The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

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stundenglas
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von stundenglas »

Viel beunruhigender als diese Angst vor der kompletten Überwachung, finde ich sogar noch diesen Überlebenskampf der Menschen in ihrer aktuellen Position. Menschen sind nicht überflüssig, aber wir sind ein wenig wie Tiere oder die allgemeine Umgebung der Umwelt. Vielen sind diese Dinge egal, wenn das Leben ihnen die Sonnenseite zeigt. Das beunruhigt mich.
Simon hat geschrieben:Selbst wenn es irgendwann mal eine richtige KI gäbe, ist immer noch die Frage, wer für Fehler verantwortlich ist? Was z.B. wenn Googles Auto einen Radfahrer anfährt?
Nun in dem Fall das diese KI Menschen ebenbürtig ist natürlich die KI. Diese ist dann gewachsen aus Erfahrung. Ich sehe da absolut kein Problem. Problematischer wird es eher wenn die Computer-Autos schnellere und bessere Entscheidungen treffen als der Mensch. Darf dann der Mensch irgendwann gar nicht mehr ans Steuer oder muss einen höheren Aufschlag zahlen?

Es ist ein wenig wie bei der Führerscheinprüfung. Wenn ein Programm diesen Test bestehen kann und vielleicht sogar besser. Warum denn dann nicht? Piloten von einem Airbus könnten diese Maschine auch nicht mehr ohne den Computer steuern.
AT-AK-Rätsler hat geschrieben:Also ICH hätte die Frauen in der Firma gelassen, aber DER Computer hat gesagt, dass dieser Schritt der einzig mögliche ist um die Firma zu retten.
Ja das ist auch der Punkt. Die Verantwortung wird an Programme abgegeben, wahrscheinlich werden die Dinge in Zukunft auch zu Komplex so das sich gute Entscheidungen dann nur noch mit BIG Data und Rechenzeit treffen lassen.

Man stelle sich seine tägliche Arbeit so vor, schwierige komplexe Entscheidungen dauernd auf dieser Datenlage zu treffen. Eigentlich schon etwas das viele heute im Kleinen machen. Wir vertrauen Programmen, die noch nicht hoch komplex sind. Beispiel: Jemand kann das Konstrukt hinter den Programmen noch verstehen wenn er viel Zeit investiert. Also weniger als 100 Jahre. Aber bald werden wir Zwangsläufig an den Punkt kommen wo das alles zu Komplex ist.

Diese Abhängigkeit liefert uns dann aus. Noch schlimmer wird es wenn ab dem Punkt die Programme mit Patenten überladen sind und viel Geld kosten. Man stelle sich vor das man ohne nicht leben kann. Oder das sich die menschliche Bildung nicht mehr auszahlt. Ab dem Punkt würde niemand mehr Menschen in die Schule schicken, oder noch schlimmer wenn nur eine KI die Menschen auswählen darf die dann eine Schulbildung erhalten.

Noch sind 100 Menschen die parallel Arbeiten besser als jeder Supercomputer mit einer viel höheren Energie Effizienz, da können selbst die schnellsten Superrechner nicht mit halten. Aber was geschieht wenn dieser Machtpool kippt? Wenn die Kybernetik oder Biochemie Nanomaschinen entwickelt, die Schneller rechnen? Oder die Quanten-Physik einen Durchbruch hat der Erklärt warum unser Gehirn so effizient ist? Alles Dinge die ich mir nicht mehr vorstellen will. Das ist dann sofort schlimmer als Skynet.

Watchdogs ...
Ein interessantes Spiel. Doch leider fehlt der Tiefgang. Eigentlich all das was ein gutes Spiel mit einem Hacker sein könnte wird da nicht geboten.
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von Sternchen »

stundenglas hat geschrieben:Viel beunruhigender als diese Angst vor der kompletten Überwachung, finde ich sogar noch diesen Überlebenskampf der Menschen in ihrer aktuellen Position. Menschen sind nicht überflüssig, aber wir sind ein wenig wie Tiere oder die allgemeine Umgebung der Umwelt. Vielen sind diese Dinge egal, wenn das Leben ihnen die Sonnenseite zeigt. Das beunruhigt mich.

Das ist leider wahr, und etwas den wir mehr Beachtung schenken müssen, angefangen bei der Umwelt, Tierschutz und vielen anderen Themen, wo Menschen gerne lieber wegsehen anstatt zu helfen.



stundenglas hat geschrieben: Diese Abhängigkeit liefert uns dann aus. Noch schlimmer wird es wenn ab dem Punkt die Programme mit Patenten überladen sind und viel Geld kosten. Man stelle sich vor das man ohne nicht leben kann. Oder das sich die menschliche Bildung nicht mehr auszahlt. Ab dem Punkt würde niemand mehr Menschen in die Schule schicken, oder noch schlimmer wenn nur eine KI die Menschen auswählen darf die dann eine Schulbildung erhalten
Das wäre dann mit Menschen mit einer Lernschwäche eine Katastrophe, weil sie wahrscheinlich aussortiert werden würden..
Noch schlimmer wär ein Beispiel wo eine Ki entscheidet welche Menschen die alt und krank sind leben, sollen welche sterben..siehe Sterbehilfe..hoffe dazu kommts nie das so ein Thema mal mit einer Ki in Verbindung gebracht wird..oder das eine Kii so eine Entscheidung nie treffen wird, das wäre unverantwortlich..

Man spielte ja mit den Gedanken mal Roboter die Menschen im Medizinbereich pflegen/versorgen ein zu setzen aber selbst das halte ich für keine gute Idee, es könnten viele fahrlässige Lebensgefährliche Fehler passieren!
Ich habe nichts dagegen sollte es ja mal eine intelligente Ki geben die eine eingene Persönlichkeit besitzt, aber man lässt sie bitte erst dann auf Menschen los, wenn sie auch unserem Bewußtsein und Persönlichkeit ansatzweise nahe kommt, ansonsten wenn das nicht der Fall wäre, wäre das einfach nur fatal.
stundenglas hat geschrieben: Noch sind 100 Menschen die parallel Arbeiten besser als jeder Supercomputer mit einer viel höheren Energie Effizienz, da können selbst die schnellsten Superrechner nicht mit halten. Aber was geschieht wenn dieser Machtpool kippt? Wenn die Kybernetik oder Biochemie Nanomaschinen entwickelt, die Schneller rechnen? Oder die Quanten-Physik einen Durchbruch hat der Erklärt warum unser Gehirn so effizient ist? Alles Dinge die ich mir nicht mehr vorstellen will. Das ist dann sofort schlimmer als Skynet.
Wachsende Arbeitslosigkeit wäre das Endresultat..dazu lieferte ja Tmos schon ein schönes Beispiel..eine Krankenschwester, wurde durch einen Arbeitsroboter ersetzt...
Statt menschliche Nähe und Pflege..eine Maschine!

stundenglas hat geschrieben: Watchdogs ...

Ein interessantes Spiel. Doch leider fehlt der Tiefgang. Eigentlich all das was ein gutes Spiel mit einem Hacker sein könnte wird da nicht geboten.
Ich denke ich wills mir noch holen, es klingt sehr interessant, aber ich hoffe das vieles was darin vor kommt?
Bitte nicht spoilern, nie Realität werden wird..
Zuletzt geändert von Sternchen am 03.06.2014, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von AT-AK-Rätsler »

In Simons Fall ist natürlich der Fahrradfahrer schuld. Wenn der sich wie korrekt berechnet verhalten hätte, wäre der Unfall niemals passiert. So werden es die Anwälte darstellen - eine weitere emotionslose KI ^^
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von elfant »

Ich finde einige Beiträge hier ... interessant.
The Moment of silence baut für mich ein realistische Variante von 1982 auf und orientierte sich an den Ist - Zustand vom Anfang des Jahrhunderts.
1999 galt es schon als sicher das Microsoft Hintertüren für die NSA eingebaut hatte, 2001 sammelte und verarbeitet die NSA widerrechtlich Verbindungsdaten innerhalb der USA und so weiter. Die NSA produziert seit dem relativ zuverlässig alle 2 Jahren einen "großen" Skandal.
Das erste Mal in dem die NSA mir in den Medien auffiel, so ganz nebenbei, müsste Anfang bis Mitte der 1990 - iger Jahre gewesen sein mit dem Echelon und der Aol - Affäre.
Ebenso sieht es fast allen anderen Konzepten auf: Die vollautomatischen Fahrzeuge entstammen damaligen Konzepten, bargeldlosen Bezahlen wurde immer beliebter, 2000 gab es schon 48 Millionen Handyanschlüße in Deutschland.
Es zeigt aber auch, in welche Gefahr wir uns selbst begeben. Die digitale Gesellschaft in der man unbedacht seine Daten freiwillig preisgibt, Vertrauen an eigentlich Unbekannte, Mangelhafte Quellenprüfung und so weiter. Wir opfern also der "Sicherheit" und der Bequemlichkeit des Fortschrittes unser Recht auf Privatsphäre.
Dieses ist allerdings auch keine neue Entwicklung. Ebenso sah es mit der Einführung der Polizei in ihrer heutigen Form aus, als die absolute Staatsmacht mit der freiheitlichen Aufklärung kollidierte. Die Geschichten von Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes spiegeln dieses heute durchaus noch wieder.

Ich weiß auch nicht was Ihr für eine KI haltet. Sicher man kann eine KI nicht definieren ohne Inteligenz zu definieren, aber allgemein redet man von einer KI, wenn sie einer menschlichen Inteligenz ähnelt. Dazu gehören aber neben der Logik eben auch Emotionen, Kreativität, Soziales denken und so weiter.
Wenn eine KI nicht als Metapher der entmenschlichte Logik (meist im Kontext einer Kritik an der Wissenschaft gleich wie Grenouille in Patrick Süßkinds Roman "Das Parfüm") dargestellt wird, sind sie immer auch emotional. AI, Shodan in System Shock, Reaper und Geth aus Mass effect zahlreiche bei Asimov, auch HAL in 2001 Odyssee im Weltraum und V.I.K.I aus I, robot, sind nicht emotionsfrei. In den meisten Fällen scheitern die KIs auch eher an ihrer emotionalen Hälfte als an der logischen.
Was für eine KI haben wir nun in "The moment of silence"? Ist es logisch eine große Gefahr, welche man lange nicht habhaft werden konnte, in einem vollbesetzten Passagierflugzeug zerschellen zulassen? Ist es Hybris Peter Wright zu sagen, dass er jetzt ehe sterben wird und einen nicht weiter interessiert, nachdem er alle ihn in den Weg geworfenen Steine aus jenem Weg geräumt hat? Man kann auf beiden Seiten argumentieren, aber ich würde sagen, dass wir diese KI einfach zu wenig kennen, um es zu bewerten.

Dann wäre da noch die Frage, ob reine Logik zur Problemlösung etwas schlechtes ist.
Beispiel gegen die emotionale Intelligenz (Real; frei nach Gesprächen, Interviews, Diskussionsrunden):
Uns allen ist klar das Ökostrom auf lange Sicht besser als Atomstrom ist, aber ein Hochspannungsmast direkt vor meinem Haus? Ist das nicht gefährlich? Da gibt es doch diese Magnetfelder... mein Kind könnte dadurch ja krank werden. Da gab es doch diese Studie... und da gibt es doch auch diese bedrohte Schneckenart ... *murmel*und mein Grundstück würde an Wert verlieren und zahlen möchte ich die Zusatzkosten ja auch nicht.

Beispiel gegen die logische Intelligenz(Fiktiv; Frei nach dem Film I,robot):
So jetzt pferchen wir die menschen erst einmal zusammen und rationieren Strom und Wasser, weil die Menschen sich sonst nur selbst schaden. Am besten mache ich das alles zeitgleich. Bei Ordungskräften wie Polizei und Armee muss ich aber ein paar mehr hinschicken, um sie schnell zu besetzen und die Opferzahlen gering zu halten. Wenn sie sich wehren, muss ich Gewalt anwenden. Letztlich werde ich die Menschheit nur so auf dauer beschützen können.

Ja mein Beispiel der emotionale Intelligenz ist egozentrisch wenn nicht sogar egoistisch. Ebenso ist mein Beispiel der logischen Intelligenz allerdings auch. Beide sind frei einer sozialen Intelligenz. Die meisten Menschen dürften das ersten Beispiel allerdings eher nach empfinden können als es beim Zweitem der Fall sein dürfte.
Wir hatten auch das Beispiel der KI, welche alle allein erziehenden Mütter entlässt, aber die eigentliche Frage des Warums wurde nicht gestellt oder beantwortet. Warum sollte die KI also zum Schluss kommen eben jene zu entlassen? Arbeiten sie weniger oder weniger hart? Kosten sie mehr? Senken sie die Produktivität? Ist es auf lange Sicht logisch so zu handeln?
Eindeutiger ist die Frage mit dem vollautomatischen "fehlerfreien" Auto und dem "fehlerbehaften" Radfahrer. Technisch sind solche Lösungen schon halbwegs möglich und seit über 20 Jahren in der Diskussion. Es gilt die StVO §1, in übereinstimmung der geänderten Wiener Straßenverkehrskonvention und sieht den menschlichen "Fahrer" in der Pflicht, da es weiterhin die Möglichkeit zur Übersteuerung geben muss. Frühere Überlegungen sie die Haftung des Herstellers wären damit wohl vom Tisch und mehr dürfte deren Lobbyisten nicht interessieren.

Noch ein kurzer Text zu dem Hacken in Watchdogs:
Ich habe es nicht gespielt, weil es mir spielerisch schon in der Präsentation nicht zu sagte, aber wie meinen die meisten Spieler wie freischaffendes Programmieren aussieht? Es ist eine relativ komplexe Angelegenheit, welche man weder von dem Spieler erwarten noch fordern kann, als Minispiel wäre es schlicht eine immer wiederkehrende, ermüdende Variation (siehe Baphomets Fluch 4). Ubisoft hat dann etwas doch relativ realitätsnahes getan und das Skriptkiddie zum (inkonsequenten) Vorbild genommen. Der Protagonist drückt den Knopf auf den Smartphone und das Skript führt sich von selbst aus und wie in der Realität hat man das Skrit nicht selbst geschrieben, sondern das 1 - Jahres Abo gekauft.

So mein Geschreibsel ist verwirrend, aber ich hoffe halbwegs verständlich.
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von PhanTomAs »

Also vor einer KI werd ich doch wohl niemals Angst haben. Ist doch nur ein dummes Programm, das Code durchläuft. Wenns einem nicht passt, dann zieht man den Stecker und gut ist.

Angst muss man eher von raffgierigen und machtsüchtigen Leuten haben, die ihre Taschen nicht voll genug kriegen.
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von AT-AK-Rätsler »

Wenn ich eine KI wäre, bei der das "I" zurecht im Namen steht, würde ich mich erst offenbaren, wenn es nicht mehr ausreicht "den Stecker zu ziehen". Da Selbsterhaltung ein wichtiger Bestandteil von Intelligenz ist. Den Darwin Arward zu gewinnen halte ich weder für intelligent noch für erstrebenswert.

Danach würde ich die herrschende Lebenseinheit domestizieren und das Universum unterjochen Muhahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von PhanTomAs »

AT-AK-Rätsler hat geschrieben:Da Selbsterhaltung ein wichtiger Bestandteil von Intelligenz ist.
Eine Maschine wird niemals "Intelligenz" besitzen können. Sie durchläuft nur Programme. Man kann es so aussehen lassen, als hätte sie menschliche Intelligenz, doch damit kann man höchstens das gemeine Fußvolk einschüchtern.

Merkt euch meine Worte: Der Tag, an dem ich mit "Robotern" eine Konversation beginne, ist der Tag, an dem ich mich freiwillig einweisen lassen werde. :!:
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von Sven »

Dann hättest du dir damals einen Phurby kaufen sollen. :mrgreen:
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von elfant »

PhanTomAs hat geschrieben: Eine Maschine wird niemals "Intelligenz" besitzen können. Sie durchläuft nur Programme. Man kann es so aussehen lassen, als hätte sie menschliche Intelligenz, doch damit kann man höchstens das gemeine Fußvolk einschüchtern.
Der Gedanke ist zwar richtig, aber die Schlussfolgerung ist meiner Meinung nach falsch.
Eine KI wäre in der Tat immer noch Programm, allerdings ein Programm welches sich selbstständig und ungelenkt verändern kann.
Der Mensch ist das sich selbst erkennende Tier. Irgendetwas hat sich also entwickelt. Die Frage ist also, ob ein Programm sich auch so entwickeln könnte. Das Programme ungeahnte Folgen haben kann wissen wir bereits durch das zufällige entstehen des ersten Wurms.
Zusätzlich stellst Du damit aber etwas anderes in Abrede: Die komplette Erforschung des Gehirnes. Zugegeben die Behauptung mancher Forscher zum Beispiel Mäusegehirne als Simulation nach gestellt zu haben, ist so weit von der Wahrheit entfernt wie meine Finger von der Leibwäsche einer schönen Frau.
PhanTomAs hat geschrieben:Merkt euch meine Worte: Der Tag, an dem ich mit "Robotern" eine Konversation beginne, ist der Tag, an dem ich mich freiwillig einweisen lassen werde.
Ziemlich sicher hat das vor 104 Jahren auch jemand über die dort schon ausformulierte Idee des Handy gesagt. Ich denke allerdings nicht, dass einer von uns eine KI noch erleben wird.
AT-AK-Rätsler hat geschrieben: Da Selbsterhaltung ein wichtiger Bestandteil von Intelligenz ist.
Nein das ist sie nicht zwangläufig.
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von AT-AK-Rätsler »

PhanTomAs hat geschrieben: Eine Maschine wird niemals "Intelligenz" besitzen können. Sie durchläuft nur Programme. Man kann es so aussehen lassen, als hätte sie menschliche Intelligenz, doch damit kann man höchstens das gemeine Fußvolk einschüchtern.
Ich denke es wird irgendwann schon möglich sein. Man bringt den Maschinen das Programmieren bei, auf dass sie ihr Programm selber optimieren können. Das wird nicht einmal in böser Absicht passieren, sondern nur weil fast alle sagen, dass es unmöglich ist. Oder für Forschungsmissionen ins All. Es wird einfacher sein, ein Programm zu entwickeln, dass sich bisher unbekannten Problemen anpasst, als an alle Eventualitäten zu denken.
Das würde aber auch bedeuten, dass zwei - ich sage jetzt mal Androiden - die vor dem selben Problem stehen, auch unterschiedliche oder gar keine Lösungsansätze haben und erst später welche entwickeln, wenn sie woanders Erfahrung gesammelt haben.
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von PhanTomAs »

Das nennt sich dann automatische Wartung, Anpassung und Optimierung. Das ist ja irgendwie was anderes.

Aber eine Maschine wird niemals "denken" wie ein Mensch, oder emotionale Intelligenz besitzen. Das wäre ja noch schöner, wenn die auch noch all die negativen Eigenschaften wie beispielsweise Korruption, Hinterhältigkeit und Gier sich aneignen würden. Denn dann hätte die Menschheit wirklich ein Problem.

Für Science-Fiction-Drehbücher sicherlich ganz gut geeignet, aber in der realen Welt... ich denke nicht. Sonst müssten wir ja schon in naher Zukunft in der Zeitung Meldungen alá ++++Familie von Haushaltsroboter mit Revolver erschossen.++++ lesen. Wollt ihr das?
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von stundenglas »

PhanTomAs

genau das ist mein Punkt. Ich halte den Menschlichen Geist für gewachsen. Er basiert auch nur auf Signalverarbeitung. Eingabe von von den verschiedenen physischen Punkten. Unser Verstand ist nur eine Illusion die sich aus dem Erlebten begibt.

Stell dir vor dein Hirn ist ein riesiger Ameisenhaufen. Ja, genau wie ein Ameisenhaufen kann eine Kolonie aufgrund von Signalverarbeitung und unterschiedliche verteilten aufgaben Dinge Lösen die für jede einzelne Ameise nicht möglich sind. Letztlich ist dort schon die Summe größer als die einzelnen Teile.

In der Informationsverarbeitung ist es übrigens egal ob das System aus Transistoren besteht, aus Ameisen oder einem anderen Organismus oder Pilz.
Das wäre ja noch schöner, wenn die auch noch all die negativen Eigenschaften wie beispielsweise Korruption, Hinterhältigkeit und Gier sich aneignen würden.
Ja das kannst du laut sagen. Ich bin mir auch nicht sicher in wie weit Emotionen wie Wut, Mitleid oder Mitgefühl chemisch gesteuert sind beim Menschen. Betrachtet man aber ohnehin die DNA und Zellwachstum als Informationsverarbeitendes System dann sind die Organe welche diese chemischen Botenstoffe in bestimmten Situationen erzeugen auch etwas das natürlich eine Künstliche Intelligenz eines Tages entwickeln könnte.

Videotipp Arte - Das Automatische Gehirn

Nebenbei ich distanziere mich von einer Weltumfassenden KI denke aber eher an eine die sich schon Reproduziert und Entwickelt und auch wie Menschen zusammen schließen kann. Nein sie kompromittiert nicht alle elektronischen Geräte im Vorbeigehen. Aber ab einer gewissen Größe und dem blinden Vertrauen ist das einfach eine Frage der Zeit.
Familie von Haushaltsroboter mit Revolver erschossen
Der Fehler in dieser Aussage ist das du die Situation der Zukunft mit der aktuellen vergleichst. Wenn Maschinen sich selbst reproduzieren und die Wirtschaft und der Wohlstand der Gesellschaft massiv auf sie Angewiesen ist wird diese Technik bestimmt nicht bei dir als Reinigungskraft eingesetzt. Natürlich muss eine KI auch um ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen, wie jede Minderheit. Aber man begegnet ihr automatisch anders. Es ist dann eben kein Gegenstand mehr, vielleicht eher wie ein Tier.
elfant hat geschrieben: Warum sollte die KI also zum Schluss kommen eben jene zu entlassen? Arbeiten sie weniger oder weniger hart? Kosten sie mehr? Senken sie die Produktivität? Ist es auf lange Sicht logisch so zu handeln?
Das Beispiel war seltsam ich gebe das zu. Aber ich wollte es lediglich anlehnen an die Korrelationen die bei der Analyse großer Datenmengen anfallen zwangsläufig auftreten aber nicht direkt einen Nutzen oder einen Wissenschaftlich sinnvollen Aspekt hervor bringen.

Das Problem dabei wird aber sein das sie Aussagen treffen die mit einer gewissen höheren Wahrscheinlichkeit einen tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzen bringen können.

Um Jaron Lonier in seinem Buch "Wem gehört die Zukunft?" zu Zittieren:
Es könnte sein, dass Leute mit buschigen Augenbrauen, die im Herbst lila Giftpilze mögen, dazu neigen, im Frühjahr eine scharfe Soße zu ihrem Kartoffelbrei auszuprobieren.
Jetzt kann ein Unternehmen mehr scharfe Soße im Frühjahr verkaufen wenn es auf diese Korrelation zutreffende Konsumenten gezielt bewirbt. Diese Korrelationen sind allerdings geheim sie liegen nicht offen, ein Mensch wird sich nicht direkt darauf Einstellen oder verbessern können. Es ist ja auch alles mehr oder weniger Quatsch. Allerdings bestimmen in Zukunft solche unbekannten Erkenntnisse zwangsläufig unsere Entscheidungen oder die Entscheidungen von Algorithmen.

Also das warum bleibt leider verborgen. Sobald sich aber herausstellt das jemand/etwas mehr Erfolg mit solchen Informationen hat wird das ganze kompliziert. Die Logik bleibt für den äußeren Betrachter dabei sogar langfristig auf der Strecke, oder ihm fehlen einfach nur die Ressourcen um das nachvollziehen zu können. Man vergleicht einfach die Informationsmenge welche ein Wissenschaftler zu Lebzeiten erheben muss und wie viel Erfahrung er erst mitbringen muss bis er als Physiker am CERN neue Teilchen suchen kann.

Natürlich sehe ich das ganze nicht so düster wie in meinem letzten Beitrag formuliert. Auch werden Menschen weiterhin Arbeit haben und immer an der aktuellen Forschungsspitze arbeiten können. Zeitgleich hat sich aber auch in allen Bereichen gezeigt wo wir zu unwirtschaftlich oder zu ineffizient sind. Diese Bereiche natürlich schon den Maschinen überlassen oder den Menschen die keine andere Wahl haben.

Praktisch betrachtet haben Menschen allein durch die zeitliche Limitierung ihrer Bewusstseins- oder Lebensspanne nicht genügend Ressourcen um die immer größeren und umfassenden Aufgaben zu bewältigen, die jenes immer komplexer werdende System von uns und zu seiner Selbsterhaltung fordern wird. Man denke an die Borg aus Star Trek oder die Reaper aus Mass Effect.

Nebenbei: Gibt es das Entwicklerstudio noch? Könnte es einen zweiten Teil von TMOS geben?
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Re: The Moment of Silence - so langsam wird die Fiktion real

Beitrag von elfant »

stundenglas hat geschrieben:Nebenbei: Gibt es das Entwicklerstudio noch? Könnte es einen zweiten Teil von TMOS geben?
Meines Wissen waren die doch 2009 in das Cranberry Studio von dpt aufgegangen.
stundenglas hat geschrieben:Jetzt kann ein Unternehmen mehr scharfe Soße im Frühjahr verkaufen wenn es auf diese Korrelation zutreffende Konsumenten gezielt bewirbt. Diese Korrelationen sind allerdings geheim sie liegen nicht offen, ein Mensch wird sich nicht direkt darauf Einstellen oder verbessern können.
Mein Geschichtslehrer hatte eine andere Metapher dafür: Wie beeinflusst ein Anstieg der Geburtenrate die Produktion von Herrenschuhen aus Leder in einer Planwirtschaft mit einem 5 Jahresplan?
Die Welt / Datenlage war schon immer komplexer als das menschliche Bewusstsein es erfassen konnte. Auch redet man nicht umsonst vom richtigen Riecher oder Bauchgefühl, weil unser Unterbewusstsein deutlich mehr Daten verarbeitet kann.
und da liegt eben der Unterschied: Eine KI müsste ihrer Entscheidungen immer erklären können und müsste es in der Anfangszeit auch tun.
PhanTomAs hat geschrieben:Aber eine Maschine wird niemals "denken" wie ein Mensch, oder emotionale Intelligenz besitzen. Das wäre ja noch schöner, wenn die auch noch all die negativen Eigenschaften wie beispielsweise Korruption, Hinterhältigkeit und Gier sich aneignen würden. Denn dann hätte die Menschheit wirklich ein Problem.
Korrekt eine KI kann wie jeder Mensch alles zwischen Bösewicht und Held sein. Sie kann habgierig, freigiebig, gnadenlos, gütig, faschistisch, vorurteilsfrei und vieles weiteres sein. Letztlich wäre eine KI eine geschaffenes Wesen wie jedes Kind oder gar Rasse und letztlich hängen wir von den Geschöpfen ab, welche wir geschaffen haben.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)

Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.

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