Adventure ohne Lösung durchspielen?!

[nudgegoonies]

Wenn ich die ganze Sache jetzt nicht durch die rosa Nostalgiebrille betrachte, war das eines der besten Freeware-Adventures, das mir je in die Finger gekommen ist. Kann da aber auch komplett verquer liegen

Bei den ganzen Spielen von Art Department kann man mal schnell durcheinanderkommen Ich würde aber die DS Spiele nicht gerade als Werbeadventures bezeichnen, auch wenn die Firma viele fabriziert hat. Auf der anderen Seite waren die DS Spiele, indem der Spieler die ganze Sicht vorgibt, sehr suggestiv in der Darstellung der Thematik. Edutainment funktioniert meiner Meinung nach anders und sollte mehr informativ und denkanstoßend als suggestiv und polarisierend sein. Das kommt sicher auch daher, dass die Firma sonst Werbeadventures gemacht und wo genaus dies auch sicher so vom Auftraggeber gefordert war. Aber ich schweife ab. Tut mir leid - ist wohl OT.

Gerade die ersten, noch mit AGI-Engine erstellten Spiele sind da extrem schwer, teilweise stirbt man sehr unvorbereitet, allein schon dadurch, dass man an die falsche Stelle gelaufen ist.

Damals gabs eben noch kein Pixelhunting sonder nur Pixelwalking

Also als Spieltester, Betatester und Redakteur kann ich dir sagen[..]

Ok. Als einfacher Spieler kenne ich halt nur diese Mythen mit den Beta's ala Half-Life und SQ4

P.S.
Muss nochmal nachhaken. Bedeutet das nicht Stress wenn man einen Artikel zu einem Spiel rechtzeitig rausbringen muss und somit auch das Spiel lösen muss um einen wirklich kompletten Eindruck zu bekommen? Um den Schwierigkeitsgrad zu beurteilen ist es ja richtig, dass man dies nur dann kann, wenn man ohne Hilfen und Komplettlösung spielt.

[Malachit]

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es bei anderen Genres üblich ist, solche Versionen zu verwenden. Bei Adventures werden die Betatests aber auch gerne genutzt, um zu sehen, wie das Spiel ankommt und ob sich alles einigermaßen lösen lässt. Hängt aber vermutlich auch alles sehr vom Publisher/Entwickler des Spiels ab.

Auch Nachtrag: "Bedeutet das nicht Stress wenn man einen Artikel zu einem Spiel rechtzeitig rausbringen muss und somit auch das Spiel lösen muss um einen wirklich kompletten Eindruck zu bekommen?"
In der Regel ist das schon etwas stressig, aber heutzutage ist es eher die Regel, dass man jedes Adventure in maximal 15 Stunden durchspielen kann. Soviel Zeit kann/sollte man sich in der Regel sowieso für einen Test nehmen. Mit der Zeit bekommt man auch ein gutes Gefühl für Rätsel und kommt eigentlich schnell auf die Lösungen. Manchmal hat man neben der Reviewversion auch schon Previewversionen gespielt oder einiges bei Präsentationen des Publishers gesehen. Völlig unvoreingenommen/unvorbereitet geht man also eigentlich eher selten an einen Test.
Stressiger wird es beim Betatesten (wofür man aber wenigstens auch bezahlt wird), da es durchaus vorkommen kann, dass man nicht mal das Ende des Spiels zu Gesicht bekommt, weil man immer wieder und wieder alle Kombinationsmöglichkeiten in den ersten Kapitel testen muss. Das kann dann irgendwann richtig nervig werden. (Optimaler Weise sollte es dann natürlich auch noch weitere Tester geben, die den hinteren Teil des Spiels ausführlicher unter die Lupe nehmen)

[nudgegoonies]

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es bei anderen Genres üblich ist, solche Versionen zu verwenden.

Das war mein Gedanke. Meine es auch schon mehrfach in Zeitschriften gelesen zu haben, dass da Betas getestet wurden. Obwohl, die Zeitschriften behandeln diese Versionen gerne auch unterschiedlich. Manche verkaufen sie einen wirklich als Releasetest, manche als Test wo noch ein Endbewertungskasten folgt und bei manchen ist sowas dann wirklich nur eine Vorschau. Um zum Thema zurückzukommen. Ich weiß nicht wie die Spielezeitschriften folgendes behandeln. Screenshots. Ich meine in Erinnerung zu haben (ASM - ich weiß - lange her), dass man da auch schon mal Screenshots des letzten Levels (so nenn ich das jetzt mal - ich weiß - passt irgendwie nicht zu Adventures) sieht. Von daher müssen Redakteure ja wirklich echte Cracks in ihren Genres sein (siehe Edit). Aber Du hast wirklich vollkommen recht. Ohne Hilfen ein Spiel durchzuzocken macht einen Test erst authentisch. Allerdings sind die einfachen Spieler meist nicht solche Cracks und beißen sich dann auch schon mal bei den "simplen logischen Rätseln" die Zähne aus

[Malachit]

Also bei Adventureinternetseiten kennen sich die Redakteure in der Regel wirklich gut im Genre aus und nehmen sich auch die Zeit Spiele komplett zu spielen. Bei Printmedien sieht die Sache manchmal leider anders aus. Ich war zum Beispiel ziemlich vom Edna-Test in der Gamestar enttäuscht, weil dort kritisiert wurde, dass Harvey nicht zum Zug kommen würde. Außerdem wurde mit keinem Wort erwähnt, dass man sämtliche Gegenstände miteinander kombinieren kann und einen sinnvollen Kommentar bekommt. Ich hatte da wirklich den Eindruck, der Tester hätte sich schnell anhand einen Komplettlösung durchgeklickt und dann kurz was runtergeschrieben.

[Sven]

Das liegt hauptsächlich daran, dass ich nicht mehr wie vor zehn Jahren fast unendlich viel Zeit aufs Spielen verschwenden kann, sondern nur noch sehr begrenzte Zeitfenster zur Verfügung stehen in denen ich nicht ewig an bestimmten Stellen hängen sondern möglichst viel von der Geschichte erleben will.

Dito.
Habe in letzter Zeit viel geguckt, weil ich die 2008er Titel fertig haben musste und habe auch noch andere ältere, aber halt net viel Zeit!

[Loma]

Ich versuch mich eigentlich schon möglichst ohne Lösung durch's Spiel zu hangeln, aber wie schon mehrfach erwähnt wurde, ist es auch bei mir der im Laufe der Jahre immer dünner gewordene Geduldsfaden, der mich dann doch hin und wieder mal schummeln läßt.
Vor allem dann, wenn die Rätsel allzu künstlich aufgesetzt wirken und nicht gut in die Handlung integriert sind, greif' ich gerne mal zur Lösung, um nicht gefrustet zu werden. Deshalb muß ich auch für Spiele wie Myst in der richtigen Stimmung sein, damit ich Spaß dran hab' und nicht einfach nur nach der Lösung spiele, um durchzukommen.

[monkeyboobs]

...und somit muss sich niemand schämen

[Malachit]

Schämen sollte sich sowieso keiner. Ist ja nicht so, dass man plötzlich ein Spieler zweiter Klasse wäre, nur weil man nicht genügend Zeit, Lust oder Geduld hat, alles selbstständig zu lösen.

[Sven]

Achja mit der Geduld siehts bei mir auch nicht so aus.
Wieso auch schämen. Wenn man halt net weiterkommt.
Habe auch schon komplett mit Lösung gespielt wegen der Zeit. Spaß habe ich trotzdem daran! Auch, wenn immer vorgewahrnt wird man hat mit Lösung keinen Spaß mehr am Spiel bzw der Spielspaß verschwindet etwas.
Außerdem ist es verlockend. Kaum eine Lösung angeguckt will man es schnell mit Lösung durch haben.

[JohnLemon]

Ich mein auch Dunkle Schatten 1 geschafft zu haben.

Wenn ich die ganze Sache jetzt nicht durch die rosa Nostalgiebrille betrachte, war das eines der besten Freeware-Adventures, das mir je in die Finger gekommen ist. Kann da aber auch komplett verquer liegen

[ot] Vergiss "BiFi 2- Abenteuer in Hollywood" nicht.. [/ot]

[postulatio]

Habe in letzter Zeit viel geguckt, weil ich die 2008er Titel fertig haben musste und habe auch noch andere ältere, aber halt net viel Zeit!

Fertig haben musstest? Wer zwingt dich denn? Dann such dir doch lieber zwei drei raus, und lass dir zeit damit, anstatt dich durch jedes erscheinende Spiel zu cheaten, nur um es abzuhaken.

Ich muss sagen, das ich meine letzten Adventures, obwohl ich es mir oft vorgenommen hatte, nicht ohne Lösung durchgespielt habe. Grade bin ich mit Puritas Cordis durch, und hab auch da geschaut, jedoch nur an einer Stelle.
Der "Segen" des Internets ist eben in mancher Hinsicht auch ein "Fluch", denn Gelegenheit macht Diebe: Wenn man die Möglichkeit hat, nachzuschauen, macht man es auch, sei es im Forum, oder in einer der zahlreich kursierenden Walkthroughs (wo ich mich immer wundere, wer die so ruck zuck schreiben kann, meist direkt nach Spiel-Release ). Vor dem Internet-Zeitalter konnte man eben nicht einfach nachschauen, und so war die Einstellung auch noch eine andere, und die Motivation und der Geduldsfaden größer bzw. länger. Der Mangel an alternativen Spielen kam da auch noch hinzu (zumindest bei mir). So kann ich mir z. B. heutzutage kaum vorstellen, das jemand ein Spiel wie Tony Tough (was für beknackte Rätsel) ohne Lösung spielt (hats einer von euch gepackt?).

Ich finde es aber immer schade, wenn ich nachschaue(n) muss, weil einerseits (grade nach dem ersten Mal) die Hemmschwelle sinkt, und ich mir zweitens denke, das mir das Spiel dafür irgendwie zu schade ist, vielleicht denk ich auch an die Entwickler, die versucht haben, sich was (mehr oder weniger) Sinniges einfallen zu lassen.
Mein Tipp: Wenn man geneigt ist, nachzuschauen, weil man zu ungeduldig/müde/unkonzentriert ist: Das Spiel einfach mal ruhen lassen, und am nächsten Tag weiterspielen.


Das ich nachts über einem Rätsel gegrübelt habe, ist mir übrigens auch schon passiert .

[Sven]

Die waren schon alle gekauft, aber konnte sie nicht spielen. Ich habe mich selber dazu gezwungen.
Gut habe auch etwas Pause gemacht, aber habe ja Dott schon seit ich 8 bin, aber erst Jahre später fertig gespielt. Mit Hilfe von einem Geschäfstkollege von meinem Vater.
Und auch The Dig mit etwas Hilfe an einer Stelle. Das war vor ca. 5 oder 6 Jahren. Aber da hatte ich ja noch kein Inet!
Maniac Mansion habe ich auch erst nach Jahren mit Lösung gespielt. Damals zu der "Dott-Zeit" wollte ich es nicht spielen. Gefiel mir damals nicht. Und habs vllt auch net kapiert.

[sid6581]

Wenn ich mal festhänge, gehe ich immer auf uhs-hints.com, da werden einem die Lösungen nur häppchenweise serviert und man ist nicht so verleitet, auch gleich weiterzulesen. Finde schon, dass ein Teil des Spielens auch die Herausforderung ist, denn sonst kann man sich ja gleich einen Film angucken.

[Lea]

Ich möchte immer gerne ohne Lösung spielen, aber irgendwie bleibe ich immer irgendwo hängen und habe so total das Gefühl, das ich alles ausporbiert habe und es einfach nicht weiter geht. Das ärgert mich total. Ich denke man kann jedes Spiel auch ohne Lösung spielen, aber ich kanns leider gar nicht, habe fast noch kein Spiel wo ich wirklich alleine durch kam, leider. Also ich meine nun Adventures aufen PC, alle anderen Spiele waren nie ein Problem, habe vorher aber hauptsächlich auf Konsole gezockt, da hatte ich das Problem eigentlich gar nicht, da hab ich höchstens nicht mehr weiter gespielt, weil ich kein Bock mehr hatte. Aber nie, weil ich nicht weiter kam. Bei den Adventures hab ich doch nun tatsächlich das Problem, das ich nicht weiter spiele, weil ich alleine nicht weiter komme und auch keine Lösung nutzen möchte.

Hoffe das lerne ich noch und das man da mit der Zeit besser drin wird, das frisst mich nämlich irgendwie an.

[Adven]

Hab' Geheimakte 2 ohne Lösung (auch keine interne Spielhilfe) heute durch gehabt. Wird auch schon vorher vorgekommen sein.

Generell ist es aber so, dass ich irgendwas übersehen hab', dann guck' ich irgendwann schon nach. Ist von Adventure zu Adventure unterschiedlich. Wenn ein Spiel es schafft, dass ich trotz längeren Hängens selber weiter probiere, dann ist es ziemlich gut. Denn manche Titel nerven dann auch noch zusätzlich.

Hängt auch ein bisschen damit zusammmen, wieviel Zeit ich gerade hab' und wie wichtig mir das Spiel ist.