Windows zerschossen oder Gerätedefekt?

[BattleBee]

Habe mein Windows 7 zerschossen.
Habe gestern auf Win10 upgegradet, habe das vergangenes Jahr schon 2x gemacht, musste aber wieder downgraden, weil es Tonprobleme gab.
Hatte gehofft, die wurden ausgemerzt, ist aber nicht so. Hatte nach versuchter Fehlerbehebung wieder downgegradet.

Ich ließ den Vorgang laufen, und als ich nach einiger Zeit wieder zum Rechner kam, erwartete mich ein Bluescreen:
Code:
STOP 0x0000007E, 0xFFFFFFFF80000003, 0xFFFFF88001BD402D, 0xFFFFF880009A9468, 0xFFFFF80009A8CC0

Im Text stand auch, dass möglicherweise Geräte defekt wären und man diese abschalten solle, oder es gibt ggf. zu wenig Diskspace.

Ich startete erneut.
Wählt man Normal starten, scheint das alte Windows 7 zu starten, es endet nach dem Ladebildschirm aber wieder im Bluescreen.
Wählte ich den abgesicherten Modus, versucht er nach dem Start von Windows sofort eine Reparatur, sagt aber, diese könne nicht durchgeführt werden, und man kann nur noch neustarten.
Dann beginnt das Spiel wieder erneut.

Habe mir auf einem anderen Rechner einen bootfähigen Stick erstellt, mit Ubuntu. Bei der Fehlersuche findet er Fehler und behebt diese angeblich, aber beim Neustart passiert das gleiche:
Entweder der Bluescreen, oder Windows im abgesicherten Modus, aber dort kann man nix machen.

Google ich nach den Fehlercodes, haben hier Leute anscheinend wirklich Defekte; am RAM oder an der Festplatte.
Bei einem Suchergebnis hatte jemand die gleichen Erlebnisse wie ich, also Downgrade auf Win7.

Unter Ubuntu schaffte ich auch etwas mehr freien Speicher, vergeblich. Ich hatte mit Nt und Mühe vorher die 20GB für das Upgrade freigemacht und dann unter Win10 Updates gezogen und das Systemlaufwerk wieder etwas gefüllt, ich dachte vllt. fehlte Speicher für's Downgrade...

Könnte hier wirklich ein Gerätedefekt vorliegen? das wäre ein seltsamer Zufall, zeitgleich mit dem Downgrade.

Ich werde mir einen neuen Stick erstellen mit ein paar Diagnosetools und vllt., wenn chkdsk und alles andere nix bringt, mal einen RAM-Riegel entfernen.

Aber hat vielleicht von euch jemand eine gute Idee, wie ich das hinbiegen kann, falls da softwaretechnisch wirklich was schief gelaufen ist?
Eine Neuinstallation von Win7 unter Beibehaltung von Treibern,Anwendungen und Einstellungen ist wohl nicht möglich?
Eine Sicherheitskopie habe ich dummerweise nicht.

[Roman78]

Erstmal k0omme ich mit dem Finger... Erst ein Backup machen bevor man upgraded... (gibt einige gratis Tools die das können)

Dann würde ich auf W7 nicht verzichten und ein Dual Boot daraus machen, also Win7 und 10.

Aber jetzt zum deinem Problem. Glaube das 20 GB recht wenig sind. Wenn ich alleine W7 installiere und dann alle Updates drauf haue (also bei einer neu Installation) sind schon mehr als 20 GB weg. Wie groß ist deine C Partition? Ich würde mal probieren um mehr speicher frei zu bekommen.

Um Ram und Festplatte zu testen gibt es ja einiges im Netz als download als Boot CD oder USB-Stick

eine Neuinstallation ist meistens die bessere Lösung. Aber wie du selber sagst ist dann alles weg. Vorher natürlich alle Daten die du behalten möchtest erst mal mit dem Linux auf ein anderes Laufwerk speichern. Was ich meistens mache (habe aber auch etwas mehr wie ein durchschnittlicher nutze stehen), einfach eine andere Festplatte rein und da drauf mal installieren. 1 Terabyte bekommt man schon ab 40 euro.

[BattleBee]

Mein PC ist etwas älter, das Systemlaufwerk ist somit eine SSD mit nur insgesamt 80 GB.
Letztes Jahr hatte ich bereits 2x Win10 aufgespielt, da reichten 20 GB freier Speicher.
Weil ich aber immer Tonprobleme hatte, hatte ich die Installation wieder rückgängig gemacht, immer ohne Probleme.

Ich hatte gestern nun Win10 drauf und hörte schon wieder dieses Tonknacken; ich arbeitete aber etwas in Win10, versuchte neue Treibe rund Updates zu ziehen und beanspruchte wohl wieder die mühsam freigeschaufelte Platte.

da der Bluescreen unter anderem sagt, es wäre womöglich zu wenig Speicherplatz, dachte ich, der Fehler läge hier. Ich schaufelte nach dem Booten mit Stick also noch ein bisschen was frei; half nix.
Entweder der Fehler lag nicht hier, oder aber doch, und es ist nun nicht mehr zu beheben, da das System zu verkorkst ist.

Irgendwie glaube ich immer noch an ein Softwareproblem; beim Upgrade wird ja Win7 separat noch mal gespeichert, um es wieder herstellen zu können. Kann man das manuell wieder an Ort und Stelle kopieren?

Ein Gerätedefekt wäre mir insoweit lieber, als dass ich RAm oder ähnliches ja problemlos austauschen könnte.

Naja, werde heute Abend noch mal Diagnosetools laufen lassen. Falls es nix bringt, wichtige Daten auf einer externen Platte sichern und das Ding zur Reparatur geben.
Eine Neuinstallation hasse ich; alle Anwendungen neu aufspielen und konfigurieren... Ich hoffe das bleibt mir erspart.

Ein backup hätte ich wirklich machen sollen. leider fällt mir sowas immer zu spät ein.

[kanedat]

Mit der Windows-Disc solltest du in der Reparaturkonsole neben checkdisk auch mal den Scan der Systemdateien laufen lassen, falls du das noch nicht gemacht hast (sfc /scannow). Ansonsten kannst du einfach mal memtest durchlaufen lassen, steht wahrscheinlich schon aufm Plan?

Beim Upgrade wird normalerweise das alte Windows umbenannt und liegt im Verzeichnis "Windows.old" und ein neuer Windows-Ordner für das neue System angelegt. So verläuft jedenfalls der Upgrade-Pfad von 8 auf 10, sollte bei 7 eigentlich genauso sein. Normalerweise reicht ein Umbenennen der Ordner aus um zum jeweiligen Windows zu wechseln.

Und wieviel Speicher ist denn effektiv frei?

[BattleBee]

Muss ich mal zuhause genau nachschauen.

Also könnte ich mal die Ordner umbenennen und hoffen, dass diese "Sicherungskopie" dann meinem Windows vorm Upgrade entspricht?

Wenn es dann immer noch nicht läuft, sollte man einen Hardwaredefekt sicherlich eher in Betracht ziehen...?

Aber ich versuche erst mal, nach Defekten zu scannen.

[BattleBee]

Nanu, bei mir gibt es kein Windows.old. Glaube mich aber zu erinnern, dass es dieses Verzeichnis die letzten Male gab.

Ich habe den Ordner Windows
mit 11,8 GB

den Ordner $Windows.~WS
mit 569 kB

und $WINDOWS.~BT
mit 1,8 GB.

Kurioserweise betraegt mein freier Plattenspeicher jetzt 25 GB.
Um Win10 zu installieren, habe ich gerade mal so 20 GB freimachen koennen...

[MarTenG]

Ich gehe mal stark von einem Treiberproblem aus. Du schreibst ja selbst, dass Du nach dem Upgrade nach neuen Treibern gesucht hast.

Du kannst die Minidumps einmal anschauen, die beim Bluescreen angelegt werden: (z.B. mit http://www.nirsoft.net/utils/blue_screen_view.html oder http://www.resplendence.com/whocrashed) Zufinden müßten die sein unter C:\windows\minidump. Das könnte einen Ansatz bieten welcher Treiber das Problem verursacht.

[z10]

Es ist kein Hardwaredefekt, wenn ein Linux Livesystem ohne Probleme läuft (ich denke das hast du ja schon probiert).

Eine saubere Windows-Installation durchführen (wenn Windows 10 schonmal auf dem Rechner war, kannst du ohne Key die passende Version (wahrscheinlich Home, wenn du vorher Home oder Pro hattest) installieren). Ich glaube auch nicht, dass die Tonprobleme bestehen bleiben werden.

[BattleBee]

Na ja, ich wei- nicht. Im Netz findet man Artikel dazu, dass Win10 in der 64Bit-Version Probleme mit dem Ton hat. Ob eine saubere Win10-Installation da hilft?
Wie gehe ich das denn an? Starte mit dem Bootstick und versuche mir dann die ISo runterzuladen und zu brennen und fuehre das dann unter Ubuntu aus?

Der Bootstick mit Ubunto versagt einen Memory-Check, kann ich gar nicht erst starten.
Wenn ich mit F8 starte und auswaehle, dass ein Check gemacht wird, startet diese. Geht natuerlich nur sehr langsam.
Bin dabei weggegangen, dachte, es dauere sicher eine Stunde bei dem Tempo. Nach 20 Minuten kam ich zurueck und der Blue Screen war wieder da.
Die Frage ist, ob er den Check ohne Ergebnis abschliessen konnte und beim Neustart dann wieder der Fehler kam, oder er direkt mitten im Check wieder abgeschmiert ist....
Muesste wohl mal in den sauren Apfel beissen und dabei sitzen bleiben.

Aber eigentlich habe ich die Schnauze voll.
Bin gerade dabei, alles auf ein externes Laufwerk zu ziehen und den PC morgen in die Reparatur zu geben. Wenn es einen Defekt gibt, werden die ihn sicher finden und die Komponenten direkt austauschen.
Im Notfall koennen die mir sicherlich auch Windows neu aufsetzen.

Solange das keine Unsummen kostet, ist es mir das wert.

[Bakhtosh]

Im Netz findet man Artikel dazu, dass Win10 in der 64Bit-Version Probleme mit dem Ton hat. Ob eine saubere Win10-Installation da hilft?

Jetzt generell oder bezogen auf Deinen Soundchip?
Also ich habe mit Release von Win 10 auf mehreren Systemen auf Win 10 64 Bit geupdated. Und auf keinem davon habe ich Probleme mit dem Sound. Allerdings sind das jeweils Onboard Soundchips. An dem System, an dem ich gerade sitze, einer der weit verbreiteten Realtek Soundchips. Sound Probleme kenne ich nur bei ganz wenigen Spielen, die Features nutzen, die auf Hardwarebeschleunigung aufbauen. Aber die gab es auch schon bei Win 7.

Ich finde eigentlich MarTenG's Vorschlag gut. Aber Du hast kein laufendes Windows System (Zweitlaptop, etc.) da, um die Minidump Dateien einmal mit einem der vorgeschlagenen Tools analysieren zu lassen, oder? Man kann sie auch grob auf dieser Seite http://www.osronline.com/page.cfm?name=analyze analysieren lassen. Der Seitenbetreiber bietet auch kostenpflichtige manuelle Analysen an. Das Hochladen und die Grobanlayse auf der verlinkten Seite ist aber kostenlos. Die Ergebnisseite am besten abspeichern, um sie später jederzeit einsehen zu können. Vielleicht gibt ja die Primary Analysis schon Aufschluss über den BlueScreen.

[morgoth]

Hast Du zufällig Kaspersky auf Deinem Rechner? Der hat bei mir beim Downgrade nämlich gewaltig quergeschossen, inklusive Bluescreen und nicht mehr funktionierender Eingabe. Habe lange gebraucht, dafür eine Lösung zu finden...

[BattleBee]

Ich habe einen noch aelteren PC mit WinXP, auf welchem ich Ewigkeiten gebraucht habe, ueberhaupt den Bootstick zu erstellen. Irgendwie scheint der auch bald seinen Geist aufzugeben, teils passiert nach einem Klick erst mal Minuten lang nix. Der ist sicherlich schon 10 Jahre alt und kaum gewartet.

Ich habe zyar auch den gaengigen Realtek onboard, aber bewusst damals zusaetzlich eine Creative SB X-Fi dayugekauft, weil ich damals las, in Sachen Qualitaet und Raumklang waere die eine Ecke besser.
Naja, mittlerweile denke ich, dass man sicherlich ein aussergewoehnliches Gehoer haben muss, um das zu bemerken.
Immerhin hat die Soundcard einen optischen Ausgang, ohne einen solchen muesste ich auf eines der Geraete, die an meine Teufel Decoder-Station angeschlossen sind, verzichten. Somit ist mir ein Weiternutzen dieser Extrawurst gelegen.
Ich meine auch gelesen zu haben, dass Win10 64 Bit speziell bei dieser Soundkarte Zicken macht, bin mir aber nicht sicher.

Kapersky duerfte sich nicht auf dem Rechner befinden, checke ich aber bei Gelegenheit noch mal.

Fuer die Zeit, die ich hier schon investiert habe - den Montagabend, seit mein Kleiner im Bett war bis nach Mitternacht, und heute uebermuedet aufgestanden, und heute schon wieder Booterei und Kopiererei und was weiss ich nicht alles - dafuer bin ich mittlerweile bereit, einem Fachmann ein paar Stunden zu bezahlen und meine Ruhe, mehr Zeit und geschonte Nerven zu haben.
Dreh langsam echt am Kabel hier.
Meine Frau ist die letzten Abende naemlich nicht da und ich haette die Abende gerne mit Starcraft Mass Recall verbracht, das Zocken findet naemlich kaum noch statt.

Vielen Dank euch allen, ich lass es euch wissen, falls ich heute noch etwas hinbekomme oder aber morgen der Fachmann das Problem loest.
Vermutlich kommt dabei raus, dass einer eurer Tipps der richtige war. Und dann hab ich wieder was gelernt.

[z10]

Ok, wenn du ihn zur Reparatur geben willst, brauche ich vielleicht nichts mehr schreiben.

Ubuntu als Livesystem startet also nicht? Wie läuft das ab?
Du startest von USB... wie weit kommst du, wann kommt welche Fehlermeldung (genauer Wortlaut)?

[BattleBee]

Doch doch, Ubuntu startet, ich sichere gerade meine Daten darunter, ziehe sie auf eine externe Platte.
Nur Windows, wenn ich das starten moechte, laedt kurz und danach kommt dann schon der Blue Screen, bzw. der abgesicherte Modus startet, spuckt aber nach kurzer zeit die Fehlermeldung aus, das System lasse sich nicht reparieren, dann kann man nur noch einen Neustart waehlen, Irgend etwas machen kann man nicht.

Boote ich vom Stick, kann ich dessen Mem-Test waehlen, aber der funktioniert gar nicht erst, die Fehlermeldung kann ich gerade nicht nennen.
Waehle ich stattdessen im Boot-Menue des Sticks Ubuntu, startet dieses problemlos.

Edit: Als ich weiter oben schrieb, dass ich mit F8 starte und einen MemTest waehle, meinte ich damit nicht den vom Bootstick, sondern vom Windows-BootMenue. der lief, aber waehrend meiner Abwesenheit kam wieder der Blue Screen.
Ubuntus Test byw. der vom Bootstick, will gar nicht erst laufen.

[z10]

Achso. Naja, falls das Livesystem funktioniert, würde ich einen Hardwaredefekt praktisch ausschließen und annehmen beim Wiederherstellen von Win 7 hat sich das System zerschossen.

Wenn du einen Zweit-PC hast wäre der einfachste Weg das Media Creation Tool von Microsoft zu verwenden, um einen bootfähigen Installationsstick von Windows 10 zu erstellen und dann dieses zu Installieren (Festplatte formatieren, dann darauf installieren).
Da beim kostenlosen Windowsupgrade deine PC-Hardware bei den Microsoft-Servern abgelegt wird, kannst du ohne Produktschlüssel installieren (immer angeben, dass du keinen hast, wenn danach gefragt wird) und nach der ersten Internetverbindung sollte es dann trotzdem aktiviert sein.
Alternativ kannst du ein Windows 7 Installationsmedium verwenden, wenn du wieder auf Win 7 hinaus willst.

Ob es noch einen gängigen Weg gibt die verkorkste Windowsversion, die bei dir derzeit installiert ist, zu reparieren, kann ich dir so ohne weiteres nicht sagen - ich denke da kann schon einiges schief gehen bei dem Rollback. Mit der Reparatur von sowas verschwendet man, wie du jetzt bezeugen kannst, meist mehr Zeit, als eine Neuinstallation benötigt (ausnahme natürlich, wenn man Backups hat, mit denen sich ein Problem vielleicht schneller lösen lassen würde).