Faszination Adventures

Hier geht es einfach nur um Adventures!
Spiritus
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Faszination Adventures

Beitrag von Spiritus »

Was macht für euch die Faszination des Adventure Genre aus?

Also ich habe mich ja auf Point & Click Adventures spezialisiert. Dieses spezielle Genre macht mir am meisten Spaß. Die normalen Adventures mit freier Kamera Bewegung oder diese 0/8/15 Action Adventures sind einfach nichts für mich. Games wie Tomb Raider fand ich damals klasse, aber die neueren fahren wieder diese Mainstream Schiene die ich nicht mag. Games wie Assassins Creed oder ähnliches habe ich sogar noch nie ausprobiert, oder nach mindestens 5 Minuten wieder aus gemacht. Ganz anders sieht das bei mir mit den ganz klassischen Point & Click Adventures aus. Die Monkey Island Reihe ist ja sowieso Kult, aber auch wenn es nur wenige sind, ein paar andere gute Point & Click Adventures gibt es dennoch.

Vielleicht liegt es daran, daß ich mit Anfang 30 aus dem klassischen Zockeralter raus bin, aber irgendwie kommt bei mir nicht mehr dieses Zockerfeeling auf wie noch als Kind oder jugendlicher, zumindest nicht bei diesen Triple A Titeln. Ich komme mir da immer vor als wenn sich alles nur noch um trash handelt, also Hauptsache viel kabooom und alles fliegt in die Luft. Natürlich darf man auch nicht gefrustet sein und darum am besten man erschießt 100 Gegner auf einmal aber man selber kommt immer heil aus der Sache. Mainstream par ecellence, Titel wie Dark Souls mal ausgenommen. Vielleicht haben Point & Click Adventures auch nicht den Stellenwert bei den heutigen Jugendlichen und gelten als eher uncool, aber das alles interessiert mich herzlich wenig, bei mir laufen mit Ausnahme von ganz wenigen andren Genres ausschließlich Point & Click Adventures.

Klar macht mal ne runde Doom kurzzeitig Spaß, oder mal ein Match FIFA etc. aber zum abschalten gibt's für mich nichts besseres als ein gutes Adventure Game wo man einfach nicht gestresst wird, und man munter drauf los rätseln kann. Die Story ist dabei für mich genau so wichtig wie das Rätsel Design. Wenn diese beiden Komponenten Stimmen kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Wenn dann auch noch das Setting stimmt und der Titel keine andren größeren Schwächen hat kann ich auch im reiferen Zockeralter noch in so einer Adventurewelt eintauchen.
Aktuell bin ich in der Welt von Black Mirror 1-3 unterwegs und bereue bis jetzt keine einzige Sekunde davon. Ich bin Mitte Teil 2 und muss tatsächlich sagen das dieses Genre für mich nach wie vor hält was es verspricht. Aber Geschmäcker sind ja bekannter maßen verschieden.

Also was macht für euch den Reiz eines Adventure Games aus?
Mögt ihr vielleicht auch die Point & Click Adventures besonders gerne?
Wenn ja warum?
Was sind eure favorite games und wie steht ihr zu dem ganzen Mainstream Millionen Geschäft der großen Publisher?

Schönen Gruß...
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Temüjin
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Temüjin »

Noch lieber als Point and Click-Adventures mag ich z.Z. Text/Graphik-Adventures wie Timequest, Gateway, Shogun und Hexuma.
Da ensteht auch eine sehr dichte Atmosphäre durch die textliche Beschreibung der Örtlichkeiten und Situationen.

Ich finde eh Adventures lassen sich ganz gut mit Büchern vergleichen. Wenn man ein Adventure durchspielt, erfährt man den Inhalt eines Romans oder einer Novelle.

Ich bin auch mit Anfang 50 aus dem klassischen Zockeralter raus und möchte das Tempo des Spiels selber bestimmen. Früher hab ich auch viel mehr und vor allem länger gespielt, ( einmal 36 Std. am Stück Civilization), heute lässt nach 90 min. die Konzentration schon nach.
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Sven
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Sven »

Naja schöne Unterhaltung und keine Hektik (meistens zumindest wenn es kein Mainstream oder so ist siehe den neuen Sherlock Holmes). :roll: Es müssen für mich keine ultra knackigen Rätsel sein. Es entspannt einfach sage ich jetzt mal ein schönes Adventure zu spielen. Es gibt oft viel zu entdecken.

@Temüjin
Büche und Adventures sind besser als ein Film. imho Außerdem hat man oft mehr davon. :)
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
Spiritus
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Spiritus »

Temüjin hat geschrieben:Noch lieber als Point and Click-Adventures mag ich z.Z. Text/Graphik-Adventures wie Timequest, Gateway, Shogun und Hexuma.
Da ensteht auch eine sehr dichte Atmosphäre durch die textliche Beschreibung der Örtlichkeiten und Situationen.

Ich finde eh Adventures lassen sich ganz gut mit Büchern vergleichen. Wenn man ein Adventure durchspielt, erfährt man den Inhalt eines Romans oder einer Novelle.

Ich bin auch mit Anfang 50 aus dem klassischen Zockeralter raus und möchte das Tempo des Spiels selber bestimmen. Früher hab ich auch viel mehr und vor allem länger gespielt, ( einmal 36 Std. am Stück Civilization), heute lässt nach 90 min. die Konzentration schon nach.


Also mit Text-Adventures Games habe ich mich noch nicht näher beschäftigt. Gibt es denn da Aktionsmöglichkeiten, oder einfach nur stumpfes ablesen?
Wenn man selber noch irgendwie interagieren kann wäre das eventuell auch mal einen Blick wert.
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Frankie Teardrop
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Frankie Teardrop »

Point-And-Click-Adventures gehören ebenfalls zu einem meiner Lieblingsgenres bei Videospielen. Da ich aber keine Krimis mag - egal ob als Film oder als Buch - ist die Auswahl für mich oft mager & lustige Adventures wie z.B. Deponia finde ich meist kaum witzig. Zudem leiden viele Adventure für mich oft unter schwachen Dialogen & Enden (Aktuell: Kathy Rain). In ihrer Präsentation können Adventures auch gerne mal etwas weniger bieder wirken. Meine Liebe zu Genre läst mich aber oft über diese Schnitzer gnädig hinweg sehen. Wenn jedoch Adventure Bücher wären, würde man sie eher in der Basteiecke finden & selten in der Ecke mit den Suhrkamp-Werken.

Ansonsten mag ich auch sehr gerne Platformspiele wie Gunpoint, The Swapper, Deadbolt oder Ronin.
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Anke
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Anke »

Spiritus hat geschrieben:Also mit Text-Adventures Games habe ich mich noch nicht näher beschäftigt. Gibt es denn da Aktionsmöglichkeiten, oder einfach nur stumpfes ablesen?
Wenn man selber noch irgendwie interagieren kann wäre das eventuell auch mal einen Blick wert.
Ein Textadventure ist quasi ein Point-and-Click-Adventure ohne Bilder und mit Tastatursteuerung. :wink:

Die meisten Textadventures verfügen über einen sogenannten Parser. Das ist das Eingabefeld, in das du deine Befehle eintippst (z.B. Gehe nach Norden (kurz: N), Schau an X, Benutze Y usw.). Häufig gibt es auch ein Inventar sowie Dialoge mit NPCs. Die Rätseldichte schwankt wie bei den bebilderten Vettern von Spiel zu Spiel. Den Schwierigkeitsgrad von Textadventuren würde ich (aufgrund der mangelnden optischen Informationen) leicht höher einschätzen. (Es gibt natürlich auch Ausreißer nach ganz weit oben, wie z.B: The Hitchhiker's Guide to the Galaxy. Das ist mit "mörderisch" noch sehr wohlwollend umschrieben. :mrgreen: )

Schnupper einfach in ein Spiel rein. Es gibt mittlerweile online recht viel Auswahl. Spontan fällt mir Klub Karisma ein. Schau dir das doch mal an, da bekommst du einen guten Eindruck, wie sich ein Textadventure spielt.
Spiritus
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Spiritus »

Ja werde ich jetzt auf jeden Fall mal machen Anke. Danke für die Erklärung
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Joey
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Joey »

Spiritus hat geschrieben: Also mit Text-Adventures Games habe ich mich noch nicht näher beschäftigt. Gibt es denn da Aktionsmöglichkeiten, oder einfach nur stumpfes ablesen?
Wenn man selber noch irgendwie interagieren kann wäre das eventuell auch mal einen Blick wert.
In Text-Adventures konnte man meist sogar mehr interagieren, als in "modernen" Adventures. Weil es damals oft sehr viele Möglichkeiten gab, in neuen Adventures aber meist nur die, die der Entwickler wünscht.
Ich fand zu alten Zeiten das Stundenglas sehr schön. Man kann das hier downloaden.
Also falls du mal Text-Adventures ausprobieren möchtest, würde ich das Stundenglas empfehlen. Ist echt toll! :D

[edit]
Habe den Link mal gegen den von Anke ausgetauscht. :D
Zuletzt geändert von Joey am 19.06.2016, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Loma
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Loma »

Ich glaube, Links zu Abandonware werden hier nicht so gerne gesehen.

Ansonsten zum Thema:
Den grundsätzlichen Reiz bei Adventures sehe ich wohl in einer gewissen Sehnsucht nach guten Geschichten und der Möglichkeit, interagierend darin zu verschwinden.
Gute Geschichten werden mittlerweile zwar auch in anderen Genres erzählt, aber wenn das Erleben möglichst stressfrei geschehen soll, geht das eben mit Point & Click doch noch am besten.
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Joey »

Loma hat geschrieben:Ich glaube, Links zu Abandonware werden hier nicht so gerne gesehen.
Oh... Ich dachte, das wäre mittlerweile offiziell freigegeben. :oops:
Falls dem nicht so sein sollte, löscht den Link einfach. :)
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Anke »

Ist es auch. Man kann es (theoretisch) auch beim Treff runterladen. Allerdings muss man derzeit ein bisschen suchen. :wink:

Die Abandonware-Seiten bewegen sich allesamt so im grauen bis dunkelgrauem Bereich und sollten besser nicht verlinkt werden (auch wenn es sich diesmal tatsächlich um Freeware handelt).
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Uncoolman
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Uncoolman »

Diese Frage beschäftigte uns in einer Familiendiskussion gerade gestern. Wir sind zu keiner zufriedenstellenden Antwort gekommen. Offensichtlich lege ich die Schwerpunkte auf andere Details als die meisten.

In vielem muss ich Spiritus zustimmen: in jüngeren Jahren hat man viel mehr gespielt und auch einige total dämliche Spiele durchgehalten, während die heute gleich abgebrochen werden. Auch der Wunsch nach Ballern und Aufleveln hat deutlich nachgelassen. Letztes Jahr habe ich Lara Croft (PS3) gespielt und dabei fiel mir auf: wenn weniger verrottende Leichen rumliegen würden und man bei Gegnern auch die Wahl hätte, durch intelligentes Schleichen dem Gemetzel auszuweichen, würde das Spiel durch die Welt, in die man entführt wird, durch die Bonus-Rätsel, und weniger durch die Nebencharaktere (die hätten noch ausführlicher sein dürfen) der Haupt-Grund zum Spielen sein. Das ganze Rumgetöte war für mich nur notwendiges Übel, man hätte es gut weglassen dürfen... Das heißt: die Welt, deren Darstellung (insbesondere Grafik) und Plausibilität ist ziemlich wichtig. Es reicht mir, nur zu "schauen". Deswegen ist Myst immer noch mein ungeschlagener Favourit (genauer: Riven und Revelation) .

Als nächstes in der Hierarchie kommen bei mir die Rätsel. Sie dürfen aber nicht komplett schwachsinnig sein. Rätsel sind wie Gesellschaftsspiele. Es gibt Regeln, an die hat man sich zu halten, ansonsten ist es die selbstauferlegte Herausforderung, genauso wie ein Kind versucht, nicht auf die Steinritzen zu hüpfen. Ist total unsinnig, fördert aber das Gefühl, etwas selbst geschafft zu haben.

Inzwischen nerven mich irre lange Dialoge maßlos, vielleicht möchte man einfach "weniger Zeit verplempern", um zu einer Lösung zu kommen. Das hat schon was mit Alter zu tun. Konnte auch Monkey Island nicht mehr ganz soviel abgewinnen wie vor zehn Jahren. Deponia habe ich abgebrochen, weil mir die Rätsel inzwischen verworren und überflüssig erschienen (Wahrscheinlich auch, weil mir der Humor arg gekünstelt vorkam). Ich benutze dann den Begriff "Schikane", das heißt, ein Rätsel, das nur dazu da ist, gerätselt zu werden, aber mit der Story kaum verwachsen ist. Steine, die im Weg liegen. Ein gutes Adventure muss das unbedingt vermeiden. Der Spieler soll besser glauben, dass das Rätsel notwendig ist, um zum Spielende zu kommen.

Adventures sehe ich heute differenzierter und stelle auch höhere Ansprüche. Das trifft aber genauso auf Filme oder Romane zu. Ich glaube, das liegt einfach daran, dass man "erfahrener" geworden ist (im eigentlichen Sinne mehr erfahren, mehr gesehen hat) und der Reiz des Neuen sich nur selten zeigt. Ich würde da außerdem noch zwischen dem Spiel alleine und zu mehreren/zu zweit unterscheiden: gemeinsames Spielen hat eine ganz andere soziale Komponente. Da darf das Spiel völlig bekloppt sein, aber der Spaß ist dennoch da. Alleine würde mir die Zeit für ein schlechtes Adventure zu schade sein...
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


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Spiritus
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Spiritus »

Sehr gute Sichtweise von uncoolman!!

Dann würde mich mal brennend interessieren was dein top favorite Adventure Games sind
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Uncoolman
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Uncoolman »

Meine zwei Top-Favouriten kennst du ja schon: "Riven" und "Revelation". Riven war mein erstes Game überhaupt, deshalb hat es als "erstes Mal" :-) sowieso eine Sonderstellung. Ich hatte dann eine Reihe ähnlicher Spiele durchgespielt, wobei "Schizm" zu den besseren gehörte. Die Welt war herrlich abgedreht. "Syberia 1" fand ich ziemlich beeindruckend, wenn auch die Rätsel oft einfach schienen. Aber wenn man sozusagen "im Fluss" ein Spiel nach dem anderen durchspielt, kennt man auch die Art von Rätseln und ahnt deshalb schon die Lösung.

"Keepsake" war unterhaltsam, wenn auch im Plot vorhersehbar. Manche Rätsel waren allerdings ohne Internet-Hilfe kaum zu lösen, obwohl sie nicht schwer waren. Knifflig und herausfordernd war ebenfalls "Die Reise zur geheimnisvollen Insel". Dort hatte ich anfangs häufig das Gefühl, mit Nachdenken und Schlussfolgern zum Ziel zu kommen, aber gerade dort habe ich dann im Inventar wild rumgeklickt, weil mir zuviele sinnlose Möglichkeiten angeboten wurden. Der Anspruch, mit "realen" Kombinationen weiterzukommen, rückte es in die Nähe von Lernspielen wie "Physikus" usw., aber letztendlich war es dann eben doch nicht "real". Leider hat ein Logikfehler in Teil 2 dazu geführt, dass ich im letzten Viertel nochmal von vorne anfangen müsste, weshalb ich es nicht zuende gespielt habe. Ich benötigte feuchten Ton für das Erstellen von Symbol-Abdrücken, und ich wäre auch in der Lage gewesen, mir Ton zu besorgen - nur leider ließ das Spiel das nicht zu: Eine Sackgasse nach hundert Stunden Spielzeit. Solche Fehler verpatzen am Ende den ganzen Spaß.

"Etna" hat mich echt begeistert, aber schon "Harvey" ist stark abgefallen. Lag wohl auch daran, dass es alle 10 Minuten abstürzte (!!!). Zu offensichtlich war auch eine bemühte Kopie des Etna-Humors, aber auf Kosten des Humors... Etna hingegen überzeugte größtenteils durch die Stimme (die Synchro ist immens ausschlaggebend für mich) und durch ihre absurden Kommentare. Sie war neben April Ryan und Kate Walker eine der ersten wirklich überzeugenden weiblichen Charaktere.

Die meisten anderen Spiele von Daedalic habe ich dann doch irgendwie nie zuende gespielt (der traurige Clown war am schlimmsten... der konnte einen in die Depression treiben!) - und heute kaufe ich mir keine mehr: erstens wegen erzwungener Steam-Aktivierung, zweitens wegen zu erwartender Hardware-Probleme und drittens passt mir der Daedalic-Humor nicht mehr so gut wie früher.

Das besondere frühe Highlight war selbstredend "The Longest Journey", aber schon mit Teil 2 konnte ich nichts anfangen. Er war so komplett anders, und der Personenwechsel ist für mich eher negativ. Schon im "Book of Unwritten Tales" hing ich monatelang bei dem Gnom fest... ich wusste am Ende nichts mehr von den Abenteuern der anderen Figuren. Und Teil 3 von "Dreamfall" in gefühlten hundert Spltterfragmenten hole ich mir nicht.

Insgesamt habe ich nicht soviele Adventure P&C gespielt wie die meisten hier. Ich habe zwar sehr viele angefangen (Nibiru, Atlantis, Paradise, Reise zum Mittelpunkt der Erde), aber dann nicht durchgehalten. "Monkey Island" habe ich meist zu zweit gespielt (ein Riesen-Gaudi) und das ist jetzt auch schon über zehn Jahre her. Heute bin ich vom Guybrush-Humor manchmal etwas genervt (wie auch von Rufus). Ich befürchte fast, dass man Adventures tatsächlich in seiner Jugend länger aushält - obwohl es ja eher gar nicht für die Jüngsten gedacht ist (oder?). Vielleicht, weil man früher die aufsässigen Charaktere besser fand. Heute versucht man wohl, mit möglichst wenig Energie zum Ziel zu kommen. Hundertmal dasselbe Level durchspielen, um an einem Midboss vorbeizukommen oder hundertmal in der Gegend rumrennen, um ein Rätsel zu knacken, würde ich mir inzwischen vorher überlegen...

Uncoolman
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Re: Faszination Adventures

Beitrag von Spiritus »

Also gerade ich war schon immer ein Point & Click Adventure Fan, aber mit höherem Alter ist meine Faszination der P&C Adventures immer weiter gestiegen, die anderen Genres interessieren mich immer weniger. Ich denke auch das gerade P&C Adventures gerade die etwas ältere Zielgruppe anspricht.

Tolle Zusammenfassung von dir uncoolman
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