Maniac Mansion Erinnerungen

Hier geht es einfach nur um Adventures!
flob
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 2678
Registriert: 19.08.2005, 17:16

Beitrag von flob »

Für mich war MM auch nie das Gelbe vom Ei: Die Grafik war ziemlich hässlich (z.B. KQ1 hatte mit weniger Pixeln deutlich schönere Grafik) und es gab keine richtigen Dialoge. Außerdem bestand ein Großteil der Spannung daraus, dass man Angst davor hatte zu sterben (was z.B. bei LSL1 nicht der Fall war, obwohl man sterben konnte). Für meinen Geschmack hat man zu wenig über die Gegenstände und Rätsel erfahren und man musste halt zur Lösung von Rätseln extrem viel ausprobieren. Ein Klassiker v.a. wegen der Steuerung, aber einmal spielen reicht...
Kruttan
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 4009
Registriert: 29.12.2001, 15:46
Wohnort: Hameln/Göttingen
Kontaktdaten:

Beitrag von Kruttan »

Hmm... kann mich dem allen überhaupt nicht anschließen.

Hab Maniac Mansion nach Dott und auch nach den Monkey Island und wohl auch nach den Indy Spielen gespielt und weder das Sterben noch die Grafik hat mich gestört.

Was Sterben angeht, so empfinde ich MM immer noch als deutlich fairer, als alles davor aus dem Hause Sierra. Hatte nie sonderlich Angst beim Spielen von Maniac. Finde nicht, dass die Angst zu sterben dort ein Motor ist. Klingt ja grausam bei, als würde man dieses SPiel nur unter großen psychsichen Druck spielen können... Wieso habt ihr bei MM denn mehr Angst zu sterben? Meist landet man doch nur im Kerker.
Bei brenzlichen Sachen hat einem der gesunde Menschenverstand doch schon geboten, vorher abzuspeichern. Ist imho genauso bei LSL1... Bei KQ schon anders, da taucht ein Grizzly auf und wenn man nciht schnell genug ist, ist man tot...

Und was das Rätseldesign angeht, finde ich es auch ziemlich gut. Wo muss man bitteschön rumprobieren?

Maniac Mansion ist ein Rätsel, dass es zu lösen gilt. Man kann es in jeder Kombi durchspielen und selbst wenn man wieder von vorne anfangen muss, ist durch seine relative Spielkürze (sofern man alles kennt) und Überschaubarkeit schnell wieder an dem Punkt, an dem man vorher auch war.

Ich hab mich deutlich mehr geärgert, als ich Space Quest 2 noch mal spielen musste, weil Roger einfach am Ende geplatzt ist und ich damals als dummer Junge den Grund nicht kannte.

Der Mangel an Dialogen stört mich auch nicht. Sicherlich wären Dialoge nett gewesen, aber durch die Cutscenes bekommen die Protagonisten schon genug Charakter.
Zuletzt geändert von Kruttan am 27.02.2007, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
>>Laverne, wie bist du nach oben gekommen?<<
>>Ich bin oben? Ups.<<
Benutzeravatar
fireorange
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 10542
Registriert: 01.05.2005, 18:03

Beitrag von fireorange »

Für mich steht MM ganz klar über DOTT. Besser ist die Handlung von DOTT auch nicht, eigentlich nur genauso gut. :wink: Ansonsten mag ich die altmodische Grafik von MM viel lieber als die gekünstelt aufgezogene DOTT-Grafik. :) Ich finde DOTT wirklich gut, keine Frage, aber MM ist schon was ganz Anderes. Im Gegensatz zu DOTT ist es so schön abstrus und natürlich düster. Und die Edisons, die man kaum wiedererkennt, waren in DOTT ja schon ne deftige Enttäuschung für mich. :wink: Ich hab mich übrigens nie bei einem Spiel so dermaßen erschreckt wie bei MM. :shock: :D

@Kruttan: SQ 1 war am schlimmsten, wenn ich mich recht entsinne. Total fies. :twisted: War aber trotzdem ein recht tolles Spiel. :)
Entwicklerin von Twine-Stories sowie Mini-Adventures aus der Interactive Short Collection. -> fireorange bei itch.io!

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle.

Autorin von Minotaurus in den Sternen und weiteren Büchern (tredition, amazon etc).
Gesammelte Gedichte: frei zugängliches Archiv.
Benutzeravatar
Fightmeyer
Riesiger Roboteraffe
Riesiger Roboteraffe
Beiträge: 7306
Registriert: 16.12.2004, 22:51
Wohnort: Potsdam
Kontaktdaten:

Beitrag von Fightmeyer »

@ Kruttan

Da man irgendwie nie Hinweise bekommen hat, was man eigentlich machen soll, oder welche Gegenstände im Endeffekt gebraucht werden, bin ich damals nur von Raum zu Raum und hab alles eingesammelt, was ging. Ohne zu wissen wozu, oder wohin mich das ganze führen könnte.
Da hat man dann in Raum X einen Schlüssel für Raum A2 eingesammelt usw. Teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar, warum ausgerechnet dort dieser Gegenstand liegt.
Ich fühlte mich bei dem Spiel überhaupt nicht motiviert weiterzumachen, weil es irgendwie keine richtige Handlung gab.

Bei Dott war das meiner Meinung nach eindeutiger. Lila Tentakel aufhalten. Diamant besorgen. Kollegen aus der anderen Zeit wieder zurückholen.
Und auch durch die Dialoge mit den NPC hat man wesentlich mehr Hinweise gekriegt, warum man dies oder jenes tun soll.
Fand ich einfach besser und motivierender.
Zuletzt geändert von Fightmeyer am 27.02.2007, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Edison Interactive
Hobby-Archäologe
Hobby-Archäologe
Beiträge: 130
Registriert: 23.07.2005, 16:02

Re: Maniac Mansion Erinnerungen

Beitrag von Edison Interactive »

Maniac Mansion ist genial. Nur hier gibt es die echten Edisons...
[ZENSIERT] hat geschrieben:Vielleicht hast du's noch nicht bemerkt, aber mittlerweile haben einige Fans einige kleine Fortsetzungen gemacht. Momentan 56 (ohne die Specials) Stück, davon eine komplett (Epi 10) und ein paar teilweise (z.B. Epi 32) in der Villa. Das Ganze findest du hier im Unterforum "Maniac Mansion Mania" oder unter http://www.maniac-mansion-mania.de - Ob sie nun alle "würdig" sind, musst du selbst wissen, aber einige Episoden sind wirklich MM.

Gruß
Wir können [ZENSIERT] nur zustimmen, du solltest dir die Reihe mal ansehen (Hust, und dann irgendwann auch Epi 10 spielen ;) )
Benutzeravatar
exceter81
Komplettlösungsnutzer
Komplettlösungsnutzer
Beiträge: 13
Registriert: 08.06.2005, 23:28
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Maniac Mansion Erinnerungen

Beitrag von exceter81 »

Edison Interactive hat geschrieben:Wir können [ZENSIERT] nur zustimmen, du solltest dir die Reihe mal ansehen (Hust, und dann irgendwann auch Epi 10 spielen ;) )
Ich hab bereits mehrere Episoden gespielt. Und werde auch weiterhin spielen. Ich find vorallem die Halloween Specials Hammer.
Mister L hat geschrieben:Ich schätze mal, dass die meisten MM-"Gegner" das Spiel erst kennengelernt haben, als es schon andere, aufwendigere Point'n'click-Adventures gab.
Wer wie ich MM schon anno 1987 zum 1. mal gespielt hat, kann sicher bestätigen, dass es damals absolut revolutionär war.

Kaum ein Spiel hat mich seinerzeit mehr gefesselt als MM und sterben konnte man damals eigentlich in alles Adventures.
Schönen Gruß an Sierra... :wink:

Und die Grafik von MM finde ich klasse, weil sie trotz wenig Farben, und kaum Animationen eine ganz spezielle Atmosphäre rüberbringt.
Ich kenns auch von den ersten tagen. Für mich wars auch was ganz neues. Ich stehe ja sowieso auf merkwürdige alte Häuser hehe. Da hats mir MM noch mehr angetan.
Ich fand die Grafiken damals auf dem C64 hatten was ganz eingenes.
Benutzeravatar
Sven
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 20737
Registriert: 09.05.2005, 23:37

Beitrag von Sven »

Ehrlich gesagt habe ich auch Jahre lang die Finger von MM gelassen. Fand die Grafik auch net gut. Bin auch net weitergekommen. Fands aber interessanter was neues zu entdecken als in Dott. :D
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
Benutzeravatar
SeltsamMitHut
Profi-Abenteurer
Profi-Abenteurer
Beiträge: 798
Registriert: 22.06.2004, 21:54
Wohnort: Arkham

Beitrag von SeltsamMitHut »

Fightmeyer hat geschrieben: Da man irgendwie nie Hinweise bekommen hat, was man eigentlich machen soll [...]
Fightmeyer hat geschrieben: Ich fühlte mich bei dem Spiel überhaupt nicht motiviert weiterzumachen, weil es irgendwie keine richtige Handlung gab.
Naja so schwer ist die Story nicht: Dave will mit zwei Freunden seine Freundin Sandy aus Dr. Freds Labor retten. Dieses ist im Keller, das ist klar (spätestens nachdem man einmal im Kerker war). Man muss also ins Labor, aber davor ist eine Stahltür.
Fightmeyer hat geschrieben: [...] , oder welche Gegenstände im Endeffekt gebraucht werden, bin ich damals nur von Raum zu Raum und hab alles eingesammelt, was ging. Ohne zu wissen wozu, oder wohin mich das ganze führen könnte.
Im Endeffekt braucht man nur die Gegenstände um die Stahltür auf zu kreigen: Schlüssel, Code und nach der Tür eine Möglichkeit Purpur abzulenken. Natürlich ist das Beschaffen der benötigten Gegenstände mit dem Lösen einiger Rätsel verbunden, die meiner Meinung nach schon alle logisch waren. Das nicht alles auf den ersten Blick klar ist, ist doch verständlich... was wäre das sonst für ein Adventure?
I was frozen today!
Wintermute
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 3360
Registriert: 27.02.2004, 20:49

Beitrag von Wintermute »

SeltsamMitHut hat geschrieben:
Fightmeyer hat geschrieben: Ich fühlte mich bei dem Spiel überhaupt nicht motiviert weiterzumachen, weil es irgendwie keine richtige Handlung gab.
Naja so schwer ist die Story nicht: Dave will mit zwei Freunden seine Freundin Sandy aus Dr. Freds Labor retten. Dieses ist im Keller, das ist klar (spätestens nachdem man einmal im Kerker war). Man muss also ins Labor, aber davor ist eine Stahltür.
Fightmeyer hat ja nicht geschrieben, daß die Handlung schwer zu verstehen sei, sonden daß überhaupt keine richtige Handlung vorhanden ist.
Dein erster Satz ist die Hintergrundhandlung, deine letzten beiden die ablaufende Handlung im Spiel - mehr gibt es halt nicht. Ist nicht gerade Material für einen abendfüllenden Spielfilm, oder? :wink:

Und die Tatsache, daß man eine Tür öffnen muß, hilft einem bei dem Ausprobie... äh.... Lösen der "Rätsel auch nicht wirklich weiter.
:D
Benutzeravatar
max_power
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 10065
Registriert: 16.04.2002, 20:30
Wohnort: Uppsala
Kontaktdaten:

Beitrag von max_power »

An dieser Stelle fände ich einen Vergleich mit Zak McKracken interessant. Obwohl auf den ersten Blick sehr ähnlich, ist es doch recht verschieden.

Aber eigentlich denke ich schon, dass man bei beiden Spielen in die richtige Richtung geschubst wird, bei Zak vielleicht etwas mehr, aber das kann ich nciht genau sagen, da ich MM nicht ganz so gut kenne.

Am Anfang gibt es die Vorgeschichte: Zak soll zum Mt. Rainer und einen dämlichen Artikel schreiben. Das erste Ziel ist schonmal klar. Mit dem Traum kann man zuerst nicht wirklich viel anfangen. Dann kommt die Zwischensequenz: Böse Männer mit Nasenbrille verdummen die Erde. Wenn man fern sieht gibt es einen weiteren Hinweis: Ein paar Mädels forschen auf dem Mars und ein anderes Mädel sammelt Artefakte. Hm, in dem Traum tauchen die Nasenbrillen und das Mädel auf, da muss also eine Verbindung bestehen!

Ich denke, dass es gerade bei Zak so ist, dass man sich die Story bzw. den "Auftrag" Stück für Stück erarbeiten muss. Vielleicht geschieht das bei Zak schon stärker als bei MM?
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Benutzeravatar
fireorange
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 10542
Registriert: 01.05.2005, 18:03

Beitrag von fireorange »

Nun ja, eine Handlung gibt es wohl durchaus. Sicher nicht so ausführlich wie bei anderen LA-Spielen (MI 2, Loom oder auch Zak...), aber dennoch ist damit durchaus was anzufangen - gerade weil sie sehr durchgeknallt und eigen ist. Das macht sie meiner Ansicht nach schon wieder gut, auch wenn sie nicht sonderlich komplex sein mag. Zudem ist natürlich MM ein Spiel, dass die nicht allzu ausführliche Handlung durch seine Spannung und Gruselatmosphäre nicht so auffallen lässt.
Entwicklerin von Twine-Stories sowie Mini-Adventures aus der Interactive Short Collection. -> fireorange bei itch.io!

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle.

Autorin von Minotaurus in den Sternen und weiteren Büchern (tredition, amazon etc).
Gesammelte Gedichte: frei zugängliches Archiv.
Benutzeravatar
BENDET
Riesiger Roboteraffe
Riesiger Roboteraffe
Beiträge: 7475
Registriert: 20.03.2006, 08:48
Wohnort: Großraum Stuttgart
Kontaktdaten:

Beitrag von BENDET »

Ich persönlich fand es sehr schwer bei MM und Zak überhaupt auf eine Idee zu kommen, was denn zu tun sei. Zu meiner Schande hab ich das Spiel auch nur mit vielen Tips lösen können. Dies war bei anderen Spielen von den bösen Sterbe-Adventures nicht der Fall.
Dennoch es ist Adventure-Geschichte und hat einen wesentlichen Beitrag zu den nachfolgenden Adventures geleistet.
Benutzeravatar
fireorange
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 10542
Registriert: 01.05.2005, 18:03

Beitrag von fireorange »

Besonders bei Zak weiß man das nicht so... ist aber auch durch die vielen Orte schrecklich unübersichtlich... :roll: ohne Lösung hätte ich das Spiel nie bewältigt (auch heute noch nicht, während ich MM inzwischen auswendig kenne!). Dennoch ist Zak ein absolut tolles Spiel. :)
Entwicklerin von Twine-Stories sowie Mini-Adventures aus der Interactive Short Collection. -> fireorange bei itch.io!

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle.

Autorin von Minotaurus in den Sternen und weiteren Büchern (tredition, amazon etc).
Gesammelte Gedichte: frei zugängliches Archiv.
Kruttan
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 4009
Registriert: 29.12.2001, 15:46
Wohnort: Hameln/Göttingen
Kontaktdaten:

Beitrag von Kruttan »

Wintermute hat geschrieben:Dein erster Satz ist die Hintergrundhandlung, deine letzten beiden die ablaufende Handlung im Spiel - mehr gibt es halt nicht. Ist nicht gerade Material für einen abendfüllenden Spielfilm, oder?
Naja, 70-90 minütiger Standard-Horrofilm ja schon. Eben jenes Genre, das hier auch parodiert wird.

Ich denke, es auch abhängig von den Ansprüchen. Avdentures können viele Ansprüche befriedigen. Manche Spieler wollen eine komplexe Story durchleben, andere hingegen durch Humor unterhalten, anderen geht es mehr um das Lösen komplexer Rätsel, usw.

Ich find die Handlung von Dott jetzt auch nciht so komplex. Denke, dass da andere Spiele diesen Sektor besser abdecken... Die Rätsel von Maniac treiben die Handlung nicht mehr voran, das stimmt. Aber bei Maniac geht es nicht um eine Handlung. Es geht darum, das Mysterium Edison Haus zu lösen...

Ich fand es bei Maniac faszinierend, dass Spiel an sich kennen zu lernen. Sich auf das Edison Haus einzulassen, es zu überschauen und dann die Rätsel nicht am PC, sondern im Unterricht, unter der Dusche oder im Bett zu lösen. Daher wundert mich immer noch diese Vokabel "rumprobieren", da die Lösung etlicher Rätsel bei mir durch langes Überlegen erfolgte...

Ein Beispiel: die Pflanze wird nach dem Gießen mit Wasser riesengroß. Seltsam. Ich hab sie doch nur gegossen, eigentlich dürfte doch nichts passieren... ein anderes Mal wieder ausprobiert: Pflanze wächst nicht... Verwirrung. Gespräch mit anderen Spielern. In der Turnhalle hat einer die Idee: Es geht nicht um das Wasser, sondern um Radioaktivität. Man braucht Wasser aus dem Pool, denn das ist radioaktiv verseucht! Das weiß man aber auch erst dann, wenn man das Wasser einmal herausgelassen hat, und gesehen hat, dass ein Kernreaktor im Pool ist...

Das Kronleuchter-Rätsel und auch das Briefumschlag Rätsel sind ähnlich genial.

Wenn man sich auf das Spiel nicht einlässt, dann kommt man natürlich auch nur schwer weiter. Aber ich denke, die Stärken von Manaic kann nur erfahren, wer sich auf das Teil einlässt...

Auch die vielen roten Heringe und flaschen Fährten finde ich daher wirklich gelungen. Denn wenn man sich erst mal im Haus auskennt, dann kommen im Kopf des Spielers so viele Lösungswege auf (mit den Brettern vom Fenster könnte ich die Treppe reparieren), bei denen geprüft werden muss, ob sie realisierbar sind ("Wenn ich den Brief nicht kaputt reißen müsste, dann könnte ich mit dem Umschlag... Moment, gibt es vielleicht eine Möglichkeit den Brief unbeschadet zu öffnen").

Es ist kein Spiel, dass man mal eben kurz spielen kann und bei dem klar ist, was getan werden muss. Man muss sich teilweise richtig reindenken.


---

Zu den Todesarten sei noch was zu sagen. Hab mal mit einem Manaic Spieler der alten Zeit gesprochen. Dieser hat sich auf Dott nicht einlassen können. Denn genauso, wie einige jüngere Spieler selbst nach dem letzten Stumpfsinn darüber empört sein mögen, zu sterben, sind für diesen rätseltechnische Sackgassen und Tode selbstverständlich für ein Adventure. Seine Begründung, Dott nicht zu spielen, war so ungefähr, dass das Spiel zu komplex sei: wenn man 3 Spieler in 3 Häusern zu 3 Zeiten spielt und wenn sich Aktionen sich auch im Raum-Zeit-Kontinuum auswirken, dann würde man viel zu schnell den Überblick verlieren und man würde bei Dott dan gar nicht so schnell merken, wenn man in eine Sackgasse läuft.
>>Laverne, wie bist du nach oben gekommen?<<
>>Ich bin oben? Ups.<<
Benutzeravatar
max_power
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 10065
Registriert: 16.04.2002, 20:30
Wohnort: Uppsala
Kontaktdaten:

Beitrag von max_power »

Ja, das stimmt, Zak ist sehr unübersichtlich und gerade dadurch, dass man schon zu Beginn überall hinfliegen kann, kann es schwierig sein, es überhaupt zu schaffen und die Zusammenhänge zu finden. Einige Hinweise wurden damals abder auch in dem beiliegenden Nachtecho gegeben.

Bei MM waren meiner Meinung nach viele Puzzle-Elemente (z.B. Schlüssel im Kronleuchter) enthalten, die sich zwar nur teilweise in die Story eingegliedert haben, aber interessante Rätsel ergeben haben.

Mir haben beide Spiele sehr gut gefallen, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich damals sehr viel mit Lösung gespielt habe, also nicht wirklich sagen kann, wie ersichtlich alles ist.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Antworten