Textadventures vs. Grafikadventures.

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Uncoolman
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Uncoolman »

Der Trööttitel versprach, einfach eine unspezifische Diskussion über beide Spieltypen zu sein. Wenn du eines machen willst, solltest du das im Unterforum "Adventures selbst herstellen" eröffnen.

Die Story ist natürlich das Allerwichtigste in einem Textadventure. Hier mehr denn je, weil Grafiken und tolle Spielsteuerung nichts rausreißen können. Und weil die Geschichte überhaupt erst der Grund ist, das Spiel bis zum Ende durchzuhalten.

Die Entscheidung, ob du bestimmte Leckerli im Spiel willst (z.B. Standgrafiken) entscheidet dann auch über das Werkzeug.
Die Hauptarbeit (auch umfangmäßig) wird das Schreiben der Texte sein. Und sie sollten die Regeln des guten Schreibens genauso einhalten wie für einen guten Roman.

Da die Texte naturgemäß nicht lang sind, damit sie auf den Schirm passen, ist die sinnvolle Einteilung in Kapitel (=Szenen) genauso wichtig. Im Grunde wird auf jeder Seite eine Entscheidung erwartet, damit eine andere Szene aufgerufen werden kann. Ausnahmen sind natürlich längere, weitergehende Texte über mehrere Seiten, ohne dass was passiert. Das ist aber abtörnend (übrigens auch in Adventure-Dialogen...). Wenn man Grafiken nutzt, müssen auch Beschreibungen nicht so lang sein.
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Nomad
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Nomad »

Im Rahmen eines Community-Projekts würde ich persönlich für einen ersten Versuch auf eine Story stumpf verzichten, sondern auf eine vertikal skalierbare Sammelaufgabe setzen. Zwei Beispiele:
* Hommage an Zork/Adventure/Adventureland: In einem Höhlensystem X Schätze finden.
* Etwas weniger abstrakt: In eine Villa/einen Landsitz einbrechen und X Schätze stehlen.
Dann fängt man nämlich mit X=1 an, setzt 2-3 Räume und 1 Puzzle hin und hat ein kleines, aber funktionsfähiges Spiel. Schnelles Erfolgserlebnis und ausbaubar: Ab da kann man sich massenhaft Gedanken über weitere Schätze und die dafür benötigten Puzzles und die dafür benötigten Räume machen. Wenn das klappt (und man kann lange mit der Vertiefung eines Textadventures verbringen), kann man für ein zweites Projekt eine richtige Story schreiben, denn dann kennt man bereits ein paar Probleme, den ungefähren Zeitbedarf und Leute, die einem weiterhelfen können. Nur so ein Gedanke.
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Silvi
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Silvi »

Eine Frage in die Runde:
Wer hat grundsätzlich Interesse an dem Projekt mitzuarbeiten.
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Silvi
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Silvi »

Schaut mal was ich bei Amazon entdeckt habe.

Bild

Hintbook for the Lost Treasures of Infocom game package. Includes hints for the following infocom titles: Zork, Zork II, Zork III, Beyond Zork, Enchanter, Sorcerer, Spellbreaker, Deadline, Witness, Suspect, Lurking Horror, Ballyhoo, Infidel, Moonmist, Starcross, Suspended, Planetfall, Stationfall, Hitchhiker's Guide to the Galaxy, Hitchhiker's Guide to the Galaxy Map. Note: Zork Zero materials not included, infocom supported online hints.
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Nomad
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Nomad »

Das Hintbook ist bei den Lost Treasures jeweils mit dabei. Brauchste Dir also nicht extra besorgen.
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Cohen
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Cohen »

Nette Idee, um Textadventures einer jüngeren Generation zugänglich zu machen:
https://twitter.com/iocat/status/1112436955189514242

Bild
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von z10 »

Da hätte ich eine Lust drauf auf dem Handy herumzutippen, wenn es stattdessen die Tastatur viel besser tut :D. Aber vermutlich genau das richtige für die junge Generation, außer dem Schwierigkeitsgrad - der ist dann wieder zu hoch für die Leute, die an das Vorgekaut-bekommen gewöhnt sind.
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Kikimora »

Dieses Chat-Spielformat kann erzählerisch schon ganz gut funktionieren - siehe zum Beispiel "A Normal Lost Phone" oder "Another Lost Phone". Textadventures sind das aber nicht ... Und dann gab's da noch so ein Zombie-Survival-Game, wo der Spieler versucht, einen Überlebenden der Zombieapokalypse zu unterstützen. "The Parallax" heißt das. Bei solchen Spielen spielt natürlich die Hardware (also Mobile Device startt PC/Tastatur) auch eine Rolle und lässt die Geschichte etwas authentischer/immersiver wirken.

Sowas muss an sich ja auch nicht zwingend komplett per Texteingabe funktionieren - da würden sich ja auch Möglichkeiten anbieten, ein paar Kurzbefehle vorzugeben wie "Examine" oder "Open" etc.
Bei The Parallax kann man zum Beispiel nur aus vorgegebenen Antworten auswählen - wie bei Dialogen in einem Grafikadventure. Da wäre der Schwierigkeitsgrad dann auch wieder etwas geringer. Aber man muss sich natürlich trotzdem drauf einlassen.
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z10
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von z10 »

Die App scheint auch ein paar Kürzel anzubieten - je nach Spiel gabs aber unterschiedlich viele Verben, weshalb dort dann scheinbar nur die Standardsachen abgedeckt werden.

Ich muss zugeben, dass ich vermutlich auch beim Schwierigkeitsgrad mancher Textadventure kehrt machen würde. Früher hätte ich da sicher mehr geduld gehabt, aber jetzt gibt es zu viele andere Spiele, die ich auch noch spielen wollte oder andere Dinge, die es zu tun gibt. Dafür ist die Immersion bei Textadventures oft sehr gut.
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Silvi
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Silvi »

Cohen hat geschrieben: 01.04.2019, 01:46 Nette Idee, um Textadventures einer jüngeren Generation zugänglich zu machen:
https://twitter.com/iocat/status/1112436955189514242

Auch ich finde dass das eine super und ur nette Idee ist.
Danke für den Hinweis Cohen.

Übrigens. Schaut mal was ich mir gestern bei Ebay gekauft habe.
Endlich hab ich es...
Ich hab eine riesen Freude.
Hoffentlich kommt es auch gut bei mir an...
Sollte es kommen, werde ich es im Thread "Eure letzten Adventure-Einkäufe." posten

Bild

Ich habe übrigens auch ein kleines Textadventure mit Python 3 gebastelt. Es ging mir vorab nur darum, ob ich es programmier technisch hinbekomme. Hat ganz gut geklappt. Ich habe dann aber mein kleines Projekt aus privaten Gründen abbrechen müssen. Ich fand einfach keine Zeit mehr mich auch darum zu kümmern. Ich finde es auch unheimlich schade, dass wir nichts gemeinsames auf die Beine stellen konnten. Nomad hat sich ja damals angeboten das Projekt zu leiten. Aber es hat ja niemand mehr Zeit. Verstehe ich aber nur allzu gut.

LGS
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Silvi
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Silvi »

moin, moin...
schönen guten...

Ich habe Probleme beim speichern des Spieles Zork 1.

Ich starte das Spiel mit D-Fend Reloaded als Administrator. NICHT direkt von der DosBox heraus. Da ist mir das mit dem mounten zu kompliziert, und D-Fend macht das ganz gut von alleine. :)

Wenn ich save eingebe, bekomme ich folgende Meldung:

Insert save disk then enter file name.
(Default is D:SAVE\ZORK1.DAT)


Wenn ich jetzt die return taste betätige, bekomme ich die Meldung:

Unable to access file.
Failed.


wenn ich folgendes eingebe:
c:\zork1.dat
--> dann bekomme ich die Meldung OK.
--> nur finde ich die Datei auf LW C nicht


[Edit:
... und wie lade ich den Spielstand wieder... ;) ]



Weiss da jemand Bescheid?
Wie auch immer, schönen Tag zu wünschen... :)
LGS
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Uncoolman »

Vielleicht wird eine Datei mit der Endung *.dat als „versteckt“ in Windows gelistet und taucht deshalb nicht auf? Das ist meines Wissens nach bei Windows nämlich Vorgabe-Standard, dass System- und bestimmte andere Dateien nicht angezeigt werden. Im übrigen würde ich immer einen Ordner mit Extra-Rechten zum Abspeichern wählen, aber nie das Rootverzeichnis C: .
Der Satz „insert save disk“ macht mich zudem stutzig: speichert Zork automatisch auf einem Wechseldatenträger? D: ist ja oft das DVD-Laufwerk.
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Silvi
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Silvi »

@Uncoolman
Nach über einer Stunde suchen habe ich den "Fehler" gefunden. Ich starte das Spiel mit D-Fend-Reload. Das Spiel wird korrekt im D-Fend root-Verzeichnis abgespeichert und ist sichtbar. Auch das Laden des Spielstandes ist kein Problem. Mit der DosBox würde sich das Ganze bestimmt anders verhalten.

Danke für Deine Hilfe. :)
LGS
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Nomad
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Nomad »

Was sprach noch mal dagegen, einen modernen Interpreter wie Frotz oder Gargoyle (nutze ich) zu verwenden und das Z5-File aus der IFDB damit abzuspielen?

Zork I ist designtechnisch meiner persönlichen Meinung nach übrigens eine Katastrophe und nur mit Walkthrough zu ertragen.
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Silvi
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Re: Textadventures vs. Grafikadventures.

Beitrag von Silvi »

Nomad hat geschrieben: 04.04.2019, 21:08 Was sprach noch mal dagegen, einen modernen Interpreter wie Frotz oder Gargoyle (nutze ich) zu verwenden und das Z5-File aus der IFDB damit abzuspielen?

Zork I ist designtechnisch meiner persönlichen Meinung nach übrigens eine Katastrophe und nur mit Walkthrough zu ertragen.

Nomad, Du weisst aber hoffentlich schon noch dass ich Dich sehr sehr mag, und ich mich sehr sehr freue wieder etwas von Dir zu lesen. :wink:

Frotz habe ich übrigens toootaaal vergessen. Danke für die Erinnerung.
Ich werde Infocom Adventures ab sofort nur mehr mit Frotz starten. Du hast recht.

Übrigens, ich hoffe Dir geht es gut. :D

Also was lernen wir alle daraus:
Infocom TextAdventures nur mehr mit Frotz starten, und nicht so wie ich über 3 Ecken denken, und mit der DosBox herum basteln...
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