Die von frühe Aufklärung hinsichtlich Glower ist durchaus mit Vorsicht zu genießen.
Bei einer neutralen Betrachtung ist durchaus fraglich zu welchem Anteil der erzählerische Aufbau auch auf das knappe Budget zurück zu führen ist, weil es schlichtweg Geld und Speicherplatz gekostet hätte den anderen Figuren mehr Raum zu geben. In GK2 wird die Auswahl an möglichen Verdächtigen nämlich effektiv schon aufgrund der Screentime der einzelnen Figuren stark eingegrenzt. Das hat man so auch in vielen alten Filmen gesehen und sieht man es teils auch heute noch, wenn die Macher eben nicht in der Lage sind ihre Geschichte besser zu erzählen.
Die komplette Jagdloge kann man natürlich jederzeit mit einer lockeren Handbewegung zu Werwölfen erklären und dann ist das so. Im Prinzip sind zur Jagd hin aber lediglich "von Zell" und "von Glower" in der engen Auswahl der (relevanten) Werwölfe und es muss noch endgültig geklärt werden wer der Alpha-Wolf ist. Dabei hätte man sich die Screentime zu Nutze machen können um ein Spielchen mit der Erwartungshaltung des Spielers zu treiben. Dann wäre Glower lediglich ein normaler Werwolf während der mit weniger Screentime versehene Zell der Alpha-Wolf ist.
Man macht es sich schon arg einfach, wenn man unter einer Prämisse einfach als (überspitzt formuliert) "geniale Erzählstruktur" abstempelt, wenn in Anbetracht gewisser Löcher das Können von Jane Jensen durchaus in Frage gestellt werden muss. Die vorliegende Variante der Erzählung ist nämlich gar nicht so elegant und im Endeffekt auch ein tiefer Griff in die Klischée-Kiste. Der eloquente, weltmännische Führungsmensch von Glower ist natürlich auch der Alpha-Wolf und somit "in beiden Welten der Anführer des Rudels". Wow.
Wie bereits gesagt wird die von mir angesprochene Problematik von deiner Prämisse nicht wirklich aufgefangen. Die Frage ist nicht nur, ob man der Spielfigur einen Schritt voraus ist, sondern welche Konsequenzen das fehlende Wissen für die Spielfigur hat. Vor allem wenn es die Möglichkeit gibt den Abstand aufzuholen.
Gabriel hängt fast immer hinterher, konnte den Abstand dabei nicht aufholen und am Ende ist es für ihn einfach ein Luxusproblem. Bei der Jagdsituation hingegen hängt er hinterher, hätte den Abstand problemlos mit einem denkbar geringem Aufwand aufholen können, aber hat es nicht getan (weil halt) und das ist für ihn durchaus fatal. Im Endeffekt ist das in der Situation nicht nur ein Schritt, sondern eine ganze Körperlänge. Auch dann bricht das Spiel unfreiwillig mit sich selbst, weil es diesen massiv größer werdenden Vorsprung nicht sinnvoll legitimieren kann.
Im übrigen ist die große Ironie an der Sache auch, dass Wagner nur umfassend relevant wird, weil Gabriel sich wie ein Depp verhält. Ansonsten wäre die ganze Angelegenheit nämlich schon bei der Jagd erledigt.
Bei einer neutralen Betrachtung ist durchaus fraglich zu welchem Anteil der erzählerische Aufbau auch auf das knappe Budget zurück zu führen ist, weil es schlichtweg Geld und Speicherplatz gekostet hätte den anderen Figuren mehr Raum zu geben. In GK2 wird die Auswahl an möglichen Verdächtigen nämlich effektiv schon aufgrund der Screentime der einzelnen Figuren stark eingegrenzt. Das hat man so auch in vielen alten Filmen gesehen und sieht man es teils auch heute noch, wenn die Macher eben nicht in der Lage sind ihre Geschichte besser zu erzählen.
Die komplette Jagdloge kann man natürlich jederzeit mit einer lockeren Handbewegung zu Werwölfen erklären und dann ist das so. Im Prinzip sind zur Jagd hin aber lediglich "von Zell" und "von Glower" in der engen Auswahl der (relevanten) Werwölfe und es muss noch endgültig geklärt werden wer der Alpha-Wolf ist. Dabei hätte man sich die Screentime zu Nutze machen können um ein Spielchen mit der Erwartungshaltung des Spielers zu treiben. Dann wäre Glower lediglich ein normaler Werwolf während der mit weniger Screentime versehene Zell der Alpha-Wolf ist.
Man macht es sich schon arg einfach, wenn man unter einer Prämisse einfach als (überspitzt formuliert) "geniale Erzählstruktur" abstempelt, wenn in Anbetracht gewisser Löcher das Können von Jane Jensen durchaus in Frage gestellt werden muss. Die vorliegende Variante der Erzählung ist nämlich gar nicht so elegant und im Endeffekt auch ein tiefer Griff in die Klischée-Kiste. Der eloquente, weltmännische Führungsmensch von Glower ist natürlich auch der Alpha-Wolf und somit "in beiden Welten der Anführer des Rudels". Wow.
Wie bereits gesagt wird die von mir angesprochene Problematik von deiner Prämisse nicht wirklich aufgefangen. Die Frage ist nicht nur, ob man der Spielfigur einen Schritt voraus ist, sondern welche Konsequenzen das fehlende Wissen für die Spielfigur hat. Vor allem wenn es die Möglichkeit gibt den Abstand aufzuholen.
Gabriel hängt fast immer hinterher, konnte den Abstand dabei nicht aufholen und am Ende ist es für ihn einfach ein Luxusproblem. Bei der Jagdsituation hingegen hängt er hinterher, hätte den Abstand problemlos mit einem denkbar geringem Aufwand aufholen können, aber hat es nicht getan (weil halt) und das ist für ihn durchaus fatal. Im Endeffekt ist das in der Situation nicht nur ein Schritt, sondern eine ganze Körperlänge. Auch dann bricht das Spiel unfreiwillig mit sich selbst, weil es diesen massiv größer werdenden Vorsprung nicht sinnvoll legitimieren kann.
Im übrigen ist die große Ironie an der Sache auch, dass Wagner nur umfassend relevant wird, weil Gabriel sich wie ein Depp verhält. Ansonsten wäre die ganze Angelegenheit nämlich schon bei der Jagd erledigt.