GOG in Nöten?

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Loma
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GOG in Nöten?

Beitrag von Loma »

Gerade gelesen:
https://derstandard.at/2000098598216/GO ... -entlassen

Auch wenn die Mitarbeiter hoffentlich "nur" gekündigt und nicht entlassen wurden, wäre ein Ende von GOG schon desaströs (zumindest meine Konsummöglichkeit von Spielen wäre vermutlich um ca. 90 % eingeschränkt).

Die Fair Price-Politik findet ebenfalls ihr Ende:
https://www.gog.com/news/conclusion_of_ ... eb_program
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k0SH
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von k0SH »

Schnell alles runterladen..
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Nomad
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Nomad »

Erfahrungsgemäß bringen einzelne Maßnahmen die meisten defizitären Firmen nicht nachhaltig aus der Verlustzone; erst eine Kombination aus einem mehrjährigen Sparkurs und einer Erholung des Marktumfeldes sorgen für das Wiedererstarken einer Marke.

Meiner persönlichen Meinung nach ist die Diskrepanz zwischen den Herstellungskosten eines Spiels, das nicht wie das Freizeitprojekt eines Zwölfjährigen aussieht, und der "Für 1 € nehm ich's mit"-Mentalität eines größeren Teils der Zockergesamtheit ursächlich. Wenn Spiele nicht für 30 € oder mehr gekauft werden, bleibt für den Handel halt nichts hängen. Ein Angestellter kostet ein Unternehmen auch in Polen eine fünfstellige Summe im Jahr, die Margen sind bekannt, und die Absatzzahlen von Spielen schimmern fallweise immer mal wieder durch. Der Rest ist Mathe 4. Klasse. Wer keine Fullprice-Titel kauft, verursacht das Sterben von Studios und Händlern. Isso.
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uwero
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von uwero »

@Nomad
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Die Geiz ist Geil Mentalität hat wohl das nächste Opfer gefunden.
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Anke
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Anke »

Zum Glück haben wir so schnell einen Schuldigen ausgemacht (den Kunden), dass wir uns mit Details gar nicht weiter auseinandersetzen brauchen. Sonst müssten wir eventuell noch Stores wie z.B. Epic beleuchten, die z.Z. alle zwei Wochen einen namenhaften Gratistitel auf den Markt werfen und somit das Problem noch verschärfen. Differenzierungen sind so altmodisch.

@k0SH: So schnell schießen die Preußen auch nicht. Selbst wenn wir das Schlimmste annehmen, dürften die Lichter wohl kaum von heute auf morgen ausgehen.


Insgesamt sehr schade. GOG ist für mich DIE Anlaufsstelle, wenn's um den Erwerb digitaler Spiele geht. Eine echte Alternative sehe ich für mich nicht. Hoffentlich berappeln sie sich wieder.
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Nomad
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Nomad »

Anke hat geschrieben: 26.02.2019, 23:23 Zum Glück haben wir so schnell einen Schuldigen ausgemacht (den Kunden), dass wir uns mit Details gar nicht weiter auseinandersetzen brauchen. Sonst müssten wir eventuell noch Stores wie z.B. Epic beleuchten, die z.Z. alle zwei Wochen einen namenhaften Gratistitel auf den Markt werfen und somit das Problem noch verschärfen. Differenzierungen sind so altmodisch.
Welche Details? Dass z.B. GOG bereits im Oktober 2018 Bedarf für eine Umstrukturierung sah, während der Epic Store erst im Dezember 2018 aufgemacht hat? Dass ein zusätzlicher Esser den Tisch leerer macht, ist logisch und problematisch, aber nicht die Ursache des Problems. Oder ist das zu differenziert betrachtet?
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Werner1612
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Werner1612 »

Anke hat geschrieben: 26.02.2019, 23:23 Zum Glück haben wir so schnell einen Schuldigen ausgemacht (den Kunden), dass wir uns mit Details gar nicht weiter auseinandersetzen brauchen. Sonst müssten wir eventuell noch Stores wie z.B. Epic beleuchten, die z.Z. alle zwei Wochen einen namenhaften Gratistitel auf den Markt werfen und somit das Problem noch verschärfen. Differenzierungen sind so altmodisch.

@k0SH: So schnell schießen die Preußen auch nicht. Selbst wenn wir das Schlimmste annehmen, dürften die Lichter wohl kaum von heute auf morgen ausgehen.


Insgesamt sehr schade. GOG ist für mich DIE Anlaufsstelle, wenn's um den Erwerb digitaler Spiele geht. Eine echte Alternative sehe ich für mich nicht. Hoffentlich berappeln sie sich wieder.
Unterschreibe ich zu 100%. GoG ist für mich DIE Anlaufstelle für Spiele, die nicht auf Datenträgern angeboten werden. Ich war, und bin extrem glücklich, dass es noch ein sauberes, faires Modell zu Steam gibt. Klassisch, also Retail, ist ja immer weniger zu bekommen. Ebenfalls schade. Hier beim AT gibt es eine breite Beführwortung zu Portalen wie GoG, da sie fair sind, kein DRM. Keine dauerhafte Internetverbindung. Ich habe es gekauft, ich habe dafür bezahlt, es gehört mir. Eigentlich ist das die richtige Zukunft, und keine Big Brothers. Daher wundert es mich ein wenig, dass GoG nicht richtig greift. LG Werner1612
1992: mein erster PC: 386dx40, DOS 5.0 und Win 3.1, gigantische 4MB Ram, 1MB GraKa, 3,5 und 5 1/4" Floppy, unendliche 105MB HD, und ein großer 14" Monitor plus Tastatur - für schlappe :wink: 2.500 DM.

OS seit 1992: DOS 5.0, DOS 6.0, DOS 6.1, Win 3.1, Win 3.11, Win95, Win98, Win XP, Win 7 (Final)
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Joey
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Joey »

k0SH hat geschrieben: 26.02.2019, 22:50 Schnell alles runterladen..
Gibt es eine Möglichkeit, alle Spiele samt Zusatzmaterial auf einmal runterzuladen? Oder muß man dann jedes Spiel einzeln?
Ohne Galaxy meine ich natürlich. :wink:
Bisher habe ich ehrlich gesagt immer nur das Spiel geladen, welches ich gerade spielen wollte. Was *hustundverlegenschau* wohl die Minorität meiner GoG-Bibliothek ausmacht.

Klar, die machen nicht morgen dicht. Aber sicher ist sicher. Würde dann doch lieber mal meinen Spielebestand dort sichern. Falls ich irgendwo genug Festplattenplatz auftreiben kann.
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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Anke
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Anke »

Eine Möglichkeit, deine gesamte Bibliothek auf einen Schlag runterzuladen, biete GOG nicht an, soweit ich weiß. Da ist Handarbeit gefragt. ;)

Nomad hat geschrieben: 26.02.2019, 23:38 Welche Details? Dass z.B. GOG bereits im Oktober 2018 Bedarf für eine Umstrukturierung sah, während der Epic Store erst im Dezember 2018 aufgemacht hat? Dass ein zusätzlicher Esser den Tisch leerer macht, ist logisch und problematisch, aber nicht die Ursache des Problems. Oder ist das zu differenziert betrachtet?
Ich schrieb doch gar nicht, dass Epic der Grund des Problems ist, sondern es nur verschärft, was die Zukunft nicht gerade rosiger gestaltet. Nur sind die ja nicht die einzige Konkurrenz von GOG und man muss sich preislich eben auch mit Steam und deren Sales messen.

Selbst wenn GOG der Platzhirsch wäre und allein aufgrund des Kaufverhaltens der Kunden dauern Sales anböte, weil nicht genug Nachfrage herrscht, sind die doch nicht unbeteiligte Dritte, sondern erziehen sich ihre Kunden so. Die kaufen nichts, Sale kommt, die Kunden kaufen, Sale endet, die Kunden warten bis zum nächsten Sale. Das ist eine eine sich immer weiter vertiefende Spirale, an der beide Seiten beteiligt sind.

Sollten alle Händler beschließen, keine Sales mehr anzubieten, wäre das vermutlich auch kein Ausweg, weil offensichtlich viel mehr Angebot als Nachfrage besteht. An der Überproduktion sind aber normalerweise nicht die Kunden schuld.
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Nomad
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Nomad »

Anke hat geschrieben: 27.02.2019, 00:01 Das ist eine eine sich immer weiter vertiefende Spirale, an der beide Seiten beteiligt sind.
Dazu volle Zustimmung.
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von regit »

Kann man einem entlassenen Mitarbeiter Glauben schenken? Ich kann mir vorstellen, dass viele Käufer GoG jetzt vorsichtshalber fernbleiben.

Erfahrungsgemäß wollen entlassene Mitarbeiter gerne mal ihrem bisherigen Arbeitgeber schaden.
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Uncoolman
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Uncoolman »

Wenn's nicht so traurig wäre, könnte ich lachen: ich werde also meinen ersten GoG-Titel wohl erst dann kaufen, wenn GoG gar nicht mehr existiert. Sozusagen einen Tag nach Geschäftsschluss. Ich höre diese Meldung heute zum ersten Mal.
Ich bin gerne bereit, 10 oder 15 Euro für ein Spiel zu zahlen (das dann mir gehört und auch nicht jedes Jahr aktiviert werden muss oder so), anstatt bloß ein Euro oder zwei, aber die Zeiten, in denen ich 40 oder 60 Euro hingeblättert habe, sind vorbei. Dann lieber ein Leben ohne Spiele...
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


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uwero
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von uwero »

@Anke
Ganz unschuldig ist der Kunde nicht. Es ist schon ein Unterschied ob ich mir 10 Spiele pro Jahr zum
Vollpreis kaufe, oder 20 Spiele für je 99Cent. Beim Vollpreis profitieren Anbieter und Entwickler am
meisten. Das ist nun mal Fakt. Nehmen wir mal Trüberbrook als Beispiel, da gibt es bestimmt viele
die es unbedingt kaufen möchten und bewusst auf einen Sale warten. Und dass sind dann genau
die, die Schuld daran sind wenn die Entwickler in Zukunft darauf verzichten ein weitere P&C Adventure
zu produzieren weil es sich finanziell nicht lohnt. Klar kann es sich nicht jeder leisten alles zum Vollpreis
zu kaufen, aber dann muss ich mir meine Einkäufe halt bewusst überlegen. Die meisten haben doch eh
20 bis 40 Spiele im Sale gekauft die sie nie spielen werden. Für mich rausgeworfenes Geld, da kauf ich
mir lieber 2 - 3 Spiele zum Vollpreis. Das ist meine bescheidene Meinung zum Thema. In diesem Sinne,
husch husch zum nächsten Sale, vielleicht gibt es dort bald Trüberbrook für 25Cent :wink:
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Esmeralda
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Esmeralda »

Beunruhigende Nachrichten.
Sollte die Abschaffung der fairen Preispolitik dazu beitragen, dass sich GOG wirtschaftlich erholt, ist es mir das allemal wert. Die Gutschreibung der Preisdifferenz war immer ein netter Bonus, auf den ich aber gerne verzichte, wenn ich weiter DRM freie Spiele dort kaufen kann. Ob das aber reicht, sich wieder zu berappeln?
Wie man das Kernproblem, die sich abwärts drehende Preisspirale, angehen soll, fragen sich sicher auch die Hersteller und Publisher. Als einzelner Kunde kann man zwar seinen kleinen Beitrag leisten und die Titel zum Vollpreis kaufen, soweit die finanziellen Mittel tragen, aber das Gros der Käufer wird man nicht davon überzeugen können, auf die Schnäppchenjagd zu verzichten. Da muss man sich nur ein paar der Kommentare auf GOG zu der Meldung durchlesen... :roll:
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MalBlock
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von MalBlock »

uwero hat geschrieben: 27.02.2019, 09:01 @Anke
Ganz unschuldig ist der Kunde nicht. Es ist schon ein Unterschied ob ich mir 10 Spiele pro Jahr zum
Vollpreis kaufe, oder 20 Spiele für je 99Cent. Beim Vollpreis profitieren Anbieter und Entwickler am
meisten. Das ist nun mal Fakt. Nehmen wir mal Trüberbrook als Beispiel, da gibt es bestimmt viele
die es unbedingt kaufen möchten und bewusst auf einen Sale warten. Und dass sind dann genau
die, die Schuld daran sind wenn die Entwickler in Zukunft darauf verzichten ein weitere P&C Adventure
zu produzieren weil es sich finanziell nicht lohnt. Klar kann es sich nicht jeder leisten alles zum Vollpreis
zu kaufen, aber dann muss ich mir meine Einkäufe halt bewusst überlegen. Die meisten haben doch eh
20 bis 40 Spiele im Sale gekauft die sie nie spielen werden. Für mich rausgeworfenes Geld, da kauf ich
mir lieber 2 - 3 Spiele zum Vollpreis. Das ist meine bescheidene Meinung zum Thema. In diesem Sinne,
husch husch zum nächsten Sale, vielleicht gibt es dort bald Trüberbrook für 25Cent :wink:
Dieser Schlussfolgerung kann ich nicht ganz folgen!

1. Wenn die Kunden nicht mehr in Massen Spiele kaufen, die Sie Deiner Meinung nach eh nie spielen, dann fahren die Händler erst recht Verluste. Gerade durch die Sales verdienen Sie richtig Geld. Wer es nicht glaubt darf gerne mal nach ein paar Interviews suchen. Eines mit Daedalic fällt mir dazu spontan ein. Zudem verteilt sich das Geld auf viele Studios (auch die kleinen) und pushed nicht nur die ganz Triple-A-Studios. 99 Cent Angebote habe ich bei GOG.com kaum erlebt. Im Sale liegen die Spiele zwischen 4 € - 8 €. Nur die ganz alten DOS-Games oder scheinbar sehr schlechte Spiele (aufgrund der Bewertungen dort von mir vermutet) sind günstiger. Neuere Spiele werden anfangs meist nur um ~15% herabgesetzt.

Dazu noch ein kleines Rechenspielchen:

20 - 40 Spiele für 1 € = 20-40 € (eher unrealistisch, s. o.)

20 - 40 Spiele für 4-8 € = 80-320 € (eher realistisch)

2-3 Spiele für 30-40 € = 60-120 €

Also ich kaufe weiterhin 20-40 Spiele im Jahr und spiele davon nicht alles, habe aber die Auswahl und lasse deutlich mehr Geld in der Spielindustrie.

2. Der Markt reguliert sich selbst. Man darf den Kunden zwar ins Gewissen reden, aber ganz ehrlich, für ein Spiel das ich in 2-10 Stunden durchgespielt habe zahle ich keine 30-40 €. Für Spiele wie Gothic, Command & Conquer, Monkey Island, Indiana Jones 4, Day of the Tentacle und ähnliche habe ich das in der Vergangenheit gerne getan (ok bei den Beispielen waren es DM Preise, dafür doppelt so hoch :D ). Jede Firma die sich dem Markt nicht anpasst wird langfristig verlieren. Qualität, Umfang und leider oft genug der Hype entscheiden wie gut sich ein Spiel verkauft. Natürlich immer in Abhängigkeit vom erfolgreichen Marketing.

Der Grund für dieses ganze Desaster liegt ganz woanders:

- Die Konkurrenz ist groß! Mobile-Devices haben unglaubliche Massen vom PC weg gelockt und werden für die jüngeren Generationen zum Standard.
- Weiterhin stehen die Konsolen wie die PS4, XBOX One und Switch in Konkurrenz zum PC.
- Viele Menschen haben Beschäftigungsalternativen gefunden die es damals nicht gab. Youtube, Facebooke, Twitter, Instagramm, WhatsApp, Tinder :lol: und noch viel mehr. Bleibt noch weniger Zeit für den PC.
- Ein zugegeben kleinerer Teil hat dem Markt den Rücken gekehrt. Ich kenne viele ehemalige Gamer Ü40 die kaufen gar nichts mehr. Die spielen Ihre alten Spiele und sind zufrieden, verweigern DRM komplett und haben sich dem Thema abgewandt oder sie arbeiten schlicht alle nur noch und haben neben den ganzen Pflichten kaum noch Zeit für sich selbst.
- Hinzu kommt dann noch der Ausstoss an Neuerscheinungen. Fast jeden Tag werden 1-3 Spiele veröffentlicht. Natürlich stöhnen dann alle. Der ohnehin geschrumpfte Absatzmarkt teilt sich abermals auf die vielen Veröffentlichungen auf. Das ist vollkommen fair, gefällt den Großen aber wahrscheinlich weniger.
- Und natürlich wäre dann noch der Schlipsträger mit seinen irren Träumen zu nennen. Die BWL-Profis die vor lauter Wachstumsphantasien den Boden unter den Füssen nicht mehr sehen. Am liebsten Internet-Multiplayer-Spiele mit Daueronline, Microtransaktionen/Pay2Win ("Verkauf Dein Haus für unser Spiel Du Depp"), Big Brother is watching you-Dreck und Monatsabo-Gamerpass-Fußfessel.

Die Realität holt die Industrie immer irgendwann ein. Wer Fehler vermeidet und sich dem Markt anpasst, der hat gute Voraussetzungen zu bleiben.
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