hieß am liebsten Adventures gespielt. :D

Aber ich glaube, das Problem bei dieser Diskussion ist, daß ich anhand der ursprünglichen Frage geantwortet habe.
Warum sehen Feministinnen Spiele als sexistisch an?
Auf dieser Frage habe ich geantwortet. Was ich denke, daß der Grund sein könnte. Aber dann wurden meine Argumente plötzlich als Dinge bezeichnet, die ich gerne sehen würde. Dabei war nie die Frage, was ich nun gerne mag. Es mag mir nicht immer gelungen sein, aber ich habe immer versucht, da einen für mich neutralen Standpunkt einzunehmen... und alles mal aus der Sicht der Feministinnen zu sehen. Also... nicht meine Gedanken, sondern die, die ich denken würde aus meiner Sicht, wenn ich jetzt so eine Feministin wäre. Daß man mir dann vorgeworfen hat, gerne Sch****** in Spielen sehen zu wollen, fand ich schon etwas vermessen.
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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