Eure Kunst

[Möwe]

Trotz meiner ziemlichen Unbegabung habe ich es im Laufe meines langen, linkischen Lebens geschafft, einige kleine Kunstwerke herzustellen.
Besonders stolz bin ich auf das folgende Wesen. Keine Ahnung, woher die Inspiration dazu kam. Das Bild gibt das Wesen leider nicht in seiner ganzen Schönhiet wider.
Leider ist es mir nie wieder gelungen günstig an kleine Äffchen zu kommen.

chirurgischer Eingriff.jpg

[JohnLemon]

"Hinter dir, ein Werk von MöweArts!" So oder so ähnlich dürfte die Urfassung geklungen haben, bevor sie durch LucasArts verfremdet und damit auch ihrer magischen Kraft beraubt wurde.

[z10]

Ich und Gesichtsausdrücke... uff
https://imgur.com/a/0abTyH1

[Kikimora]

Achja, Inktober ... davon hab ich auch noch ein paar ältere. Auf Papier zeichne ich sonst so gar nicht mehr.

Die Idee, so nen Affen zu basteln, finde ich klasse.

[z10]

Die Rattenspaghetti sind sowohl eklig als auch genial.

[Kikimora]

@z10
Machst du eigentlich auch bei dieser September-Challenge mit, oder hast du dich von diesem Emotionen-Thema einfach nur grad inspirieren lassen?

Bei mir wirds maximal Inktober, was diese Aktionen betrifft ... mal sehen.

[Uncoolman]

Ich wüsste nicht, wie man außer auf Papier noch so instinktiv zeichnen könnte. Ich habe noch kein Zeichentablett gefunden, das dieses Gefühl auch nur annähernd rüberbringt. Vielleicht, wenn man 3000 Euro dafür ausgeben will (und man dort echte Papierstrukturen einstellen kann, aber wie sollte das gehen..?) - aber die habe ich nicht. Das sind zwei völlig verschiedene Medien. Also bleibt Papier für mich erste Wahl. Allerdings schläft das auch gerade ein...

[z10]

@aeyol: ich habe mich nur an SpionAtom rangehängt, ich mach nicht offiziell mit, falls es da irgendwo ein Hub dazu gibt. 5 Min pro Bild sind verdammt schnell vorbei wenn ich skizziere und dann nochmal die Lines nachziehe (aber vielleicht hilft das selber stressen ja etwas um da eine bessere Sicherheit zu bekommen).

@Uncoolman: mein Tipp wäre: iPad Pro 12,9". Wenn Papiergefühl beim Malen gewünscht, dann eine entsprechende Displayfolie holen. Mit Apple Pencil hatte ich so 930 Euro bezahlt. Gibt praktisch keine Probleme was Parallax und Latenz angeht und der Akku reicht auch für längere mobile Anwendungen (zur Not gibts ja auch noch Power-Banken). Das Blatt kann man beliebig drehen, man kann auch das iPad beliebig drehen - es kann also schon ziemlich nah an das klassische Zeichnen kommen und wirkt natürlich, hat aber natürlich trotzdem die digitalen Vorteile.
Wie gut es als Pendisplay am PC funktioniert, kann ich leider nicht genau sagen, da ich kein Abo für Duet Display Pro habe, welches daraus ein Pen Tablet machen kann mit Druckempfindlichkeitsunterstützung usw.
Vielleicht kennst du ja jemanden, bei dem du das mal ausprobieren kannst.

[Kikimora]

Ich würde auch sagen, dass es auf dem Papier etwas ... lockerer zugeht. Ich zeichne eigentlich nur noch digital (Grafiktablett am ganz normalen Monitor, also kein Cintiq oder dergleichen, wo man da hinschaut, wo man zeichnet), aber natürlich ist mir da bewusst, dass es dann immer in den Fingern juckt, doch noch etwas zu korrigieren - schadet ja nicht, da ist kein Papier, was darunter leiden würde, eine Korrektur hinterlässt keinerlei Spuren ... das Problem ist aber nicht mal unbedingt die Papierstruktur.

Wenn ich am Inktober teilnehme, mach ich das aber auch auf Papier, da bin ich traditionell. Auch wenn die Zeichnungen dann nicht so sauber aussehen, weil ich zu eingerostet bin.

@z10
5 Minuten sind aber unter Umständen auch krass. Ich würde mich da eher steigern, wenn ich es nicht gewohnt bin - also vielleicht erstmal bei 30 Minuten anfangen und dann immer weniger Zeit nehmen, wenn man etwas in Übung ist. Sonst sieht's eben mal hingekrakelt aus (wie meine da oben - das waren bestimmt keine 5 Minuten, aber ich weiß nicht mehr wie lange ich daran jeweils saß), aber das hat unter Umständen auch seinen Charme, wenn man es trotzdem geschafft hat, in der Zeit die Idee zu visualisieren.

[Uncoolman]

Ich glaube, das Thema zu Zeichentabletts kam hier schon mal ganz ähnlich. Ich will digitales Zeichnen nicht schlechtreden - es ist nur komplett anders. Die genialen Konzeptionsentwürfe, die man z.B. für Konsolenspiele sieht („The last of us“ ist ein Traum), sind nur auf dem Tablett so hinzukriegen. Man kann dort Strukturen (z.B. Blätterstempel, Spiegelungen, Verläufe usw.) viel lockerer einbauen, es gibt kaum Regeln, außer die für Lichtsetzung und Proportionen. Es ähnelt eher der Feucht-in-Feucht-Malerei, weil man nicht auf Trocknungszeiten Rücksicht zu nehmen braucht, und man jederzeit ALLES wieder korrigieren und verzerren kann. Dagegen ist Papierarbeit viel disziplinierter und geradliniger. Radieren geht fast gar nicht (weil dadurch die Papieroberfläche angegriffen wird) und Versautes ist nicht mehr gutzumachen. Das ist wie Analogfotografie zu Digitalfotografie.

[Kikimora]

Genau das meinte ich auch mit der verleitenden Korrekturfähigkeit des Digitalen. Wenn aber die Zeichnungen die man erstellt, in einen Produktionsablauf eingebunden sind, also zum Beispiel Grafiken oder Animationen für Spiele oder auch Filme gezeichnet werden, ist es digital einfach (kosten-)effizienter.

Kunst im Sinne persönlicher Selbstverwirklichung (die natürlich auch in digitalen Spielen münden kann!) hat, mit traditionellen Medien produziert, gewiss eine persönlichere Note.

Vielleicht auch mit ein Grund, warum ich hier von meinem digitalen (sowieso heutzutage fast nur Auftrags-)Kram nichts gezeigt habe, sondern "Kunst" auf Papier.

[z10]

Stimmt, ich finds z.B. sehr anstrengend bei Acrylmalerei die Farben so hin zu bekommen, wie ich es gerne hätte (am Ende schaffe ich es auch nicht). Oder wie du eben sagst, einmal vermalt und die Ausbesserungen können es nie wieder ganz wett machen - je nachdem was man gerade als Zeichenmaterial verwendet.
Ich hab mal probiert ne Bleistiftzeichnung am iPad zu emulieren: https://imgur.com/a/Hg7TiLO (der Inhalt ist egal, habe auch das zeichnen mit der breiten Seite der Spitze genutzt, was ich normalerweise vermeide, nur zum veranschaulichen).

[Kikimora]

Die oberflächliche Simulation traditioneller Malmedien mit Software finde ich schon faszinierend und mittlerweile teils auch ziemlich überzeugend. Da gibt es ja auch interessante Tools für wasserbasierte Malmedien, wie z.b. Expresii.

Deine Zeichnung sieht schon sehr bleistiftig aus, also glaubwürdig, insbesondere durch die leichten Wisch- und Schmiereffekte. Aber das Zeichengefühl ist eben doch ein anderes.

[z10]

Sehr schön, schade dass es für iOS nicht verfügbar ist. Andererseits, so selten wie ich male, sollte ich vielleicht kein Geld für Apps in der Richtung ausgeben . Aufm Pad sehr Zen-artig und unterhaltsam finde ich iOrnament. Ist schon fast hypnotisch, wenn man da Muster malt.

Ja, Papier ist dünner und es besteht die Gefahr des Verwischens.

[Uncoolman]

„Simulieren“ trifft es ganz gut. Mit dem Tablett kann ich nur so tun, als ob ich mit Öl oder Kreide oder Pastell male. Aber der Vorteil eines Tabletts liegt m.M. darin, wie „mit einem Tablett zu malen“. Ich glaube, dass diese Bewusstseinswandlung auch einst in der Fotografie auftrat, die bekanntlich damit begann, „wie ein Gemälde wirken zu wollen“. Das ist eigentlich absurd. Ein Gemälde ist ein Gemälde und ein digitales Bild ist ein digitales Bild. Wenn ich eine Bleistiftzeichnung simulieren möchte, werde ich immer unzufrieden sein. Erst das Erkennen, was ein Tablett kann und was es nicht kann, führt zu Super-Ergebnissen. Für eine Bleistiftzeichnung wähle ich immer Papier und Bleistift. Für eine Goache-ähnliche Konzeption, die man mit keiner anderen Technik so hinbekommt, ist das Tablett besser.

Edit: ist natürlich nicht von mir, sondern nur ein Beispiel, was möglich ist! Ich habe zur Zeit kein Zeichentablett.